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Tuesday, August 30, 2022

Lippenherpes: Ansteckung – Risiko kennen und senken - t-online

Lippenherpes: Ansteckend bei jedem Kontakt

Lippenherpes gilt als besonders ansteckend, sobald sich die Lippenbläschen zeigen. Denn die Flüssigkeit innerhalb der Bläschen enthält sehr viele Herpes-simplex-Viren. Bei jedem direkten oder indirekten Kontakt mit dem Bläscheninhalt können die Viren an weitere Körperstellen gelangen oder andere Menschen infizieren – zum Beispiel:

  • durch engen körperlichen Kontakt (etwa zwischen Eltern und Kindern oder zwischen spielenden Kindern)
  • beim Küssen
  • durch Anfassen der Lippe (vor allem, wenn man die Finger danach zum Mund führt)
  • über Gegenstände, an denen die Viren haften (wie Essbesteck, Geschirr oder Handtücher)
  • beim Oralverkehr (wobei die Viren den Genitalbereich infizieren und so zu Genitalherpes führen können)

Auch der Speichel von Menschen mit akutem Lippenherpes kann Herpes-simplex-Viren enthalten und somit ansteckend sein: Betroffene können die Viren dann beim Sprechen, Husten oder Niesen über winzige Speicheltröpfchen auf andere Menschen übertragen. Eine solche Tröpfcheninfektion ist aber eher selten.

Nach der Übertragung dringen die Herpes-simplex-Viren über winzige oberflächliche Wunden in die Haut oder Schleimhaut ein. Von dort wandern sie in nahe gelegene Nervenknoten, wo sie dauerhaft bleiben. Während die Erstinfektion meist unbemerkt abläuft, können die Viren nachfolgend immer mal wieder aktiv werden und Lippenherpes auslösen. Als ansteckend gelten die Betroffenen im Allgemeinen, bis die Bläschen ausgetrocknet und die Krusten abgeheilt sind.

Allerdings können Menschen, die Herpes-simplex-Viren in sich tragen, auch ohne erkennbare Anzeichen für Lippenherpes ansteckend sein. Denn wie bekannt ist, verbreiten manche von ihnen die Viren über den Speichel, obwohl diese im Körper inaktiv sind. Das kommt jedoch nur selten vor.

Lippenherpes: Ansteckung kann schwere Folgen haben

Wer ansonsten gesund ist, hat normalerweise nichts von Lippenherpes zu befürchten. Die Ansteckung mit Herpes-simplex-Viren bleibt dann oft unbemerkt. Das trifft vor allem auf Erstinfektionen zu: Über 90 Prozent von ihnen verursachen keinerlei Symptome.

Danach bleiben die Viren häufig lebenslang inaktiv. Falls sie doch aktiv werden und Beschwerden bereiten, verschwinden diese meist folgenlos von selbst wieder. Ohne ausreichende Hygiene können Menschen mit akutem Lippenherpes allerdings nicht nur andere anstecken, sondern die Viren auch an weitere Stellen des eigenen Körpers verschleppen – wie etwa die Augen.

Deutlich schwerwiegender sind die Folgen von Lippenherpes jedoch, wenn sich jemand ansteckt, dessen Immunsystem geschwächt ist: Dann können sowohl die Erstinfektion als auch spätere Ausbrüche heftig verlaufen.

Wenn sich etwa Kleinkinder mit Lippenherpes anstecken, können sie Fieber, ein allgemeines Schwächegefühl und geschwollene Lymphknoten im Nackenbereich haben. Zudem entzünden sich oft die Mundschleimhaut und das Zahnfleisch. Dabei bilden sich sehr schmerzhafte Bläschen im Mund – manchmal auch an den Lippen und um den Mund herum – sowie ein starker Mundgeruch.

Ein besonders hohes Risiko bedeutet Lippenherpes für Neugeborene. Eine Ansteckung in den ersten Lebenswochen kann beispielsweise eine starke Entzündung im Körper zur Folge haben, die sich auf immer mehr Organe ausbreitet und diese schädigt: Eine solche Herpessepsis verläuft im Extremfall tödlich.

Zudem kann sich Lippenherpes – sowohl bei erstmaliger Ansteckung als auch bei erneuten Ausbrüchen – weit über die Lippen hinaus ausdehnen: Dieses großflächige Ekzema herpeticatum kommt vor allem bei Menschen mit vorgeschädigter Haut (wie bei Neurodermitis) oder mit geschwächtem Immunsystem vor.

Ist das Immunsystem geschwächt, können die Herpes-simplex-Viren in seltenen Fällen auch in tiefere Gewebeschichten eindringen und eine Gehirnentzündung auslösen: eine sogenannte Herpes-simplex-Enzephalitis. Diese Komplikation des Lippenherpes betrifft hauptsächlich ältere Menschen.

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