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Friday, November 25, 2022

Stadtbergen: Vortrag aus der Gynäkologie: Viren, die bei Frauen zu Krebs führen können - Augsburger Allgemeine

Bei der Ärztlichen Vortragsreihe in Stadtbergen geht es diesmal um Viren, die Krebs auslösen können. Gynäkologie-Chefarzt Professor Christian Danecker referiert über HPV.

Viren, die Krebs auslösen – das ist auf den ersten Blick ein ungewöhnliches Thema. Der Fall ist aber gar nicht so selten. Von Hepatitis-Infektionen, die zu Leberkrebs führen können, haben viele schon gehört. In seinem Vortrag im Rahmen der Ärztlichen Vortragsreihe beschäftigt sich der Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Prof. Dr. Christian Dannecker, mit den humanen Papillomviren (HPV), die vor allem Frauen, aber auch Männern gefährlich werden können.

Warzen, auch Genitalwarzen (Feigwarzen), an der Hautoberfläche sind häufige gutartige Veränderungen, die durch HP-Viren verursacht werden. Doch das Virus ruft nicht nur diese kleinen Wucherungen hervor, sondern ist auch für praktisch alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs, für 70 Prozent der Vaginalkrebs-Fälle, 30 Prozent der Krebse der Vulva und auch – unabhängig vom Geschlecht – für Analkrebs sowie Karzinome im Rachen und an der Zunge verantwortlich. Die Behandlung von Gebärmutterhalskrebsvorstufen führt dazu, dass das Risiko von Frühgeburten steigt. Selbst Kinder können sich zum Beispiel während der Geburt mit HPV infizieren. 60 bis 80 Prozent der Bevölkerung kommen im Lauf ihres Lebens mit HP-Viren in Kontakt, wenn auch nicht bei jedem sich ein Krebs entwickelt. Es gibt sogenannte High-Risk- und Low-Risk-HP-Viren. Das Virus wird bei Hautkontakt, insbesondere im Sexualverkehr, übertragen. Das bedeutet, auch der Penis kann von HPV betroffen sein.

Gegen HPV-Viren können Frauen sich impfen lassen

Aber neben solchen besorgniserregenden Zahlen und Befunden hat der Gynäkologe auch gute Nachrichten: Gegen HPV kann man sich impfen lassen, was in Deutschland seit 2007 geschieht. Und diese Prävention ist offenbar sehr wirksam. Studien in Skandinavien und England haben nach Aussage von Dannecker ergeben, dass die Impfung 90 bis 95 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verhindert. Zwei bis drei Impfungen sind üblich; es gibt Hinweise, dass möglicherweise schon eine Impfung genügt. Daneben wird Dannecker im Vortrag auch auf Therapie-Optionen bei virus-induziertem Krebs eingehen. Dabei wird er sich freilich auf Krebsarten konzentrieren, die Frauen betreffen.

Der Vortrag "Krebs durch humane Papillom-Viren: Wie vermeiden, wie therapieren? Konzepte in der gynäkologischen Onkologie" findet am Montag, 28. November, um 19.30 Uhr im Bürgersaal statt. Eintritt: Fünf Euro.

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