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Thursday, October 13, 2022

Gebärmutterhalskrebs: Das können Sie tun, um sich zu schützen - Bild der Frau

13.10.2022 - 17:09

Vorsorge schützt! Gebärmutterhalskrebs: Das können Sie tun, um sich zu schützen

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, Gebärmutterhalskrebs frühzeitig zu erkennen.

Foto: Getty Images/M_a_y_a

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, Gebärmutterhalskrebs frühzeitig zu erkennen.

Seit der eingeführten Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs in den 1970er-Jahren hat sich die Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr um fast zwei Drittel verringert. Darum sind Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen so wichtig.

Dank Vorsorge und Früherkennung ist die Zahl der Gebärmutterhalskrebs-Fälle in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesunken, pro Jahr erkranken dennoch derzeit rund 4.500 Frauen daran. Insbesondere regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die seit einigen Jahren verfügbare HPV-Impfung (Humane Papillom Viren) schützen. Welche Risikofaktoren es jenseits der Viren gibt und wann die Impfung erfolgen sollte, erfahren Sie hier.

Gebärmutterhalskrebs: Das sollten Sie wissen!

Gebär­mutter­hals­krebs, medizinisch Zervix­karzinom, ­entsteht durch Zellveränderungen am Muttermund und wird in zwei Formen unterschieden:

  • ein lokal begrenzten Tumor
  • eine vollständig ent­wickelte Krebs­erkrankung (invasives Karzinom), von der Metas­tasen ausgehen können. Bei etwa sieben von zehn Frauen geht diese Form vom Platten­epithel­gewebe der Mutter­mund­schleim­haut aus.

Welche Risikofaktoren gibt es noch?

Der wesentliche Auslöser von Gebärmutterhalskrebs sind Humane Papillomviren (HPV). Diese Viren infizieren Zellen am Gebärmutterhals, wodurch sich Krebszellen entwickeln können. Doch nicht alle der mehr als 200 HPV-Typen sind gefährlich und lösen Gebärmutterhalskrebs aus. Zu diesen sogenannten Hochrisiko-Typen zählen zum Beispiel HPV 16 und HPV 18.

Grundsätzlich sind HPV-Infektionen weit verbreitet, viele infizieren sich im Laufe ihres Lebens damit. Die krebsauslösenden Typen werden vor allem sexuell übertragen. HPV kann auch trotz Schutz mit Kondomen übertragen werden. Denn anders als etwa bei HI-Viren können Humane Papillomviren durchaus auch in Hautzellen oder anderen nicht durch das Kondom abgedeckten Intimbereichen sitzen. Und auch beim Überstreifen des Kondoms können Viren auf die Außenseite und dann in den Intimbereich der Frau gelangen. Konsequente Kondombenutzung verhindert eine HPV-Übertragung daher nur um 50 Prozent.

Häufig kann das Immunsystem die Infektion mit HPV zwar gut abwehren und trägt keine Folgen davon. In einige Fällen kommt es jedoch zu Gewebeveränderungen, sogenannte Krebsvorstufen. Aus diesen kann sich Gebärmutterhalskrebs bilden.

Daneben gibt es weitere Risikofaktoren, die Gebärmutterhalskrebs begünstigen:

  • Rauchen
  • Hormonelle Verhütungsmittel (Pille mit Östrogen-Gestagen-Kombination)
  • mehrere Geburten
  • Immunsuppression (eingeschränkt arbeitendes Immunsystem, z.B. während der Behandlung einer Autoimmunkrankheit)
  • Infektionen mit anderen sexuell übertragbaren Erregern im Genitalbereich
  • erbliche Faktoren

Ebenso erhöht sich für Frauen, die bereits in sehr jungem Alter sexuell aktiv sind und für Frauen mit vielen Sexualpartnern das Risiko, sich mit HPV-Hochrisiko-Typ anzustecken.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen schützen

Ab 20 Jahren haben Frauen jedes Jahr Anspruch auf eine klinische Untersuchung zur Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge mit gynäkologischer Tastuntersuchung, inklusive Pap-Test.

