Filterstation Lymphknoten - Gesundheit & Ernährung - badische-zeitung.de

Bekanntschaft mit einem Lymphknoten haben wir alle schon gemacht: Wenn die Hausärztin bei einer Erkältung mit den Fingern seitlich am Hals rumdrückt und wir schmerzhaft zusammenzucken, dann hat sie ein geschwollenes Exemplar gefunden. Zwischen 400 und 700 dieser Gewebeknoten hat ein Mensch, sie verhalten sich normalerweise unauffällig. Meist nicht größer als eine Erbse, liegen sie gemütlich in lockerem Fett- oder Bindegewebe und checken die Lymphe ab. Diese leicht milchig getrübte Flüssigkeit fließt in sogenannten Lymphbahnen durch unseren Körper, ähnlich wie das Netz aus Adern. Gut zwei Liter Lymphe transportieren die Lymphbahnen täglich, der Großteil davon ist Flüssigkeit, die aus Geweben stammt. Die Lymphe gehört zum Abwehrsystem, mit ihrer Hilfe werden unter anderem die Abwehrzellen namens Lymphozyten durch den ganzen Körper geschickt. Die Lymphknoten sind die Filterstationen im lymphatischen System. Hier hocken besonders viele Lymphozyten und kontrollieren die durchfließende Lymphe. Sie filtern schädliche Elemente heraus und zerstören sie. Jeder Lymphknoten hat sein eigenes Einzugsgebiet. Ist die von kleinen Lymphgefäßen angelieferte Flüssigkeit gereinigt, gelangt sie über die größeren Lymphgefäße zurück ins Blut. Muss ein Lymphknoten viele unerwünschte Eindringlinge aus dem Verkehr ziehen, zum Beispiel bei einem Infekt, erhöht er seine Aktivität und schwillt an.

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