Als 1981 die ersten Menschen in den westlichen Großstädten an Aids erkrankten, herrschte Ratlosigkeit. Vor allem homosexuelle Männer waren es, die zunächst in San Francisco, Paris oder Berlin unter hohem Fieber, Lungenentzündungen und Pilzinfektionen litten - und schließlich starben. Was folgte, war eine schmerzhafte Geschichte von Ausgrenzung und Vorurteilen, von Tod und Trauer, aber auch von medizinischen Erfolgen und gesellschaftlicher Aufklärung. Zum Welt-Aids-Tag zeigt ARTE die Doku "40 Jahre Aids", die unter dem bitteren wie wahren Untertitel "Schweigen = Tod" die bis heute andauernde Geschichte der HIV-Epidemie und ihrer weltweiten Folgen erzählt.
40 Jahre Aids - das heißt auch 40 Jahre Kampf, wie die Dokumentation von Jobst Knigge zeigt. Gegen das tödliche Virus einerseits, gegen Stigmata wie "Schwulenseuche" andererseits. Die Angst vor Aids und HIV prägte ganze Generationen, es folgten gigantische Kampagnen und erste Durchbrüche in der Behandlung der Krankheit. Doch auch viele Fehler wurden gemacht: Fehlgeschlagene Therapien forderten viele Opfer, später verlagerte sich der Schwerpunkt der Epidemie in die afrikanischen und asiatischen Länder, wo Millionen Menschen starben. Heute gibt es Medikamente, die noch immer nicht heilen, vor allem in der westlichen Welt.
Der vom WDR produzierte Film blickt zurück und in die Zukunft: "Aids ist eine Blaupause für den Umgang mit einer globalen Epidemie", heißt es in der Ankündigung. "Viele haben vergessen, was Aids bedeutet. Diese Dokumentation erzählt davon." Befragt werden dabei Wissenschaftler und Ärzte ebenso wie Betroffene und Überlebende. Geschwiegen wird über das Thema Aids nicht mehr. Doch das Virus ist noch immer da.
40 Jahre Aids - Schweigen = Tod - Mi. 01.12. - ARTE: 22.20 Uhr
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