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Friday, January 26, 2024

Masern-Fälle steigen rasant: „Das ist dramatisch und beunruhigend – Österreich muss sich schämen“ - Merkur.de

Die beste Vorbeugung gegen Masern ist die Impfung. Obwohl einige Länder die Viruserkrankung beinahe ausgerottet haben, hinken Nationen in Europa hinterher.

München – Masern sind weltweit verbreitet und gehören zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten. Das Virus wird nur von Mensch zu Mensch übertragen und können Experten zufolge aufgrund der möglichen Komplikationen gerade bei Kindern unter fünf Jahren und Erwachsenen gefährlich verlaufen. Das Bundesverfassungsgericht hat Beschwerden gegen die Masern-Impfpflicht für Kinder zurückgewiesen und sie für verfassungsgemäß erklärt. Seit März 2020 gibt es in Deutschland die Masern-Impfpflicht.

Nach dem Masernschutzgesetz müssen „alle nach dem 31. Dezember 1970 geborenen Personen, die in einer Gemeinschaftseinrichtung betreut werden“, den von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Masern-Impfschutz nachweisen. Obwohl Masern durch eine hohe Durchimpfungsrate ausgerottet werden können, wurden der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge, seit Anfang 2023 in 17 Ländern Europas Masernfälle gemeldet. Die Zahl der Fälle lag bis Ende Februar sogar bereits über dem Niveau des Vorjahres. Auch Österreich verzeichnete zuletzt einen enormen Masern-Anstieg. Britische Behörden sind ebenfalls besorgt wegen der steigenden Zahl an Maserninfektionen.

Ein Kinderarzt impft ein einjähriges Kind mit dem Masern-Impfstoff in den Oberschenkel.

Neue Masern-Fälle: Österreich belegt europaweit den zweiten Platz

Nach Angaben der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) sind seit 2023 insgesamt 192 bestätigte Fälle von Masern durch das epidemiologische Meldesystem (EMS) gemeldet worden. Damit belegt das Land europaweit nach Rumänien den zweiten Platz bei der Durchseuchungsrate, schreibt Heute.at.

Laut der WHO wurden die weltweit höchsten Fallzahlen von März 2022 bis Februar 2023 aus der Russischen Föderation, Tadschikistan und der Türkei gemeldet. Seit Anfang 2023 stieg die Zahl der Fälle auch in Österreich, Serbien, dem Vereinigten Königreich und anderen Ländern.

„Das ist dramatisch und beunruhigend. Österreich muss sich hier wirklich schämen“, zitiert das Nachrichtenportal Rudolf Schmitzberger, Wiener Kinderarzt und Leiter des ÖÄK-Referates für Impfangelegenheiten. Schließlich sei es in dem riesengroßen Land wie den USA gelungen, die Masern fast auszurotten. „Das ist für uns, relativ kleines Land, schon sehr bedenklich, vor allem deshalb, weil es sich um eine Erkrankung handelt, die durch eine Impfung leicht auszurotten wäre“, so Schmitzberger weiter.

Masern: Diese Symptome treten bei einer Infektion auf

Laut MSD Manual erfolgt eine Ansteckung des Virus über „das Einatmen infektiöser Tröpfen (Tröpfcheninfektion), die an Masern erkrankte Menschen beim Sprechen, Husten und Niesen absondern“. Auf Oberflächen kann das Virus bis zu zwei Stunden überleben.

Typische Symptome sind:

  • Fieber, Husten, Schnupfen und Entzündungen der Bindehaut.
  • Ausschlag an der Mundschleimhaut (Koplik-Flecken).
  • Masern-typischer Hautausschlag mit Juckreiz nach drei bis vier Tagen, angefangen am Kopf.
  • Schuppung der Haut beim Abklingen der Symptome.
  • Quelle: MSD Manual, AGES

Es können zusätzliche Infektionen wie eine Mittelohrentzündung, Bronchitis, Lungenentzündung und Durchfälle vorkommen. Wer an Masern erkrankt ist, sollte unbedingt Bettruhe einhalten. Eine Infektion führt zu einer vorübergehenden Immunschwäche, die Monate bis möglicherweise Jahre andauern kann. Eine spezifische Therapie zur Behandlung einer Maserninfektion bestehe laut AGES nicht. Ausreichend Flüssigkeit und fiebersenkende Medikamente können die Symptome jedoch lindern.

Masern: WHO warnt weiterhin vor wieder eingeschleppter Virusinfektion

„Alle Länder, auch diejenigen, die nachweislich die endemische Übertragung der Masern eliminiert haben, müssen im Hinblick auf die mögliche Einschleppung und Verbreitung dieser hochansteckenden Krankheit wachsam sein“, erklärte Dr. Jose Hagan, Leiter des Programms Impfpräventable Krankheiten und Immunisierung bei WHO/Europa. Eine Herdenimmunität greift laut dem Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) erst ab einer Durchimpfungsrate von 95 Prozent.

Zu Beginn der kalten Jahreszeit nimmt auch die Anzahl von Atemwegserkrankungen in Deutschland wieder deutlich zu. (vw)

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