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Alzheimer ist eine gefürchtete Erkrankung, die im Grunde jeden treffen kann. Die Beschwerden der Demenz schreiten zunehmend voran und zeigen sich anhand charakteristischer Anzeichen im Alltag.
In Deutschland leiden mittlerweile über 1,8 Millionen an der chronischen Erkrankung des Gehirns Alzheimer, die bisher noch nicht heilbar ist. Zwar steigt das Risiko zu erkranken mit zunehmendem Alter, doch gelten auch Menschen mit Depressionen oder anhaltendem Schlafmangel als stärker gefährdet. Auch schwere Kopfverletzungen, beispielsweise wiederholte Gehirnerschütterungen, sowie ein Hörverlust erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Demenz-Erkrankung zusätzlich. Selbst eine zu starke Belastung durch Feinstaub könnte einen möglichen Risikofaktor darstellen, wie die Alzheimer Forschung Initiative e. V. erläutert.
Die Entstehung von Alzheimer wird von Wissenschaftlern in sieben Stufen unterteilt, die das Ausmaß der Beschwerden und das Voranschreiten der Erkrankung beschreiben. Diese Alzheimer-Demenz-Stufen zu kennen, kann es Betroffenen und besonders den Angehörigen leichter machen, Warnzeichen zu erkennen und die Erkrankung besser zu verstehen. Doch letztlich machen die zunehmenden Beschwerden gemäß der Krankheitsstadien es auch für die Familie zusehends schwieriger, den gemeinsamen Alltag zu bewältigen.
Alzheimer verschlimmert sich im Laufe der Erkrankung – Symptome verstärken sich, Alltag wird schwieriger
Laut Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. sind bei Alzheimer nicht nur Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Sprachstörungen sowie Einschränkungen des Denk- und Urteilsvermögens charakteristisch. Auch Probleme mit Rechnen, Zählen und den Finanzen zeigen sich bei vielen Betroffenen. Die jeweiligen Symptome und kognitiven Einschränkungen sind in jedem Fall unterschiedlich stark ausgeprägt und nehmen im Verlauf der Erkrankung zu. Da sich die Alzheimer-Demenz mit der Zeit verschlechtert, unterteilen Experten die Erkrankung in sieben Stadien, so die Alzheimer‘s Association. Dadurch wird deutlich, wie sich die Fähigkeiten einer betroffenen Person ohne Symptome durch die fortgeschrittene Alzheimer-Erkrankung zunehmend verändern.
Wie hoch Ihr Demenz-Risiko ist: Zehn Lebensumstände tragen zu einer Erkrankung bei
Da sich die einzelnen Stufen überlagern können, ist es in vielen Fällen schwierig, eine Person mit Alzheimer exakt in eine bestimmte Stufe einzuordnen.
Keine Alzheimer-Symptome – Stufe 1: Keine Beeinträchtigung, nach außen normale kognitive Funktionen
Es zeigen sich keine Gedächtnisschwierigkeiten bei einer untersuchten Person. Auch im Gespräch mit einem Mediziner zeigen sich keine Anzeichen von Symptomen einer Demenz.
Früheste Anzeichen von Alzheimer – Stufe 2: Sehr leicht eingeschränktes Wahrnehmungsvermögen
Die untersuchte Person kann selbst den Eindruck haben, an Gedächtnislücken zu leiden, Wörter zu vergessen oder Alltagsgegenstände zu verlegen. Doch Familie und Freunde sowie eine ärztliche Untersuchung können keine Demenz-Symptome bestätigen. Demnach können die Gedächtnislücken in diesem Stadium normale, altersbedingte Veränderungen oder doch schon früheste Anzeichen der Alzheimer-Demenz sein.
Frühe Anzeichen von Alzheimer – Stufe 3: Leicht gemindertes Wahrnehmungsvermögen
Im dritten Stadium bemerken Freunde, Familie und möglicherweise Kollegen erste kognitive Schwierigkeiten bei der betreffenden Person. Während eines ausführlichen ärztlichen Gesprächs können sich Schwierigkeiten herauskristallisieren:
Deutliche Probleme bei der Wahl des richtigen Wortes oder eines Namens.
Schwierigkeiten, sich an Namen von Menschen zu erinnern, die kürzlich kennengelernt wurden.
Erkennbare größere Probleme, Aufgaben im sozialen oder Arbeitsumfeld auszuführen.
