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Wednesday, May 3, 2023

Period Flu: Warum die Monatsblutung oft mit Erkältungssymptomen einhergeht - RND

Periodenbeschwerden wie spannende Brüste, Durchfall, Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen kurz vor oder während der Menstruation sind schon unangenehm genug. Häufig haben Frauen aber auch noch „Period Flu“ – und mit Husten, Niesen oder Halskratzen zu kämpfen. Das kann drei Gründe haben, die sich mitunter überlappen.

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1. Erhöhte Anfälligkeit für Infekte

„Während des Menstruationszyklus unterliegt unser Hormonhaushalt krassen Schwankungen“, sagt die Gynäkologin, Autorin und Medical Influencerin Judith Bildau. Tritt nach einem Eisprung keine Schwangerschaft ein, fallen die Sexualhormone Progesteron und Östrogen zum Zyklusende stark ab.

Durch diesen Hormonabfall kann auch das Immunsystem geschwächt werden. Das Immunsystem reagiert bei allen, die menstruieren, unterschiedlich, sagt Bildau. „Bei vielen sorgt der Hormonabfall aber für eine gedrosselte Immunabwehr.“ Die Folge: Neben einer Wärmflasche für die Periodenbeschwerden sind auch Taschentücher, Tee und Nasenspray gegen lästige Infekte während der Periode nötig.

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Was passiert nochmal während des Menstruationszyklus im Körper?

Mit dem ersten Tag der Regelblutung beginnt der Menstruationszyklus. Er dauert insgesamt etwa 24 bis 38 Tage – wie lang genau ist von Mensch zu Mensch und von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich. Die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut löst sich während der Periode ab. Anschließend reifen im Eierstock Follikel heran: Kleine Eibläschen, die eine Eizelle enthalten. Im Follikel können die Eizellen bis zum Eisprung heranwachsen. Etwa 14 Tage vor der Periode kommt es zum Eisprung, der Ovulation – auch das kann zeitlich abweichen. Nun wird die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet: Die Schleimhaut wächst, damit sich eine Eizelle nach der Befruchtung in ihr einnisten könnte. Wird die Eizelle befruchtet und nistet sich in der Gebärmutterschleimhaut ein, kommt es zu einer Schwangerschaft. Wird die Eizelle nicht befruchtet, stirbt sie ab und der Menstruationszyklus beginnt erneut. Die Phase von der Regelblutung bis zum Eisprung wird Follikelphase genannt, der Zeitraum vom Eisprung bis zu einer erneuten Blutung heißt Lutealphase. Im Menstruationszyklus wirken verschiedene Hormone, die vom Gehirn gesteuert werden: hauptsächlich Östrogene und Progesteron. Östrogen ist unter anderem für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut notwendig. Progesteron stabilisiert die Schleimhaut anschließend so, dass sich eine befruchtete Eizelle gut und sicher dort einnisten kann. Diese Hormone werden im Menstruationszyklus unterschiedlich stark ausgeschüttet – mit teils unangenehmen Nebenwirkungen.

2. Allergien werden verstärkt

Hatschi! Viele Mädchen und Frauen leiden zu verschiedenen Zeitpunkten im des Zyklus verstärkt unter Allergien – egal ob Pollen-, Hausstaub- oder Tierhaarallergien. Das ist medizinisch und hormonell nachweisbar, aber vielen Betroffenen nicht bewusst. „Viele Frauen haben kurz vor dem Eisprung Probleme mit Allergien – und dann noch einmal während der zweiten Zyklushälfte bis in die Periode hinein“, sagt Bildau. Das hat mir dem erhöhten Östrogenspiegel in diesen Tagen zu tun.

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Um zu verstehen, wie Allergien mit der Menstruation zusammenhängen, braucht es einen kurzen Exkurs zu der Frage, wie allergische Reaktionen ablaufen: Bei Allergien stuft der Körper eigentlich harmlose körperfremde Stoffe als Bedrohung ein und schlägt Alarm. Das Immunsystem ist gewissermaßen übereifrig und übervorsichtig. Mastzellen, die zu den Immunzellen gehören, sollen die vermeintlichen Feinde abwehren. „Die Mastzellen befinden sich in der Haut, im Darm, im Magen, in der Leber – vor allem aber auch in der Gebärmutter und in den Eierstöcken“, erklärt Bildau. Sie docken an die „Eindringlinge“ an und schütten dabei das Hormon Histamin aus – mit unangenehmen Folgen.

