Sie fühlen sich andauernd müde, schlapp und kraftlos, obwohl sie gut schlafen können? Dann könnten Krankheiten oder andere Gründe der Auslöser sein.
Die häufigste Ursache für ständige Müdigkeit ist der Schlaf: Wenn Menschen zu wenig, zu kurz oder zu unruhig schlafen, dann werden sie tagsüber meist nicht richtig wach und fühlen sich müde und energielos. Manchmal kommt es jedoch auch vor, dass man trotz gesundem Schlaf andauernd schlapp ist. In diesen Fällen stecken häufig andere Auslöser hinter dem unangenehmen Zustand. Dabei kann es sich beispielsweise um verschiedene Krankheiten handeln. Aber auch der Lebensstil und bestimmte Verhaltensweisen wie etwa bei der Ernährung spielen eine Rolle.
Ständig müde: Acht Gründe, die dahinter stecken können
Sie haben gut geschlafen und fühlen sich dennoch kraftlos und müde? Dann können andere Ursachen dafür verantwortlich sein. Folgende Gründe haben dabei nichts mit Schlafmangel zu tun.
Ständig müde – Grund 1: Sie leiden unter Eisenmangel
Fehlt dem Körper Eisen, kann sich daraus eine chronische Blutarmut entwickeln. Da die roten Blutzellen nicht genug Sauerstoff an die restlichen Zellen des Körpers liefern, fühlen sich Betroffene müde und können sich meist schlechter konzentrieren. Zudem sind sie anfälliger für Erkältungen. Besonders Frauen leiden häufig unter einem Eisenmangel. Dieser kann durch eine starke Periode, einen hohen Blutverlust bei der Geburt oder eine eisenarme Ernährung ausgelöst werden.
Ständig müde – Grund 2: Sie nehmen zu wenig Flüssigkeit auf
Wer zu wenig trinkt, schläft oftmals auch schlechter. Dies wiederum kann zu ständiger Müdigkeit führen. Diesen Zusammenhang erkannten Forscher der Perelman School of Medicine an der Universität von Pennsylvania in einer Studie, in der sie die Daten von 4500 Männern und Frauen analysierten. Dabei gerät der Körper in einen Teufelskreis: Schlechter Schlaf führt zu weniger Flüssigkeitsaufnahme – und wer zu wenig trinkt, schläft wiederum schlechter. Daher sollten Sie sich an die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) halten und täglich rund 1,5 Liter trinken.
Ständig müde – Grund 3: Sie leiden unter einer Schilddrüsenerkrankung
Auch eine kranke Schilddrüse kann schuld sein, wenn Sie sich andauernd schlapp und müde fühlen. Das schmetterlingsförmige Organ schüttet normalerweise Hormone aus, die den Stoffwechsel regulieren. Bei einer Unterfunktion produziert die Schilddrüse jedoch zu wenig der beiden wichtigsten Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Infolgedessen sinkt auch der Puls und Betroffene fühlen sich ständig müde. Müdigkeit kann jedoch auch ein Anzeichen für eine Schilddrüsenüberfunktion sein. Dabei verbrauchen die Zellen unnötig viel Sauerstoff und man fühlt sich unruhig und kraftlos. Ob eine Fehlfunktion der Schilddrüse vorliegt, kann die Untersuchung bei einem Arzt zeigen.
Ständig müde – Grund 4: Sie leiden möglicherweise unter Diabetes
Normalerweise hilft das Hormon Insulin den Zellen im menschlichen Körper, Traubenzucker aus dem Blut aufzunehmen und diesen in Energie umzuwandeln. Bei Typ-2-Diabetes-Patienten liegt jedoch eine Störung dieses Mechanismus vor. Die Folge davon ist, dass sich die Betroffenen müde und schlapp fühlen können. Bei einem Krankheitsverdacht sollten Sie Ihren Hausarzt konsultieren. Dieser kann mithilfe verschiedener Bluttests klären, ob eine Diabetes-Erkrankung vorliegt.
Ständig müde – Grund 5: Sie bewegen sich zu wenig oder treiben zu wenig Sport
Wenn Sie sich zu wenig bewegen oder kaum Sport treiben, können sie sich möglicherweise ebenfalls matt und kraftlos fühlen. Hier kommt es deshalb darauf an, dass man den Kreislauf unterbricht und beispielsweise regelmäßig einen Spaziergang an der frischen Luft macht oder Sporteinheiten in seinen Alltag einbaut. Danach fühlt man sich meist fitter und hat mehr Energie.
Ständig müde – Grund 6: Sie leiden unter einer Allergie und nehmen Antiallergika
Antihistaminika werden bei Allergien gegen beispielsweise Pollen oder Hausstaub eingesetzt. Auch wenn sie Allergikern helfen und ihnen Linderung verschaffen, kommen sie bisweilen dennoch nicht ohne Nebenwirkungen aus. Eine häufige Nebenwirkung ist die Müdigkeit, da die Medikamente auch an die Nervenzellen im Gehirn gelangen. Daher empfiehlt es sich, bestimmte Antihistaminika erst vor dem Schlafengehen einzunehmen.
Ständig müde – Grund 7: Sie haben Kaffee getrunken
Es mag paradox klingen, da Kaffee wohl der beliebteste natürliche Wachmacher ist: Doch das Heißgetränk kann der Grund dafür sein, dass Sie sich tagsüber müde fühlen. Dabei spielt die Uhrzeit des Trinkens eine wichtige Rolle – im Übrigen auch, wenn Sie mit Kaffee abnehmen möchten. Denn das enthaltene Koffein kann verzögert wirken. Trinken Sie also nachmittags Kaffee, wirkt das Koffein möglicherweise erst beim Schlafengehen. Dies wiederum kann Ihren Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander bringen.
Ständig müde – Grund 8: Sie leiden unter einem Vitamin-B12-Mangel
Müdigkeit und Konzentrationsstörungen können Symptome einer Blutarmut sein. Diese entsteht wiederum durch einen Mangel an Vitamin B12 im Körper. Zwar kann der Körper das Vitamin in der Leber speichern und sogar mehrere Jahre davon zehren, jedoch haben zum Beispiel Veganer ein höheres Risiko, unter einem Vitamin-B12-Mangel zu leiden. Der Grund dafür ist, dass das Vitamin vor allem in vielen tierischen Produkten steckt. Auch eine gestörte Aufnahme des Vitamins im Magen-Darm-Trakt kann jedoch der Auslöser sein.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.
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