Fibrome können alle Menschen im Laufe des Lebens entwickeln. Es sind häufig vorkommende, gutartige Wucherungen des Bindegewebes. Hier erfährst du, wie du sie loswerden kannst und wann es Zeit ist, zum Arzt zu gehen.
Was ist ein Fibrom?
Bei einem Fibrom handelt es sich, wie schon erwähnt, um eine gutartige Wucherung des Bindegewebes – sozusagen einen kleinen Tumor. Es sind kleine, weiche Knötchen, die mehrheitlich keinerlei Probleme erzeugen. Selten können Beschwerden wie ein Druckgefühl entstehen, wenn das Fibrom etwas größer ist und in einer Hautfalte liegt. Im Laufe des Alters werden Fibrome häufiger. Und keine Sorge – Fibrome sind nicht ansteckbar!
Weiches Fibrom
Weiche Fibrome werden auch Stielwarzen oder Fibroma pendulans genannt. Nicht aber, weil sie Warzen sind, sondern weil sie die typische Form einer Warze haben. Stielwarzen wachsen aus der Haut heraus und haben eine breite Basis, die zu einer pendelartigen Form verjüngt. Sie sind die häufigste Form der weichen Fibrome.
Des Weiteren gibt es noch die Fibroma molle. Sie sind meist nur wenige Millimeter groß und hautfarben. Weiche Fibrome können aber auch rot oder schwarz in Erscheinung treten und an Leberflecken erinnern. Bei großen, weichen Fibromen ist eine faltige Oberflächenstruktur zu erkennen. Häufig bilden sich weiche Fibrome am Hals, in den Achselhöhlen und im Leistenbereich. Bei übergewichtigen Menschen kommt es auch häufig vor, dass weiche Fibrome in Hautfalten zu finden sind. Bei Frauen in den Brustfalten. Sie können sich vereinzelnd bilden, aber auch in Gruppen.
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Harte Fibrome
Bei harten Fibromen handelt es sich um knotenartige Wucherungen von Bindegewebe. Sie sind entweder wenige Millimeter oder bis zu einem Zentimeter groß und erscheinen flächig. Meistens sind sie hell- oder dunkelbraun. Sie bilden sich vor allem an den Gliedmaßen und am Rumpf. Am häufigsten sind die Beine junger Frauen betroffen. Um ein hartes Fibrom von einem Leberfleck zu unterscheiden, wird eine Tastuntersuchung durchgeführt. Wird ein hartes Fibrom zusammengedrückt, sinkt es in die Haut ein – Fitzpatrick-Zeichen genannt.
Reizfibrome
Reizfibrome, auch Irritationsfibrome genannt, bilden sich auf der Mundschleimhaut und meistens an der Wangeninnenseite. Sie sind knotenförmig und erinnern an Stielwarzen. Neben der Wangeninnenseite können sich aber auch an allen anderen Stellen der Mundschleimhaut bilden.
Knochenfibrome und andere Fibrome
Knochenfibrome sind selten vorkommende und auch gutartige Geschwulste, die in der Regel keine Beschwerden verursachen. Meist werden diese per Zufallsbefund entdeckt. Ossifizierende Fibrome bilden sich größtenteils im Unterkieferknochen. Nicht-ossifizierende Fibrome treten überwiegend in langen Röhrenknochen auf und sind insbesondere bei Jugendlichen verbreitet. Das Angiofibrom tritt überwiegend bei jungen Männern im Nasen-Rachen-Raum auf. Bilden sich Fibrome im Bereich von Lymphgefäßen, nennt man sie Fibroma zysticum.
Was sind die Ursachen eines Fibroms?
Weshalb sich ein Fibrom entwickelt, ist Wissenschaftlern bisher in den meisten Fällen noch unklar.
Weiche Fibrome
Weiche Fibrome allerdings gehören zu den Hamartomen, die von einem Fehler im Embryonalen Keimgewebe ausgehen. Aus dieser Gewebevorstufe entwickeln sich dann später verschiedene Gewebeformen bzw. Ausdifferenzierungen.
Harte Fibrome
Auch bei harten Fibromen ist die Ursache noch nicht eindeutig geklärt. Bei ihnen handelt es sich um eine Art von Narbe. Es wird davon ausgegangen, dass Insektenstiche oder Haarbalgentzündungen die Entstehung von harten Fibromen begünstigen können. Auch können aber Erkrankungen, welche das Immunsystem schwächen oder mit einem geschwächten Immunsystem einhergehen, ein weiterer Risikofaktor sein. Beispiele für solche Krankheiten wären die Schmetterlingsflechte oder AIDS. Ebenfalls können Immunsystem unterdrückende Medikamente die Bildung von harten Fibromen fördern.
Reizfibrome
Reizfibrome können durch eine mechanische Belastung der Mundschleimhaut entstehen. Beispiele hierfür sind eine schlecht sitzende Zahnprothese oder scharfkantige Zahnfüllungen.
Sind Fibrome gefährlich?
Wie schon erwähnt, sind Fibrome gutartige Wucherungen! Aus medizinischer Sicht sind sowohl weiche, als auch harte Fibrome ungefährlich. Es besteht absolut kein Risiko, dass Fibrome entarten und sich Hautkrebs entwickelt. Ab einer gewissen Größe stoppen sie ihr Wachstum und bleiben so bestehen.
Fibrom entfernen
Ein lästiges Fibrom entfernen zu lassen, ist in der Regel sehr unkompliziert. Du kannst zu deinem Hausarzt des Vertrauens gehen, der den Eingriff dann durchführt. Je nach Größe des Fibroms geschieht der Eingriff mit einer örtlichen Betäubung. Größe und Form sind ausschlaggebend dafür, ob die Stelle nach der Entfernung des Fibroms genäht werden muss.
Fibrom selbst entfernen
Fibrome mit Teebaumöl oder Apfelessig selbst zu entfernen, gehen meist mit einem hohen Risiko einher. Daher sind diese Tipps nicht empfehlenswert! Der Gang zum Hautarzt sollte immer dein erster Schritt sein, wenn du etwas an deinem Körper bemerkst, was dich stört oder sich neu entwickelt hat.
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Bildquelle: IMAGO / YAY Images
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