Blut im Sperma: Welche Ursachen dahinter stecken und wann Sie zum Arzt müssen - Vital

Ursachen: Was kann Blut im Sperma bedeuten?

Viele Männer bekommen wahrscheinlich erst einmal einen gehörigen Schreck, wenn das Sperma eine andere Farbe plötzlich aufweist und hellrötlich bis bräunlich ist. Die gute Nachricht vorweg: Meistens ist Blut im Sperma (med. Hämatospermie) harmlos. Was es mit Blut im Sperma auf sich hat, klären wir im Detail.

Es kann sein, dass Blut im Sperma ohne Vorwarnungen und ohne bekannte Ursachen auftreten kann. Meistens verschwinden die Blutungen genauso schnell wieder, wie sie aufgetreten sind. Häufig tritt Sperma im Blut nach einer Vasektomie auf. Ein bis zwei Wochen nach dem Eingriff, bei der eine Sterilisation des Mannes vorgenommen wird, kann es zu Blutungen kommen. Weitere Erklärungen für Blut im Sperma sind

• eine gutartige Prostatahyperplasie, also eine Vergrößerung der Prostatadrüse
• Verengungen von Samenleiter oder Harnröhre
• seltener Infektionen wie eine Prostataentzündung, Harnröhrenentzündung oder Entzündung der Nebenhoden, ebenso unwahrscheinlicher ist Krebs an der Prostata, der Samenblase oder der Harnröhre

Blut im Sperma: Gefährlich oder kein Grund zur Sorge?

Wenn Sie folgende Symptome oder Beschwerden bei sich bemerken, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen und einen Urologen oder Onkologen aufsuchen. 

• Wenn die Blutungen länger als einen Monat andauern
• Wenn Sie wiederholt Blut im Sperma entdecken
• Sie einen Knoten im Hodensack spüren
• Sie Schmerzen im Hodensack oder der Leiste haben
• Sie Schmerzen beim Wasserlassen haben

Wenn das Blut im Sperma hellrot oder helle rötliche Schlieren aufweist, handelt es sich um frisches arterielles Blut. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um ein geplatztes Äderchen an der Eichel oder in der Harnröhre. Ist es hingegen schon etwas dunkler oder gar bräunlich, verweilt das Blut schon länger in der Samenflüssigkeit und stammt wahrscheinlich aus den Nebenhoden oder der Prostata.

Blut im Sperma: So sieht die Behandlung aus

Abhängig von der Ursache richtet sich die Behandlung. Für die richtige Diagnose wird Ihr Arzt Ihnen Fragen zu Ihren Beschwerden und zu Ihren Ernährungs- und Lebensgewohnheiten stellen. Zudem wird der Blutdruck gemessen und das Ejakulat sowie der Urin untersucht. Bei Männern ab 40 wird empfohlen, zusätzliche Laboruntersuchungen durchzuführen, um Tumore auszuschließen.

Liegt zum Beispiel eine mechanische Schädigung vor, sollten Betroffene Ihr Genital schonen und für einige Tage auf Geschlechtsverkehr verzichten. Im Falle einer infektionsbedingten Entzündung kann Ihr Arzt Ihnen Antibiotika verschreiben. Liegen beispielsweise Verengungen von Harnröhre oder Samenleiter vor, können diese operiert gelöst werden. Ebenso wie bösartige Erkrankungen, die meist zusätzlich mit einer Chemotherapie behandelt werden. 

Blut im Ejakulat: Helfen Hausmittel weiter?

Zusätzlich können Sie – abhängig von der jeweiligen Ursache – Ihre Beschwerden auf natürliche Weise lindern und auf das ein oder andere Hausmittel setzen. 

• Bei Harnwegsinfekten hilft es, viel zu trinken. Trinken Sie mindestens zwei bis drei Liter, um die Erreger aus dem Körper zu spülen. Harntreibend und entzündungshemmend sind Brennnessel- und Birkenblättertee.
• Krampflösend und entspannend ist eine Wärmflasche.

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