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Wednesday, April 5, 2023

In Zeiten von Corona, Grippe und RSV – Wann man mit dem Kind ins Krankenhaus sollte - kreiszeitung.de

Atemwegsinfektionen treten derzeit gehäuft bei Kindern und Säuglingen auf. Welche Alarmzeichen Eltern kennen sollten und wann es Zeit fürs Krankenhaus ist.

Bremen – Corona, Grippe und das RS-Virus gehen derzeit um und sorgen für erhebliche Krankenstände. Experten schlagen bereits Alarm angesichts der Triple-Welle an Atemwegserkrankungen, die diesen Winter zu einem sehr harten machen könnten. Hinzu kommen noch die „normalen“ Erkältungen, die für diese Jahreszeit vollkommen normal sind.
Vor allem Kinder leiden derzeit aber stark unter dieser Welle an Infekten. Viele erkranken ungewöhnlich oft und schwer, sodass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Vor allem das RS-Virus macht den kleinen Patienten momentan zu schaffen. Kinderkliniken sind deshalb bereits vielerorts am Limit, es gibt einfach nicht genügend Betten, um die kranken Kinder zu betreuen.

Corona, RSV, Grippe: Bei Atemwegsinfekten sind Eltern oft unsicher, wann das Kind zum Arzt sollte

Viele Viruserkrankungen bei Kindern können zwar zu Hause behandelt werden. Aber manchmal führt kein Weg daran vorbei, mit dem Kind ins Krankenhaus oder zum Kinderarzt zu gehen. Die Unsicherheit bei vielen Eltern im Hinblick auf Atemwegserkrankungen ist derzeit groß – vor allem angesichts des erhöhten Aufkommens des RS-Virus sind viele schnell alarmiert. Doch auch die Omikron-Variante BQ.1.1 des Coronavirus macht vielen Eltern Sorge. Wie kann man die Anzeichen erkennen, ob sich das Kind nur einen harmlosen Infekt eingefangen hat oder ein Notfall vorliegt, der sofortiges Handeln erfordert?

Wann das Kind sofort ins Krankenhaus sollte – bei sehr hohem Fieber oder Fieberkrampf nicht zögern

Bei kleinen Kindern steigt die Körpertemperatur häufig an. Fieber ist an sich auch nicht immer etwas Schlimmes, sondern lediglich ein Zeichen, dass das Immunsystem der Kleinen auch Hochtouren arbeitet, weil es mit der Abwehr der Krankheitserreger beschäftigt ist. Ab 38,5 Grad Celsius spricht man bei Kindern von Fieber, in den ersten Lebenswochen schon ab 38 Grad Celsius.
Ab 39 Grad Celsius handelt es sich laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) um hohes Fieber. Bei Kindern sind solche Temperaturen keine Seltenheit und in der Regel bekommt man sie mit fiebersenkenden Mitteln in den Griff.

Es gibt jedoch eine Grenze, ab wann das Kind sofort in eine Klinik gebracht werden sollte. Und die liegt laut Focus bei einer Körpertemperatur von 41,5 Grad Celsius. Ist die Temperatur derart erhöht, besteht unter Umständen Lebensgefahr. Das Kind muss dann im Krankenhaus intravenös fiebersenkende Mittel erhalten sowie Flüssigkeit. Bei bakteriellen Infektionen müssen schnell Antibiotika verabreicht werden. Einen weiteren Notfall im Zusammenhang mit Infekten stellt ein sogenannter Fieberkrampf dar. Tritt er erstmalig auf oder dauert länger als drei Minuten an, sollte man mit dem Kind ebenfalls ins Krankenhaus fahren.

Infekte bei Kindern: Wann ist das Fieber so hoch, dass schnelle ärztliche Hilfe für das kranke Kind nötig ist?

Es muss aber nicht immer gleich die Notaufnahme des Krankenhauses sein, wenn das Kind heftig erkrankt ist. In einigen Fällen ist aber dennoch schnelle ärztliche Hilfe vonnöten. Laut dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sollte der Kinderarzt oder die Kinderärztin aufgesucht werden, wenn:

  • das Fieber Ihres Kindes auf über 39 Grad steigt, bei Babys unter drei Monaten schon ab 38 Grad
  • wenn das Fieber bei Babys und Kindern bis zwei Jahren länger als einen Tag anhält
  • wenn es schubweise oder wiederholt auftritt
  • wenn das Fieber trotz fiebersenkender Mittel nicht zurückgeht
  • wenn das Kind einen Fieberkrampf hat

Bei welchen weiteren Anzeichen außer Fieber muss das Kind zum Arzt?