Inhalte, die gerade gelesen wurden, können nicht behalten werden.
Wertvolle Gegenstände werden verlegt oder verloren.
Aufgaben zu planen und zu organisieren können zur Herausforderung werden.
Frühes Stadium von Alzheimer – Stufe 4: Mäßig gemindertes Wahrnehmungsvermögen
In dieser Stufe können in einem sorgfältigen Arztgespräch meist eindeutige Symptome in mehreren Bereichen festgestellt werden:
Erst kurz zurückliegende Ereignisse werden nicht mehr erinnert.
Herausfordernde Kopf-Rechenaufgaben bereiten Probleme, beispielsweise von 100 in 7-er-Schritten rückwärts zählen.
Komplexe Aufgaben wie die Planung einer Einladung mit mehreren Gästen oder die Verwaltung der Finanzen bereiten deutliche Schwierigkeiten.
Es zeigen sich bereits erste Gedächtnislücken hinsichtlich der eigenen, persönlichen Vergangenheit.
Das Verhalten und die emotionale Stimmung der Betroffenen verändern sich, sie ziehen sich in sozial oder mental herausfordernden Situationen mehr zurück.
Mittleres Stadium von Alzheimer – Stufe 5: Mittelschwer gemindertes Wahrnehmungsvermögen
In Stufe 5 zeigen betroffene Personen auffällige Gedächtnis- und Denklücken. Zudem benötigen sie zusehends Hilfe bei alltäglichen Aktivitäten:
Die Alzheimer-Patienten können sich beispielsweise nicht mehr an die eigene Adresse oder Telefonnummer sowie die Schule oder Hochschule, die sie besucht haben, erinnern.
Betroffene Personen vergessen, an welchem Ort sie sich befinden oder welcher Tag heute ist.
Auch weniger anspruchsvolles Kopfrechnen, zum Beispiel von 40 in 4-er-Schritten oder von 20 in 2-er-Schritten rückwärts zählen, ist nicht mehr möglich.
Betroffene benötigen vermehrt Hilfe bei der Auswahl ihrer Kleidung, die der jeweiligen Jahreszeit oder dem Anlass angemessen ist.
Mittelschweres Stadium von Alzheimer – Stufe 6: Schwerwiegend gemindertes Wahrnehmungsvermögen
Das Gedächtnis der an Alzheimer-Demenz erkrankten Personen verschlechtert sich weiterhin, Persönlichkeitsveränderungen zeigen sich vermehrt, sie benötigen umfangreiche Hilfe bei täglichen Aktivitäten:
Kurz zurückliegende Ereignisse und die Umgebung werden weniger bewusst wahrgenommen.
Persönliche Vergangenheit wird wenig erinnert.
Name des Ehepartners oder Betreuers kann schwer erinnert werden.
Hilfe beim Ankleiden wird benötig, da sonst beispielsweise der Schlafanzug über die Tageskleidung und verschiedene Schuhe angezogen werden.
Massive Schlafstörungen zeigen sich, Schlafbedürfnis am Tag und Unruhe in der Nacht.
Eine Tendenz zum Umherirren und Verirren zeigt sich mehr und mehr.
Zunehmende Schwierigkeiten mit Inkontinenz und Darmkontrolle machen sich bemerkbar.
Fortgeschrittenes Stadium oder Spätstadium von Alzheimer – Stufe 7: Sehr schwerwiegend gemindertes Wahrnehmungsvermögen
In der Endstufe einer Alzheimer-Demenz verliert eine Person die Fähigkeit, aktiv an ihrem Alltag teilzunehmen, mit ihrer Umgebung zu interagieren und sich mitzuteilen. Worte oder Sätze können teilweise noch gesprochen werden, dafür häufig zusammenhangslos:
Umfangreiche Hilfe bei der täglichen Betreuung, einschließlich beim Essen oder für den Gang zur Toilette, wird benötigt.
Die Fähigkeit zu lächeln, ohne Unterstützung zu sitzen und den Kopf aufrecht zu halten, geht verloren.
Reflexe nehmen ab.
Muskeln werden schlapp, Körperhaltung nimmt ab, Betroffene liegen viel.
Das Schlucken ist zusehends beeinträchtigt.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.
Alzheimer: Wie sich die Demenz mit der Zeit verschlechtert - 24vita.de
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