Die Weltgesundheitsorganisation meldet mehr als 1000 Fälle von Affenpocken in Ländern außerhalb Afrikas. Es bestehe die reale Gefahr, dass sich Affenpocken in diesen Ländern festsetzen, in denen das Virus nicht endemisch sei, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch. Dies sei aber vermeidbar. 29 Länder hätten Fälle während des gegenwärtigen Ausbruchs des Virus, der im Mai begann, gemeldet.
Affenpocken treten hauptsächlich in West- und Zentralafrika auf und verbreiten sich nur sehr selten in anderen Ländern, was die gegenwärtige Entwicklung ungewöhnlich macht. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschläge, die meist im Gesicht beginnen und sich auf den Rest des Körpers ausbreiten. Die Krankheit verläuft in der Regel mild.
Warum die Affenpocken gerade jetzt vermehrt auftreten und sich ausbreiten, dafür gibt es mehrere Vermutungen. Zum einen könnte die wieder erhöhte Reisetätigkeit "nach Covid-19", da durch die Pandemiebekämpfung Reisen viel weniger oder teilweise gar nicht möglich waren, dazu beitragen. Zum anderen sind Behörden, aber auch Medien und Bevölkerung durch die Erfahrungen mit Corona wohl auch stärker sensibilisiert für Zoonosen und ihre möglichen Folgen – wie Sars-CoV-2 sind die Affenpocken eine vom Tier auf den Menschen übergesprungene Krankheit. "Covid hat gezeigt, welche ernst zu nehmende Gefahr von Zoonosen ausgehen kann und wie wichtig daher ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit bei Mensch, Tier und Umwelt – also der One-Health-Ansatz – ist", so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.
Verläufe meist mild: WHO: Bereits mehr als 1000 Affenpocken-Fälle außerhalb Afrikas - Kleine Zeitung
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