Eine junge Amerikanerin fällt kurz nach einem Musikkonzert ins Koma. Später werden ihr Arme und Beine amputiert. Nun kämpft sie sich zurück ins Leben.
Bremen/Texas ‒ Evelyn Davis ist eine starke junge Frau. Obwohl sie beide Arme und Beine verloren hat, kämpft sie sich ins Leben zurück. Inzwischen geht die 22-Jährige wieder erste Schritte an Prothesen. Die Geschichte der Texanerin ist kaum vorstellbar: ein Konzertbesuch hatte für Davis diese verheerende Folgen.
Weniger Tage nach dem Konzert fühlte sich Evelyn Davis unwohl. Sie bekam Fieber, war müde. Sie kam ins Krankenhaus. Dort tippten die Ärzte auf eine Sepsis – eine Blutvergiftung, berichtete der britische Mirror. Auch eine Lungenentzündung wurde diagnostiziert. Kurze Zeit später fiel Evelyn für 16 Tage ins Koma.
Junge Frau verliert Arme und Beine nach Konzertbesuch: Gliedmaßen verfärbten sich völlig schwarz
Das Martyrium nahm seinen Lauf für Evelyn Davis. Sie erhielt Medikamente, die zur Folge hatten, dass ihre Hände und Füße nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wurden. Dazu kam laut Mirror ein totales Organversagen. Zwölf Tage soll der gesamte Blutfluss gestört gewesen sein. Als sie aus dem Koma erwachte, habe sie gespürt, dass etwas mit ihren Gliedmaßen nicht stimmte. „Sie waren völlig schwarz und kalt, aber mein Gehirn war immer noch sehr benommen, ich konnte wirklich nicht viel verarbeiten“, beschrieb die junge Verwaltungsangestellte rückblickend ihren damaligen Zustand.
Hintergrund: Wo treten Legionellen als Erreger auf?
Legionellen können durch zerstäubtes Wasser eingeatmet werden, Infektionsquellen sind häufig Klimaanlagen, Duschen, Wasserhähne, Luftbefeuchter oder Whirlpools. Aber ebenso auch eine Nebelmaschine, wie im Fall von Evelyn Davis. Eine Infektion mit diesen Bakterien kann symptomlos bleiben, aber auch grippeartige Symptome oder die Legionärskrankheit auslösen. Dabei handelt es sich um eine Form der Lungenentzündung. Die Erreger werden durch zerstäubtes Wasser übertragen. Sie können sich als Tröpfchen in der Luft verbreiten und eingeatmet werden.
Erst nach weiteren zehn Tagen wurde klar, die junge Frau hatte sich bei dem Konzert im Juni 2022 mit der Legionärskrankheit infiziert. Die Ärzte führten als Grund eine Nebelmaschine an, die anscheinend auf dem Musikkonzert eingesetzt wurde, das sie Tage zuvor besucht hatte. Doch zu diesem Zeitpunkt war bereits klar: Ihre Arme und Beine waren nicht mehr zu retten. Davis war so geschockt, sie wusste noch nicht einmal, was sie denken sollte. Zuerst wurden der jungen Frau beide Beine amputiert, eine Woche später folgten der rechte und linke Arm.
Junge Frau verliert Arme und Beine nach Konzertbesuch: Viele Pläne für die Zukunft
Die Ärzte wollten die 22-Jährige in ein Pflegeheim bringen. Doch das kam für Davis nicht infrage. Sie kämpfte und machte in der Reha bald wieder erste Schritte. Später ging sie 75 Fuß (ca. 23 Meter) weit und beeindruckte alle mit ihrem Ehrgeiz. Natürlich habe sie Auf und Abs, wie sie selbst angibt.
Noch immer gehe sie zweimal die Woche zur Ergo- und Physiotherapie, lerne den Alltag mit Beinprothesen und künstlichen Händen neu. Doch ihren Alltag davon bestimmen lassen, wolle sie nicht. Die nächsten Ziele der Amerikanerin: den Führerschein machen und mit einem Studium beginnen.
Nach Konzertbesuch: Frau verliert Arme und Beine – wegen Legionärskrankheit - hna.de
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