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Thursday, April 7, 2022

Bluthochdruck: Jede dritte Erkrankung bleibt unentdeckt – so Hypertonie erkennen - Heilpraxisnet.de

Hypertonie: Betroffene wissen oft nichts von ihrer Erkrankung

Bluthochdruck gehört zu den am weitesten verbreiteten Krankheiten in Deutschland. Die Dunkelziffer ist besonders hoch. Rund 30 Prozent der Betroffenen wissen nicht, dass sie Hypertonie haben. Denn die Krankheit verursacht oft lange Zeit nur milde Beschwerden. Die leichten Symptome täuschen jedoch oft über die drastischen möglichen Folgen hinweg.

Die Deutsche Hochdruckliga macht darauf aufmerksam, dass in Deutschland zu viele Hypertonie-Erkrankungen unentdeckt bleiben. Laut einer aktuellen Studie, die kürzlich in dem renommierten Fachjournal „The Lancet“ vorgestellt wurde, beträgt die Dunkelziffer bei den Bluthochdruck-Fällen hierzulande fast 30 Prozent.

„Eine traurige Bilanz“

Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass nur 71 Prozent der weiblichen und 72 Prozent der männlichen Bluthochdruck-Betroffenen in Deutschland von ihrer Erkrankung wissen.

Die Dunkelziffer scheint sich in den letzten Jahren vergrößert zu haben. Im Jahr 2015 hat das Robert Koch-Institut den Anteil der Bluthochdruck-Betroffenen, die nichts von ihrer Erkrankung wissen, mit 20 Prozent angegeben.

Die Fachleute der Deutschen Hochdruckliga halten es für möglich, dass die Corona-Pandemie diesen Trend verstärkt hat und viele Menschen aus Angst vor Ansteckungen Routineuntersuchungen nicht wahrgenommen haben.

Das ist eine traurige Bilanz“, unterstreicht der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Hochdruckliga Professor Dr. med. Ulrich Wenzel. Um mehr Erkrankungen aufzudecken, hilft ihm zufolge nur das regelmäßige Messen des Blutdrucks.

Unbehandelter Bluthochdruck kann lebensgefährlich werden

Die Medizinerinnen und Mediziner der Hochdruckliga betonen ausdrücklich, dass ein unbehandelter Bluthochdruck langfristig sogar lebensgefährlich werden kann.

Rund die Hälfe aller Schlaganfälle und Herzinfarkte sowie circa ein Drittel aller Nierenkrankheiten entstehen durch Hypertonie. Auch Demenzerkrankungen und Erblindungen zählen zu den Langzeitfolgen von unbehandeltem Bluthochdruck.

Bluthochdruck Ausgangspunkt für zahlreiche Folgeerkrankungen

Bluthochdruck ist der Ausgangspunkt für viele Folgeerkrankungen und legt den Grundstein für die Multimorbidität der Betroffenen im höheren Alter“, verdeutlicht Dr. med. Marcel Schorrlepp, Sprecher der AG Hausärztliche Internisten.

Ihm zufolge muss Bluthochdruck behandelt werden. „Je früher und konsequenter, desto besser“, so der Hypertonie-Experte.

Warum so viele Hypertonie-Fälle unbemerkt bleiben

Bluthochdruck verläuft in vielen Fällen über lange Zeit größtenteils ohne starke Beschwerden. Betroffene bemerken häufig Kopfschmerzen, innere Unruhe, gelegentlich auch Schwindel. Solche Symptome werden aber nicht selten als „Unpässlichkeit“ hingenommen und nicht mit einer Grunderkrankung in Verbindung gebracht.

Messen, messen, messen

Letztendlich kann nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga nur eine regelmäßige Messung des Blutdrucks eine Hypertonie aufdecken. In zu vielen Fällen geschieht dies nur per Zufall infolge von Routineuntersuchungen oder nach einem kardiovaskulären Vorfall.

Die Fachleute raten deshalb dazu, gelegentlich den Blutdruck zu überprüfen. Ab Werten über 140/90 mm Hg beginnt der Bereich, wo Ärztinnen und Ärzte von Hypertonie sprechen. Optimal seien Blutdruckwerte unter 130/80 mm Hg.

Bluthochdruck natürlich senken

Sind die Werte nur leicht erhöht, dann kann eine Hypertonie oftmals durch einen gesünderen Lebensstil abgewendet werden. Zu den effektivsten Maßnahmen zählen eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und das Erreichen beziehungsweise Halten eines gesunden Körpergewichts.

Weitere Tipps hierzu finden Sie in dem Artikel „Den Blutdruck natürlich senken“. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:

Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek

Quellen:

  • Zhou B, Carrillo-Larco RM, Danaei G et al. Worldwide trends in hypertension prevalence and progress in treatment and control from 1990 to 2019: a pooled analysis of 1201 population-representative studies with 104 million participants; in: The Lancet (2021), thelancet.com
  • Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin 5/2015 (PDF, veröffentlicht: 2. Februar 2015), rki.de
  • Deutsche Hochdruckliga: Fast jeder Dritte weiß nichts von seiner Bluthochdruckerkrankung (veröffentlicht: 07.04.2022), hochdruckliga.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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