Wenn du unter Vitamin-B12-Mangel leidest, kann das durchaus gesundheitsschädlich sein. Vitamine sind essenzielle Stoffe, die lebenswichtige Funktionen in unserem Körper steuern. Daher ist klar, dass ein Vitaminmangel negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat. Ein Vitamin-B12-Mangel entwickelt sich nur langsam und bleibt deshalb lange Zeit oft unbemerkt. Wichtig dabei:
- Symptome für den Vitamin-B12-Mangel
- Wieso Vitamin B12 für den Körper wichtig ist
- Lebensmittel mit viel Vitamin B12
Vitamin-B12-Mangel: Auf diese Symptome solltest du achten
Vitamin B12 ist kein einzelnes Vitamin, sondern eine Gruppe von Verbindungen, die alle die gleiche Wirkung haben. Man bezeichnet sie auch als "Cobalaminen". Diese Stoffe sind für den Körper lebensnotwendig. Sowohl bei der Bildung von Blut, als auch neuem Erbgut (DNS) spielen die Cobalamine eine zentrale Rolle. Außerdem beeinflussen sie die Zellteilung und den Abbau bestimmter Fettsäuren positiv, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Der Hauptspeicher von Vitamin B12 ist in der Leber. Da dort Vitamin-B12-Reserven für drei bis vier Jahre gelagert sind, entwickelt sich ein Vitamin-B12-Mangel nur allmählich. Lange Zeit kann der Mangel symptomlos bleiben und wird meistens erst bemerkt, wenn bereits Nerven geschädigt sind. Dennoch gibt es Symptome, auf die du achten solltest.
Folgende Symptome deuten auf einen Vitamin-B12-Mangel hin:
- brennende Zunge
- dauerhafte Müdigkeit
- Konzentrationsschwäche
- Gedächtnisverlust
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Blässe
- Verwirrtheit
- Stimmungsschwankungen
Blutbildung und Nerven: Dafür benötigt man Vitamin B12
Die Symptome gehen vor allem auf eine Blutarmut durch den Vitamin-B12-Mangel zurück. Denn nur mit ausreichend Vitamin B12 können die roten Blutkörperchen gebildet werden. Das Vitamin aktiviert bestimmte Enzyme, die später in Hämoglobin umgewandelt werden. Hämoglobin wiederum ist das Protein, das für den Sauerstofftransport im Blut zuständig ist. Bekommt der Körper also nicht genügend B12, tritt das eine ganze Kettenreaktion los: Wir haben zu wenig Hämoglobin und damit auch zu wenige rote Blutkörperchen. So kann sich eine Anämie - auch Blutarmut genannt - entwickeln. Damit verbunden sind die Symptome anhaltende Müdigkeit und Schwäche, Blässe, Schwindel oder auch ein höherer Puls. Anämie kann aber auch durch andere Mangelerscheinungen entstehen, zum Beispiel Eisenmangel. Wie lässt sich das also unterscheiden?
Hier kommt eine weitere Funktion von B12 ins Spiel: Neben seiner wichtigen Rolle bei der Blutbildung sorgt Vitamin B12 auch für den Schutz unserer Nervenzellen. Vitamin B12 ist nämlich an der Bildung der Nervenhülle beteiligt, der sogenannten Myelinscheide. Diese bildet eine Art Isolierschicht um die Nervenfasern und garantiert so eine schnelle Weiterleitung von Sinneswahrnehmungen und Reizen.
Leidet der Körper an einem Vitamin-B12-Mangel, kann diese Myelinschicht nicht mehr ausreichend erhalten bleiben und wird nach und nach zerstört. Dadurch ist die Weiterleitungsfunktion der Nerven beeinträchtigt und verlangsamt. Aber auch die Schutzschicht um die Nervenfasern fehlt, was weitere Schädigungen mit sich bringt.
Nervenschäden durch Vitamin-B12-Mangel zeigen sich wie folgt:
- Kribbeln in Händen und Füßen
- Taubheit oder Schmerzen in den Gliedern bis hin zu Lähmungen
- Muskelschwäche
- Koordinationsprobleme und unsicheres Gehen
- Empfindungsstörungen
- Reflexstörungen
- Sehstörungen
Hier kann der Mangel schon zu chronischen Schäden am Nervensystem geführt haben. Einige Personen mit Vitamin-B12-Mangel klagen zudem über Depressionen und andere psychische Probleme.
Den Vergleichssieger Vitamin B12 direkt auf Amazon bestellenRichtige Ernährung: Diese Lebensmittel enthalten Vitamin B12
Zum einen kann die Ursache für einen Vitamin-B12-Mangel auf eine verringerte Aufnahme zurückgeführt werden. Vitamine sind essenzielle Stoffe. Sie können also nicht vom Körper selbst hergestellt werden, sondern müssen regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden. Hauptlieferanten hierfür sind tierische Produkte wie Eier, Milch. Meeresfrüchte, Lachs und Fleisch, weshalb Vegetarier und vor allem Veganer darauf achten müssen, dieses Vitamin anders aufzunehmen. Laut der DGE ist es nicht möglich, den Bedarf an Vitamin B12 durch pflanzliche Lebensmittel zu decken.
Buch 'Die neue Vitamin-Bibel' ansehenDer tägliche Bedarf an Vitamin B12 liegt laut der DGE bei Jugendlichen ab 13 Jahren sowie bei Erwachsene bei vier Mikrogramm. Zum Vergleich: In 100 Gramm Bergkäse sind rund 0,81 Mikrogramm Vitamin B12. Einen besonders hohen Anteil des Vitamins haben Fleisch oder Fisch. In Lachs etwa sind zwischen zwei und drei Mikrogramm Vitamin B12 pro 100 Gramm enthalten. Eine weitere Ursache für Vitamin-B12-Mangel liegt im Magen. Damit der Körper Vitamin B12 aus der Nahrung überhaupt aufnehmen kann, ist ein besonderes Protein notwendig. Es handelt sich um den sogenannten Intrinsic-Faktor, der im Magen gebildet wird. Bei chronischen Magen- und Darmerkrankungen oder nach chirurgischen Eingriffen kann dieser Mechanismus gestört sein. So kann trotz der richtigen Ernährung ein Mangel entstehen.
In der Schwangerschaft oder mit steigendem Alter erhöht sich der Vitamin-B12-Bedarf. Dies und auch die langjährige Einnahme von Diabetesmedikamenten und langjähriger, krankhafter Alkoholkonsum können also ebenfalls Ursachen eines Vitamin-B12-Mangels sein. Besondere Vorsicht ist bei der längeren Einnahme von Medikamenten mit erhöhter Magensäurebildung geboten.
Vitamin B12-Mangel vorbeugen - so funktioniert es
Sobald die ersten Anzeichen von Nervenschäden auftreten, ist ein Vitamin-B12-Mangel in der Regel noch reversibel, also behebbar. Nach Monaten oder Jahren kann die Schädigung aber auch irreversibel sein. Deshalb solltest du bei ersten Symptomen, die auf Schäden der Nerven hinweisen, einen Arzt aufsuchen, der zum Beispiel einen Vitamin-B12-Test durchführen kann.
Lass dich von deinem Arzt beraten, wie du mit einer angemessenen Zufuhr von Vitamin B12 Schädigungen der Nerven vorbeugen kannst. Er wird dir erklären, ob und welche B12-Präparate du zu dir nehmen solltest. Nahrungsergänzungsmittel sollten nie einfach auf Verdacht konsumiert werden. Stattdessen sollte die Dosierung zuvor mit einem Arzt oder einer Ärztin abgeklärt und therapeutisch begleitet werden.
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