Kuba macht Fortschritte in der Forschung zu Dengue-Fieber und könnte noch in diesem Jahr über ein eigenes System zur schnellen Diagnose und einen Impfstoffkandidaten verfügen.
Eine TEM-Aufnahme, welche Dengue-2-Virus Virionen zeigt (schwarze Punkte in der Mitte).
Dengue-Fieber ist eine durch Aedesmücken übertragbare Virusinfektion, die sich oft als fiebrige Erkrankung äußert und zu potenziell tödlichen Komplikationen führen kann. Es ist eine bedeutende Krankheit in vielen tropischen und subtropischen Klimazonen der Welt.
Das Dengue-Fieber hat in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen, und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass pro Jahr zwischen 100 und 400 Millionen Dengue-Infektionen weltweit auftreten, mit 20.000-25.000 tödlichen Fällen pro Jahr. Insbesondere Kinder gelten als gefährdet.
Wie Dr. Guadalupe Guzmán Tirado, Direktorin des Forschungszentrums des Pedro-Kourí-Instituts für Tropenmedizin (IPK), erklärte, haben kubanische Wissenschaftler jahrzehntelang an der Bekämpfung des Denguefiebers gearbeitet und dabei weltweit Beiträge zur Bekämpfung dieser Krankheit geleistet und der kubanische Präsident hat auf die Fortschritte des kubanischen Zentrums für Gentechnik und Biotechnologie bei der Entwicklung des Dengue-Impfstoffs hingewiesen.
Da es vier Serotypen des Dengue-Fiebers gibt, gegen die man gleichzeitig immunisieren muss, ist die Gewinnung eines wirksamen Impfstoffs gegen die Krankheit ein komplexer Prozess. Dennoch ist Kuba zuversichtlich, dass es noch in diesem Jahr einen Impfstoffkandidaten gegen Dengue-Fieber entwickeln wird.
Der Impfstoffkandidat basiert auf rekombinanten Proteinen, was nach Angaben des Zentrums für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB) eine sichere technologische Plattform darstelle.
Der Präsident von BioCubaFarma, Eduardo Martínez Díaz, erklärte gegenüber Granma , dass im Laufe des Jahres 2023 das eine neue Schnelldiagnosesystem für Dengue-Fieber zur Verfügung stehen soll, an dem die Spezialisten des Immunoassay Centers arbeiten. Damit wäre es möglich, beim Auftreten der ersten Symptome festzustellen, ob es sich um Dengue-Fieber und/oder eine Zweitinfektion handelt, um den Patienten eine differenzierte Behandlung zukommen zu lassen und eine Verschlimmerung der Krankheit und den Tod zu vermeiden.
Er fügte hinzu, dass der erste Impfstoffkandidat gegen die Viruserkrankung wahrscheinlich noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen wird. "Beide Projekte werden erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Bevölkerung haben", sagte Martínez Díaz.
Kuba auf dem Weg zum Dengue-Impfstoff: Fortschritte in Diagnostik und Forschung - KUBAKUNDE
Read More
No comments:
Post a Comment