Keine Kontaktbeschränkungen mehr, trotzdem Isolation?
Die Zeiten der Lockdowns und der Isolation haben ihre Spuren hinterlassen: Manche Menschen trauen sich seit der Corona-Pandemie auch ohne hohe Infektionszahlen nicht raus und meiden soziale Kontakte. Der Psychologe Ulrich Stangier erklärt im RND-Interview, was über das Cave-Syndrom bekannt ist – und warum wir Menschen nicht gut auf Isolation reagieren.
Herr Stangier, die Pandemie ist noch nicht vorbei, aber wir können seit Monaten weitestgehend ohne Beschränkungen leben. Partys und andere soziale Aktivitäten sind nahezu uneingeschränkt möglich. Haben wir in Deutschland größtenteils wieder zum normalen Rhythmus zurückgefunden oder beeinflusst uns die Bedrohung durch das Virus immer noch im Alltag?
Die aktuelle Stimmung in Deutschland ist im Allgemeinen eher, dass man sich dem Ansteckungsrisiko aussetzt und wieder viel mit anderen Menschen unternimmt. Das war vor einem Jahr noch nicht so – zu der Zeit gab es wesentlich mehr Angst in der Bevölkerung und wir hatten auch noch mehr Beschränkungen. Aktuell zeigt sich aber, dass unter anderem Massenveranstaltungen recht gut besucht sind, dort kaum jemand noch eine Maske trägt und die Angst somit bei vielen Menschen wesentlich geringer geworden ist.
Cave-Syndrom: Psychologe erklärt die Folgen der Corona-Isolation - RND
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