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Saturday, August 19, 2023

Krebs im Rachen durch Oralsex - wer besonders betroffen ist - inRLP.de

Wissenschaft und Forschung beschäftigen sich seit Jahren mit Krebs in seinen unterschiedlichen Formen. Oft sind erste Anzeichnen für Krebs nicht so leicht zu erkennen, beziehungsweise werden einige Symptome schlichtweg übersehen. Das Unternehmen Biontech hat erst kürzlich gegenüber inFranken.de über seine aktuellen Arbeiten und Entwicklungen gesprochen. Und eine Studie aus England weist jetzt bei einer Art der Krankheit auf eine Besonderheit hin. Oralsex soll demnach häufig der Auslöser sein für Kehlkopfkrebs. 

Ein Tumor im Rachen - nicht vom Rauchen. Bereits im Jahr 2019 gab es eine Untersuchung zu erschreckenden Infektionszahlen aus Hamburg dazu. Die britische Zeitung The Independent hat jetzt für die USA und England alarmierende Zahlen genannt und sich dabei auf eine Studie der Universität von Birmingham berufen. 

Kehlkopfkrebs: Studie zu Oralverkehr zeigt beunruhigende Entwicklung

Wie die Zeitung dazu schreibt, würde laut Experten inzwischen Kehlkopfkrebs in den USA und Großbritannien häufiger vorkommt als Gebärmutterhalskrebs. Besonders im Fokus dabei die spezielle Art von Rachenkrebs im Bereich der Mandeln. 

Der Independent schreibt dazu, dass Dr. Hisham Mehanna von der britischen Universität Birmingham erklärt, dass dies "hauptsächlich durch das humane Papillomavirus ( HPV ) verursacht wurde, das auch die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs ist".

Personen, die mit mehreren Partner Oralsex praktizieren, hätten demnach ein neunmal höheres Risiko diese Form von Krebs zu bekommen. Auf dem Portal The Conversation - ein Netzwerk von gemeinnützigen Medienunternehmen, die Nachrichten und Forschungsberichte veröffentlichen - erklärte Dr. Mehanna dazu: "Studien zu Verhaltenstrends zeigen, dass Oralsex in einigen Ländern weit verbreitet ist. In einer Studie, die meine Kollegen und ich an fast 1.000 Menschen mit Tonsillektomie - vollständige chirurgische Entfernung der Gaumenmandeln - aus nicht krebsbedingten Gründen in Großbritannien durchgeführt haben, gaben 80 Prozent der Erwachsenen an, irgendwann in ihrem Leben Oralsex praktiziert zu haben."

Risiko für Krebs höher - auch Rauchen und Alkohol liegen hinter Oralsex

Weiter erklärt der Experte dazu in seinem Beitrag: "In den letzten zwei Jahrzehnten gab es im Westen einen rapiden Anstieg von Kehlkopfkrebs, der von einigen als Epidemie bezeichnet wird." Zu den gefährlichsten Krebsarten gehört noch immer auch der Speiseröhrenkrebs. 

Das durchaus Überraschende an den Aussagen rund um die Studie in England: Ärzte sagen, Oralsex sei der größte Risikofaktor für die Entstehung von Krebs – noch deutlich vor Rauchen, Alkoholkonsum und einer ungesunden Ernährung. Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum in der Helmholtz Gemeinschaft ist zum Ansteckungsrisiko durch Oralverkehr noch weitere Forschung notwendig. Allerdings können man sagen:

  • Männer scheinen bei Oralsex mit Frauen gefährdeter zu sein, sich mit HPV anzustecken als Frauen, die Oralverkehr mit Männern haben. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Viren häufiger im weiblichen Intimbereich als im Intimbereich von Männern nachweisbar sind.
  • Auch zur Situation von homosexuellen Menschen sind noch Fragen offen. Beispielsweise haben homosexuelle Männer ein erhöhtes Risiko für eine HPV-Infektion im Mund. Das könnte aber auch daran liegen, dass viele von ihnen insgesamt mehr Sexualpartner haben.

Hintergrundwissen zu HPV

Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum erklärt, gibt es mehr als 200 verschiedene HPV-Typen. "Nur manche davon können Krebs auslösen. Fachleute nennen sie Hochrisikotypen. Die meisten Menschen stecken sich im Lauf ihres Lebens mit HPV an. Häufig heilt diese Infektion folgenlos aus. Bei manchen Menschen bleibt sie aber länger bestehen. Das bedeutet nicht automatisch, dass man Krebs bekommt. Aber das Risiko für bestimmte Krebsarten steigt, beispielsweise für Gebärmutterhalskrebs, Krebs an Vulva, Scheide, Penis oder After und Kopf-Hals-Tumoren."

Organisation: Deutsches Krebsforschungszentrum
Sitz: Heidelberg, Campus Im Neuenheimer Feld
Mitarbeiter: rund 3000
Gründung: 1964

Außerdem raten die Experten: Vollständig vor den krebsauslösenden HPV-Typen schützen kann man sich nur, indem man sexuell enthaltsam lebt. Du willst nicht auf Sex verzichten? Dann empfehlen Fachleute, auch beim Oralverkehr Kondome zu benutzen. Diese schützen aber nicht vollständig: Denn Kondome decken nicht alle Stellen im Genitalbereich ab, die infiziert sein können. Sie senken aber deutlich das Risiko, sich mit HPV anzustecken.

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