Denn Histamin kann teils heftige Entzündungsreaktionen auslösen: Innerhalb von Sekunden bis Minuten treten Allergiesymptome auf – brennende Augen, Hautausschlag, laufende Nase, Niesen, Juckreiz im Rachen, Hustenreiz oder Luftnot. Allergikerinnen und Allergiker nehmen dagegen häufig Antihistaminika: Diese hemmen die Wirkung von Histamin, indem sie die Histaminrezeptoren blocken. Aber was passiert nun kurz vor dem Eisprung und vor der Periode?

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Mastzellen können nicht nur von Allergenen wie Tierhaaren oder Pollen, sondern auch von dem Hormon Estradiol aktiviert werden. Estradiol zählt zu den Östrogenen und wird in verschiedenen Phasen des Menstruationszyklus vermehrt freigesetzt. Das Estradiol sorgt nicht nur dafür, dass Histamin aus den Mastzellen ausgeschüttet wird, sondern schwächt zudem noch das Enzym DAO, das Histamin abbaut. Die Mastzellen werden noch anfälliger für andere Allergene. „Hinzukommt, dass Histamin wiederum die Estradiolausschüttung verstärkt“, sagt Bildau. „Das ist ein Teufelskreis.“ Wer ohnehin Allergien hat, spürt die Beschwerden unter Umständen in den Menstruationsphasen mit erhöhtem Estradiolspiegel noch stärker.

3. Histaminintoleranz und vermehrte Histaminausschüttung

„Ich habe viele Patientinnen, die sich histaminarm ernähren – aber trotzdem in manchen Zyklusphasen Beschwerden haben“, sagt Gynäkologin Judith Bildau. Denn der Zyklus wirkt sich auch auf den Histaminspiegel aus.

Eine Histaminintoleranz ist keine Allergie, sondern eine Stoffwechselstörung – kann sich aber ähnlich äußern: durch Schnupfen, eine verstopfte Nase, häufiges Niesen oder Asthma. Auch Hautausschlag, geschwollene Augenlider, Magen-Darm-Beschwerden oder Blähungen treten auf.

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Weil das Hormon Estradiol in bestimmten Zyklusphasen verstärkt freigesetzt wird, kann es auch vermehrt an die Mastzellen andocken – Histamin wird dabei ausgeschüttet. Normalerweise wird Histamin durch Enzyme im Darm abgebaut. Bei Menschen mit einer Histaminunverträglichkeit ist dieser Abbau jedoch gestört. Es sammelt sich also zu viel Histamin im Körper an – die Symptome spüren Betroffene meist ein wenig zeitversetzt. „Weil die Mastzellen auch in der Gebärmutter und den Eierstöcken liegen und dort das Histamin wirkt, können Betroffene von Histaminintoleranz auch stärkere Regelbeschwerden haben“, sagt Judith Bildau. „Auch ein stärkeres PMS wird häufig beobachtet.“

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Was hilft gegen Period Flu?

Ein Allheilmittel gegen die drei Ursachen von „Period Flu“ gibt es nicht. Bildau empfiehlt allen, ein Tagebuch – egal ob analog oder als App – über ihre Symptome und den Zeitpunkt im Menstruationszyklus zu führen. Wer beispielsweise Asthma hat, sollte in diesen Phasen vermehrt darauf achten, ein Asthmaspray parat zu haben. „Frauen mit Pollenallergie, die viel draußen arbeiten, sollten immer an ihr Antihistaminikum denken“, betont Bildau.

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Patientinnen mit Histaminintoleranz rät sie, während der Phasen mit hohem Östrogenspiegel noch stärker auf eine histaminarme Ernährung zu achten. Außerdem warnt sie: „Auch in der Perimenopause kann sich eine Histaminunverträglichkeit verstärkt äußern.“ Denn mit den Wechseljahren sinkt der Progesteronspiegel und Östrogen wird im Körper dominant. Das nennt man Östrogendominanz. Dadurch wird deutlich mehr Histamin ausgeschüttet als zuvor. Dann ist die Therapie der Wahl, Progesteron zu verschreiben.

Um der erhöhten Infektanfälligkeit zu trotzen, sollten Menstruierende vor und während der Periode genug schlafen und sich an der frischen Luft aufhalten, sich ausreichend bewegen und Alkohol und Stress möglichst vermeiden. Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem – auf Schokolade und Eis sollte also eher verzichtet werden.

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