Hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, trockener Reizhusten – das sind auch Symptome einer Grippeerkrankung. „Nach zwei Wintern, in denen aufgrund der Corona-Pandemie Kontakte teilweise beschränkt waren und in vielen Bereichen eine Maskenpflicht bestand, treten nun heuer wieder verstärkt Fälle der echten Grippe auf“, schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Außerdem gebe es gehäuft Windpockenfälle.
Influenza sei nicht nur ein Thema ab Herbst, „in diesem Jahr konnte bereits im Sommer in einer Gemeinschaftseinrichtung im Landkreis ein Influenzaausbruch mit circa 30 Erkrankten mit labordiagnostischem Nachweis ermittelt werden“, schreibt das Landratsamt. Insgesamt seien 2022 dem Gesundheitsamt bisher 45 Influenzafälle gemeldet worden.
„Das Gesundheitsamt verzeichnet aktuell aber auch gehäufte Meldungen über Windpockeninfektionen, die über den gesamten Landkreis bei verschiedenen Altersgruppen auftreten“, so das Landratsamt weiter. Insgesamt gab es in 2022 im Landkreis Lindau bisher 41 Windpockenfälle.
Das Gesundheitsamt empfiehlt eine Windpocken-Impfung (Varizellen-Impfung) nach der Stiko-Impfempfehlung. Seit August 2004 empfiehlt diese die Impfung für alle Kinder und Jugendlichen, die noch keinen Kontakt mit dem Erreger hatten. Auch für einige Erwachsene sei die Impfung sinnvoll. „Bei einer nichtdurchgemachten Windpockeninfektion oder fehlender Schutzimpfung, besteht ein 16-tägiges Betretungsverbot für beispielsweise Geschwisterkinder oder weitere Kontaktpersonen in Gemeinschaftseinrichtungen“, so das Landratsamt.
Bei der echten Grippe seien Risikogruppen wie Senioren, Schwangere und chronisch Erkrankte besonders gefährdet und sollten sich impfen lassen. Die Grippeschutzimpfung sollte laut Landratsamt jedes Jahr wiederholt werden, da sich die Influenzaviren sehr schnell verändern und der Impfstoff regelmäßig angepasst wird. Bei der Impfung ist für Senioren ab dem Alter von 65 Jahren die Verwendung eines verstärkten Impfstoffs mit höherer Dosis empfehlenswert.
„Die Impfung sollte im November erfolgen, damit noch ein rechtzeitiger und guter Schutz gegen die Influenza aufgebaut werden kann“, so das Landratsamt. Die Grippeschutzimpfung gelte als ausgesprochen gut verträglich. „Selten treten Nebenwirkungen nach der Impfung auf“, schreibt das Landratsamt. „Diese können in Symptomen wie Frösteln, Muskelschmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit bestehen und klingen rasch ab.“
„Die echte Grippe, auch Influenza genannt, ist eine akute Erkrankung der Atemwege“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Sie ist eine ernsthafte, mitunter auch lebensbedrohliche Erkrankung, die durch Grippeviren ausgelöst wird.“ In Deutschland komme es in den Wintermonaten nach dem Jahreswechsel zu Grippewellen mit unterschiedlicher Ausbreitung und Schwere.
Typisch für eine durch Viren ausgelöste Influenza sei ein plötzlicher Krankheitsbeginn mit Fieber über 38,5 Grad, Halsschmerzen, trockenem Husten sowie Kopf,- Glieder- und Muskelschmerzen. In vielen Erkrankungsfällen fühlen sich die Erkrankten sehr schwach und bei einem schweren Krankheitsverlauf kann die Erkrankung im schlimmsten Fall zum Tod führen.
„Die Grippe ist sehr ansteckend. Beim Niesen, Husten oder Sprechen gelangen kleinste, virushaltige Tröpfchen des Nasen-Rachen-Sekrets von Erkrankten in die Luft und können von anderen Menschen in der Nähe eingeatmet werden. Auch über die Hände oder Gegenstände werden die Viren weitergereicht, wenn diese mit virushaltigen Sekreten in Kontakt gekommen sind.“
Darum sei zusätzlich zur Grippeimpfung die persönliche Hygiene wichtig. „Mediziner raten zu gründlichem Waschen der Hände mit Wasser und Seife und anschließendem Trocknen der Hände mit einem sauberen Tuch“, so das Landratsamt. „Während einer Grippewelle sollte möglichst Händeschütteln vermieden und Abstand zu niesenden oder hustenden Personen gehalten werden.“
Landratsamt empfiehlt Impfungen gegen Grippe und Windpocken - Schwäbische
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