Dass das Corona-Virus immer wieder mutiert, ist nicht neu. Eine neue Sublinie der Pirola-Variante könnte nun allerdings ansteckender als ihr Vorgänger sein.
Frankfurt – Zuletzt sorgte die Corona-Variante Pirola für Aufmerksamkeit, da diese ungewöhnliche Symptome hervorruft. Eine große Gefahr geht davon bislang aber nicht aus, da Pirola als nicht wesentlich ansteckender gilt. Nun wurde jedoch eine Subvariante dieses Virus-Stammes entdeckt, die eher das Gegenteil sein könnte.
„Alarmierend“: Forscher entdecken Corona-Variante JN.1
Dabei handelt es sich um die Corona-Sublinie JN.1, die womöglich ansteckender als ihre Vorgänger-Variante sein könnte. Wie Daily Mail berichtete, wurden zuletzt einige Fälle in über elf Ländern gemeldet, darunter vor allem in den USA und Großbritannien. Kelly Oakson, leitender Wissenschaftler für Bioinformatik im Utah Public Health Laboratory, bezeichnete diesen Stamm als „alarmierend“. „Wir werden ihn auf jeden Fall beobachten“, zitierte die Zeitung den Forscher.
Erstmals tauchte die Variante im September 2023 in den USA auf, meldete die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC. Zwar gebe es Hinweise, dass JN.1 „möglicherweise ansteckender“ sein könnte, zitierte die österreichische Tageszeitung OE24 Professor Thomas Russo, der die neue Variante entdeckt hat. Ob sich JN.1 ausbreiten wird, ließe sich laut CDC angesichts der begrenzten Datenlage allerdings noch nicht sagen.
Hinweise darauf, dass JN.1 andere Symptome verursacht als vorherige Corona-Varianten, gebe es aber nicht, heißt es seitens des University of Nebraska Medical Center. Da es sich um eine Untervariante der Omikron-Variante handelt, seien Symptome wie Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Atembeschwerden, Fieber und Husten möglich.
Neue Corona-Variante JN.1: Wie sieht die Situation in Deutschland aus?
Neben den für die Jahreszeit typischen Atemwegsinfektionen durch Erkältungsviren, kursieren auch in Deutschland noch immer viele Corona-Infektionen, meldete das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Wochenbericht. Dass sich die Pirola-Variante und ihre Sublinie JN.1 hierzulande durchsetzen werden, erweckt derzeit aber nicht den Anschein.
In Deutschland gehen die meisten Infektionen mit knapp 43 Prozent auf die Corona-Variante Eris zurück, lediglich 7 Prozent auf die Pirola-Variante (Stand: 44. Kalenderwoche). Auch Virologe Christian Drosten gab zuletzt Entwarnung. Hinweise auf schwere Krankheitsverläufe gebe es nicht, sagte er der Zeit.
Corona-Mutationen unter Beobachtung: „Wird immer neue Varianten geben“
Von Fachleuten wird derzeit auch die Corona-Variante HV.1 beobachtet, die Daily Mail zufolge bereits 25 Prozent der Fälle in den USA ausmacht. Dabei handelt es sich um eine Sublinie der Eris-Variante, die sich in mehr als 41 Ländern ausgebreitet habe. „Es ist wichtig zu erkennen, dass es immer neue Varianten von Sars-CoV-2 geben wird. Das ist wie bei jedem anderen endemischen Atemwegsvirus und die meisten werden niemanden beunruhigen“, sagte Amesh Adalja, Spezialist für Infektionskrankheiten an der Johns Hopkins University, gegenüber dem Sender Wion.
Zwar setze sich HV.1 häufiger durch, Anzeichen für schwere Krankheitsverläufe gebe es in diesem Fall nicht, ergänzte Ross Kedl, Immunologe an der University of Colorado. Zuletzt deckte eine Studie Hirnschäden nach der Corona-Pandemie auf. Eine andere Untersuchung dagegen kam zu dem vorläufigen Ergebnis, dass Masken in der Corona-Zeit eher wirkungslos waren. (kas)
„Möglicherweise ansteckender“: Neue Corona-Variante entdeckt – Fachleute warnen - fr.de
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