Ab 35 Jahren haben Frauen alle drei Jahre Anspruch auf eine Kombinationsuntersuchung aus zytologischem Abstrich vom Muttermund und einem HPV-Test . Ein vom Gebärmutterhals entnommener Abstrich wird hierbei sowohl auf HP-Viren als auch auf Zellveränderungen untersucht - eine Kombination aus Pap- und HPV-Test. So können bzw. Vorstufen der Erkrankung frühzeitig erkannt werden.

So läuft der Pap-Test ab:

  • Für den Abstrich führt der Arzt bzw. die Ärztin ein Spekulum in die Scheide ein.
  • Mithilfe einer kleinen Bürste werden dann behutsam einige Schleimhautzellen vom Muttermund beziehungsweise direkt aus dem Gebärmutterhals abgestrichen. Dies dauert nur wenige Sekunden und ist meist schmerzfrei.
  • Die Probe wird auf einen Objektträger aufgebracht, ins Labor geschickt und dort untersucht.

Welchen Schutz bietet die HPV-Impfung?

Jährlich gibt es alleine in Deutschland rund 50.000 Eingriffe wegen Krebsvorstufen sowie 10.000 Krebsdiagnosen, die sich auf HPV zurückführen lassen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die HPV-Impfung mittlerweile für alle Kinder und Jugendlichen zwischen neun und 14 Jahren. Doch auch bis zum 17. Lebensjahr sind Impfungen noch möglich. Die Immunisierung sollte möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen. Eine Impfung im Erwachsenenalter ist dennoch möglich. Auch wer bereits eine Infektion mit einem HP-Virus durchgemacht hat, sollte über eine Impfung nachdenken. Der HPV-Impfstoff gilt als sehr gut verträglich und wird vom RKI und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "sehr sicher" bewertet. Daten aus England zeigen, dass bis zu 87 Prozent weniger Zervixkarzinome dort infolge der HPV-Impfung diagnostiziert wurden. Zudem zeigte eine schwedische Studie (2020) mit mehr als 1,5 Millionen Mädchen und jungen Frauen zwischen 10 und 30 Jahren, dass Frauen, die vor dem Alter von 17 Jahren gegen HPV geimpft wurden, ein um 88 Prozent geringeres Risiko für Gebärmutterhalskrebs hatten als ungeimpfte Frauen.

In Deutschland sind nach Angaben des RKI derzeit zwei HPV-Impfstoffe erhältlich: Cervarix und Gardasil. Cervarix (Typ 16, 18) schützt direkt gegen etwa 70 Prozent der von Hochrisiko-Typen verursachten Gebärmutterhalskarzinome. Zudem besteht auch ein gewisser Schutz gegen die nicht im Impfstoff enthaltenen Typen 31, 33 und 45. Gardasil (Typ 16, 18, 31, 33, 45, 52, 58) schützt direkt gegen etwa 90 Prozent der von Hochrisiko-Typen verursachten Gebärmutterhalskarzinome. Zusätzlich besteht durch diesen Impfstoff ein sehr wirkungsvoller Schutz auch gegen Genitalwarzen, die mehrheitlich von den HPV-Typen 6 und 11 verursacht werden. Genitalwarzen treten in der Bevölkerung sehr häufig auf, mit den meisten Betroffenen in der Altersgruppe der 20- bis 30-Jährigen.

Mögliche Nebenwirkungen der HPV-Impfung: Sehr häufig wird von lokalen Reaktionen an der Einstichstelle, wie Schwellung, Rötung und Schmerzen berichtet. Vermehrt wurden auch Kreislaufreaktionen wie Schwindel beschrieben.

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Quellen: krebsdaten.de, krebsinformationsdienst.de, rki.de

Weitere Informationen zum Thema Krebsprävention und -Therapie erhalten Sie hier:

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