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Friday, December 8, 2023

Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D können schädlich sein - MDR

Vitamin D ist ein besonderes Vitamin, weil es der Körper selbst bilden kann, und zwar in der Haut unter dem Einfluss von Sonnenlicht. Bei ausreichender Sonnenlichtbestrahlung trägt die körpereigene Bildung zu 80 bis 90 Prozent zur Vitamin-D-Versorgung bei. Für einige Menschen und in den "dunklen" Jahreszeiten kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D dennoch sinnvoll sein.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt nun aber vor einer dauerhaft hohen Dosierung von zum Beispiel 100 Mikrogramm (µg), was 4.000 Internationalen Einheiten (IE) entspricht. Damit steige das Risiko für gesundheitlich negative Folgen. So sei in einigen klinischen Studien durch die tägliche Gabe von 4.000 IE (100 µg) Vitamin D über längere Zeit im Vergleich zur Kontrollgruppe eine stärkere Verringerung der Knochendichte bei älteren Frauen, eine Erhöhung des Sturzrisikos sowie eine Verschlechterung der Herzfunktion bei herzkranken Menschen beobachtet worden. In exzessiven Mengen aufgenommen, könne es zu einer Vitamin-D-Vergiftung kommen, die zu erhöhten Calcium-Werten führt und Symptome wie Müdigkeit, Muskelschwäche, Übelkeit, Herzrhythmusstörungen und Gewichtsverlust hervorrufen sowie die Nierenfunktion schädigen kann.

Das BfR empfiehlt: Wer als Verbraucherin oder Verbraucher Vitamin D ergänzen möchte, sollte auf Nahrungsergänzungsmittel mit bis zu 20 Mikrogramm (µg) Vitamin D pro Tagesdosis zurückzugreifen. Mit dieser Dosis lasse sich auch gänzlich ohne Sonnenbestrahlung der Haut die nötige Vitamin-D-Konzentration im Körper erreichen, ohne dass gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erwarten sind.

Außerdem hat sich das BfR auch zum Zusammenspiel der Vitamine D und K geäußert. In der Stellungnahme heißt es, es sei gegenwärtig nicht hinreichend erforscht, inwieweit sich die Interaktion dieser beiden Vitamine auf die Gesundheit auswirkt. Für eine zuverlässige Risikobewertung zu Kombinationen von Vitamin D mit Vitamin K lägen somit nicht genügend Daten vor. Die Behauptung, dass Vitamin K2 bei gleichzeitig hoher Vitamin-D-Aufnahme das Risiko einer Gefäßverkalkung senkt, sei wissenschaftlich nicht belegt.

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