Omikron, Eris und Pirola: Das Coronavirus mutiert stetig. Nun wurden zwei Subtypen entdeckt, die womöglich ansteckender sind als bisherige Varianten.
Bremen – Mit der kalten Jahreszeit steigen wieder die Atemwegserkrankungen, dazu zählt auch eine Corona-Infektion. Derzeit werden gleich zwei neue Corona-Sublinien von Forschenden beobachtet. Womöglich könnten beide ansteckender als bisherige Varianten sein.
Neue Corona-Variante HV.1 dominiert in den USA: „Enkel von Omikron“
Dabei handelt es sich einerseits um die Corona-Variante HV.1. „Man kann sich HV.1 fast wie einen Enkel von Omikron vorstellen“, erklärte William Schaffner, Professor für Infektionskrankheiten am Vanderbilt University Medical Center, gegenüber Today. Zudem sei HV.1 ein Abkömmling von EG.5 – auch Eris genannt.
Der Zeitung zufolge habe sich die neue Variante schnell durchgesetzt und machte Ende Oktober bereits 25 Prozent der Corona-Fälle in den USA aus. Bislang gebe es aber keine Anzeichen für schwere Krankheitsverläufe, sagte Ross Kedl, Immunologe an der University of Colorado, dem Sender Wion. Gleichzeitig betonte Amesh Adalja, Spezialist für Infektionskrankheiten an der Johns Hopkins University, dass sich das Coronavirus immer weiter entwickele und die meisten Varianten nicht beunruhigend seien.
Neue Corona-Variante JN.1 wird von Forschern beobachtet
Als „alarmierend“ bezeichnete dagegen Kelly Oakson, leitender Wissenschaftler für Bioinformatik im Utah Public Health Laboratory, eine Sublinie der Pirola-Variante (BA.2.86). JN.1 nennt sich die neue Corona-Variante, die erstmals im September 2023 in den USA auftauchte. Sie steht in Verdacht – anders als BA.2.86 – ansteckender zu sein. „Wir werden ihn auf jeden Fall beobachten“, zitierte Daily Mail den Forscher.
Zuletzt wurden einige Fälle in über elf Ländern gemeldet, darunter vor allem in den USA und Großbritannien. Zwar gebe es Hinweise, dass JN.1 „möglicherweise ansteckender“ sein könnte, zitierte die österreichische Tageszeitung OE24 Professor Thomas Russo, der die neue Variante entdeckt hatte. Ob sich JN.1 ausbreiten wird, ließe sich laut der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC angesichts der begrenzten Datenlage allerdings noch nicht sagen. Wie das University of Nebraska Medical Center berichtete, gebe es aber keine Hinweise darauf, dass JN.1 andere Symptome verursacht als vorherige Corona-Varianten.
Neue Corona-Varianten auch in Deutschland?
Im aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) tauchen HV.1 und JN.1 nicht auf. Hierzulande dominiert noch immer die Eris-Variante mit etwa 43 Prozent aller bestätigten Corona-Infektionen. Bei Pirola seien es lediglich sieben Prozent (Stand: 44. Kalenderwoche).
Auch Virologe Christian Drosten gab zuletzt Entwarnung. Hinweise auf schwere Krankheitsverläufe bei Pirola gebe es nicht, sagte er der Zeit. Dagegen zeigte zuletzt eine neue Studie, dass Long Covid die Organe schädigen kann. Immer wieder berichten Betroffene über schwere Long-Covid-Verläufe. (kas)
„Alarmierend“: Gleich zwei neue Corona-Varianten entdeckt - kreiszeitung.de
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