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Thursday, June 15, 2023

Auslöser von Darmkrebs bei jungen Menschen: Wissenschaftler nehmen Schimmelpilz ins Visier - kreiszeitung.de

Darmkrebs nimmt unter jüngeren Menschen immer mehr zu. Forschende haben jetzt mögliche Auslöser untersucht – und einen Schimmelpilz ins Visier genommen, der auffällig oft nachzuweisen ist.

München – Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebsarten in Deutschland. Jedes Jahr werden hierzulande etwa 61.000 Neuerkrankungen festgestellt. Dabei fällt auf: Darmkrebs trifft immer häufiger auch jüngere Menschen. Zu diesem Schluss kommt auch eine Studie aus den Niederlanden. Dabei gelten eher ältere Menschen als gefährdet, einen bösartigen Darmtumor zu entwickeln. Die meisten Menschen sind über 60 oder noch älter, wenn sie die Diagnose erhalten.

Woran der Anstieg bei den jüngeren Patienten genau liegt, das versuchen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zu ergründen. Schon lange ist bekannt, dass die Kombination aus ungesunder Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel das Entstehen von Darmkrebs Krankheit fördert. Dieser gesundheitsschädigende Lebensstil nimmt allgemein immer mehr zu, oft schon ab dem Kindesalter. So steigt auch das Risiko für andere Krebsarten und Krankheiten wie Diabetes Typ 2, die auch durch falsche Ernährung hervorgerufen wird.

Darmkrebs bei jüngeren Patienten ist immer häufiger – und aggressiver

Doch bei den jüngeren Darmkrebsbetroffenen scheinen die Tumore auch aggressiver zu sein als bei älteren Patienten. Das lässt sich nicht nur durch den ungesunden Lebensstil erklären. Denn es trifft nicht nur übergewichtige, junge Menschen, sondern auch solche, die sich ausgewogen ernähren und Sport treiben. US-amerikanische Forschende an der Georgetown University in Washington haben nun einen ganz anderen Auslöser im Visier.

In ihrer Studie untersuchten sie, ob Darmtumore auch von Infektionen verursacht werden könnten. Einige Krebsarten sind ja beispielsweise auch durch Viren von Mensch zu Mensch übertragbar, wie Gebärmutterhalskrebs, der vom Humanen Papillomvirus verursacht wird.

Darmtumore von jüngeren und älteren Patienten wiesen teils unterschiedliche Erreger auf

Die Wissenschaftler um den Onkologen Benjamin Weinberg untersuchten für ihre Studie mikrobielle DNA-Proben aus den Tumoren von 61 Darmkrebspatienten, die bei der Diagnose entweder unter 45 oder über 65 Jahre alt waren. Ihr Ziel dabei: herauszufinden, ob etwa bestimmte Bakterien, Viren oder Pilze in den unterschiedlichen Altersgruppen auftreten oder sogar stärker vertreten sind als in der anderen Gruppe.

Ein Schimmelpilz war bei den jüngeren Darmkrebs-Patienten dreimal so häufig vorhanden

Dabei zeigte sich: Der Pilz Cladosporium sphaerospermum war etwa dreimal häufiger in Tumoren bei jüngeren Darmkrebspatienten (30,6 Prozent) vorzufinden als bei älteren (11 Prozent). Ein weiterer Kandidat, den die Wissenschaftler im Visier hatten, war das Bakterium „Fusobacterium nucleatum“. Doch es zeigte sich, dass es in beiden Altersgruppen nahezu gleich häufig auftrat.

Cladosporium sphaerospermum gehört zur Gattung der Schimmelpilze. Er tritt bevorzugt im Wald und im Garten auf, da er besonders gut auf faulenden Pflanzenresten und Laub wächst. Er birgt ein erhöhtes Allergiepotential und soll für verschiedene Hautkrankheiten verantwortlich sein. Ob er auch Krebs auslöst, das wird nun noch weiter untersucht werden müssen. Fest steht aber: Das Mikrobiom in Darmtumoren von älteren und jüngeren Patienten unterscheidet sich deutlich, wie es in der Studie heißt.

Grafik Darm

Auf die wichtigsten Anzeichen von Darmkrebs achten

Zu den deutlichsten Warnzeichen für Darmkrebs gehören unter anderem:

  • Veränderte Stuhlgewohnheiten: Durchfall, Verstopfung oder beides im Wechsel
  • Krampfartige Bauchschmerzen und öfter zwingender Stuhldrang, häufig ohne anschließende Stuhlentleerung
  • Blässe und Blutarmut (Anämie) sind Hinweise darauf, dass der Darm längere Zeit unbemerkt leicht geblutet hat (Sickerblutungen)
  • Deutlicher Gewichtsverlust und Schwäche
  • Sichtbares Blut im Stuhl
  • Mehr Schleimablagerungen auf dem Stuhl
  • (Quelle: Deutsche Krebshilfe)

Diese Symptome können aber auch bei einer Reihe von anderen, harmlosen Darmerkrankungen auftreten. Um Darmkrebs vorzubeugen, sollte man sich regelmäßig durchchecken lassen und allgemein auf eine gesunde Ernährung sowie ausreichend Bewegung achten. Darmkarzinome machen sich aufgrund ihres langsamen Wachstums im frühen Stadium meist nicht oder nur schwach erkennbar.

Auf diese sieben unspezifischen Anzeichen sollte man daher achten. Bei Beschwerden wie anhaltender Verstopfung empfiehlt es sich, besser frühzeitig zum Arzt zu gehen. Der regelmäßige Verzehr vieler Fertiggerichte erhöht übrigens das Risiko für Darmkrebs. Mit der richtigen Ernährung lässt es sich jedoch senken. Aber auch sonst gibt es im Alltag vieles, das man tun kann, um das persönliche Krebsrisiko möglichst gering zu halten.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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