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Monday, June 13, 2022

Um mehr als ein Viertel: Massiver Anstieg der Affenpocken-Fälle in Großbritannien - n-tv.de - n-tv NACHRICHTEN

Der weltweite Affenpocken-Ausbruch kann bisher nicht eingedämmt werden, im Gegenteil: In Großbritannien ziehen die Fallzahlen zuletzt deutlich an. Auch in Deutschland werden immer mehr Fälle der Virus-Infektion erfasst - bisher vor allem in der Hauptstadt Berlin.

Rund einen Monat nach Bekanntwerden der ersten Fälle von Affenpocken steigen die Fallzahlen weiter an. In Großbritannien verzeichnen die Gesundheitsbehörden einen besonders starken Anstieg: Zuletzt kommen dort 104 neue Affenpocken-Fälle hinzu. Im Vergleich zu den Zahlen vom vergangenen Freitag ist das ein Anstieg um 28 Prozent auf nun 470 Fälle, wie die Gesundheitsbehörde UKHSA mitteilte. Derzeit seien die meisten Fälle bei Männern aufgetreten, die homo- oder bisexuell seien oder Sex mit Männern hatten. Am 7. Mai war in Großbritannien der erste Fall des aktuellen Ausbruchs bestätigt worden.

Weltweit ist das Virus, das die Affenpocken auslöst, auf dem Vormarsch. Außergewöhnlich ist dabei vor allem die erstmalige Verbreitung von Mensch zu Mensch außerhalb Afrikas, wo das Virus bisher überwiegend vorkam. Bis zum 8. Juni wurden der Weltgesundheitsorganisation WHO 1285 im Labor bestätigte Fälle und ein wahrscheinlicher Fall aus 28 Ländern in vier WHO-Regionen gemeldet, in denen Affenpocken nicht üblich sind oder bisher nicht gemeldet wurden. Nach Angaben des medizinischen Kommunikationsnetzwerks Global Health sind es weltweit mittlerweile sogar fast 1500 bestätigte Fälle.

Der überwiegende Teil der Fälle ist bisher in Europa aufgetreten, obwohl mittlerweile auch aus Lateinamerika die ersten Infektionen gemeldet wurden. In Deutschland sind laut Robert-Koch-Institut (RKI) bisher 189 Affenpocken-Fälle in 11 Bundesländern bekanntgeworden. Der Großteil geht auf Berlin zurück: Die Berliner Senatsverwaltung meldete zuletzt 120 Fälle, davon mussten 16 im Krankenhaus behandelt werden. Ende vergangener Woche hatte das RKI noch 113 Fälle gemeldet - alle Erkrankten waren ausschließlich Männer. Sowohl RKI als auch WHO gehen davon aus, dass die Fallzahlen in Deutschland und global weiter steigen werden.

Vergangene Woche hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland eine Affenpocken-Impfung für Risikogruppen empfohlen. Geimpft werden sollten demnach unter anderem Erwachsene, die "engen körperlichen Kontakt über nicht-intakte Haut oder über Schleimhäute" mit einer erkrankten Person oder längeren "ungeschützten face-to-face-Kontakt" hatten. Aber auch für Menschen mit einem erhöhten Expositionsrisiko gelte die Impfempfehlung. Dazu zählt die STIKO Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben. Für Massenimpfungen gegen Affenpocken sieht die WHO bislang keine Notwendigkeit.

Noch keine Toten außerhalb Afrikas

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Die Bundesregierung hat bereits größere Mengen des Pocken-Impfstoffs Imvanex beim Hersteller Bavarian Nordic bestellt. Gesundheitsminister Karl Lauterbach sagte, dass im Juni rund 40.000 Impfdosen geliefert werden könnten, im weiteren Verlauf des Jahres weitere 200.000. Die früher übliche Pockenschutzimpfung ist nach Angaben der WHO zu 85 Prozent wirksam gegen eine Infektion mit Affenpocken. Die routinemäßige Pockenimpfung wurde allerdings gestoppt, nachdem die Menschenpocken 1980 für ausgerottet erklärt wurden.

Mehr als 90 Prozent der mit Affenpocken Infizierten erholen sich nach Studien vollständig, unabhängig davon, ob sie gegen Pocken geimpft waren oder nicht, teilt die WHO mit. Schwere Verläufe sind selten. Außerhalb Afrikas wurden beim aktuellen Ausbruch bisher keine Todesfälle erfasst. Zu Todesfällen könne es aber vor allem bei kleinen Kindern und Menschen mit angegriffenem Immunsystem kommen, etwa durch eine HIV-Infektion, berichtete die Weltgesundheitsorganisation.

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