Abgesehen von der Körpertemperatur gibt es noch einige weitere Anzeichen, auf die Eltern oder Betreuende bei Kindern achten sollten. Laut IQWiG sollte das Kind zur Abklärung in die Kinderarztpraxis, wenn zusätzlich zum Fieber Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen auftreten, ein Hautausschlag auftritt, Ihr Kind nicht richtig Luft bekommt, beim Atmen stöhnt oder wenn Sie „knisternde“ Atemgeräusche hören.

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Kann das Kind den Kopf kaum nach vorn neigen, sollte es ebenfalls schnell zu einem Arzt gebracht werden. Ein steifer Nacken kann nämlich auf eine Hirnhautentzündung hinweisen, die ebenfalls schnelles Handeln erfordert. Prinzipiell gilt, dass man bei Fieber immer einen Arzt aufsuchen sollte, wenn man unsicher ist und das Kind einen schlechten Gesamteindruck macht oder apathisch ist.

Wann Sie mit ihrem Kind bei einem Infekt sofort ins Krankenhaus sollten

Steigt das Fieber des Kindes auf über 41,5 Grad Celsius, muss das Kind sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Unter Umständen besteht sonst Lebensgefahrt. Das Kind braucht dann intravenös verabreichte Fiebersenker sowie Flüssigkeit.

Auch bei einem Fieberkrampf sollte das Kind in der Klinik vorgestellt werden – wenn dieser zum ersten Mal auftritt oder wenn der Krampf länger als drei Minuten dauert. Fieberkrämpfe wirken zwar oft beängstigend, sind aber in der Regel harmlos.

Achtung: Bei Säuglingen ist das Fieber nicht immer hoch, wenn sie ernsthaft krank sind

Etwas anders ist es bei Säuglingen unter drei Monaten. Sie können auch ernster krank sein, wenn sie nur erhöhte Temperatur und noch kein Fieber haben. Die Fähigkeit, mit Fieber zu reagieren, ist bei den Immunsystemen so junger Kinder eventuell noch nicht voll ausgeprägt. Laut BZgA kann bei Messung „normaler“ oder nur „leicht erhöhter“ Temperaturen dennoch eine schwere Infektion vorliegen. Bei Säuglingen in den ersten Lebenswochen spricht man daher schon ab 38 Grad Celsius von Fieber.

Eltern sollten außerdem darauf achten, ob das Baby ungewöhnlich schlapp oder teilnahmslos wirkt, ob es nicht, nur kurz oder schwach trinken will oder eine veränderte Hautfärbung (blass, bläulich, rot) zeigt. Sie sollten in dem Fall relativ schnell mit dem Kind zum Kinderarzt gehen.

RSV, Corona, Grippe: Das Kind ist sehr krank, apathisch oder bekommt keine Luft – Was tun im Notfall?

Da sich der Verlauf von Infekten bei Kindern schnell ändern kann, sollten sich Eltern laut IQWiG nicht scheuen, am selben Tag auch zweimal mit dem kranken Kind in die Arztpraxis zu gehen, wenn der Gesundheitszustand es erfordert. Eltern würden teilweise zwar auch unnötig die Notaufnahme aufsuchen und die Kliniken seien aktuell sehr belastet, sagt Jakob Maske vom Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Dennoch hätten sie meist ein gutes Gespür dafür, ob ihr Kind ernsthaft erkrankt ist und Hilfe braucht.

Außerhalb der Sprechzeiten ist die Auskunft des ärztlichen Bereitschaftsdienstes über die Telefonnummer 116117 erreichbar. Bei einem ernsteren Krankheitsverlauf wird das Kind dann ins Krankenhaus überwiesen. Bei Atemwegsinfektionen wie RS, Grippe oder Corona ist es zum Beispiel dann nötig, wenn die Kinder rund um die Uhr überwacht werden müssen oder wenn Sauerstoffgaben oder eine Beatmung erforderlich werden könnten. Im Notfall erreichen Sie über die Nummer 112 den notärztlichen Dienst und können selbst einen Krankenwagen rufen.

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