Das Dengue-Virus ist das weltweit am häufigsten durch Stechmücken auf den Menschen übertragene Virus. Ungefähr 99 Prozent der in Europa gemeldeten Fälle betreffen Reisende, die aus Endemiegebieten zurückkehren. Die erste Infektion mit Dengue-Viren verläuft meist ohne Symptome oder mild. Bei Zweitinfektionen hingegen ist das Risiko für einen schweren Verlauf deutlich erhöht. Weil nach bisherigen Studien nicht ausgeschlossen werden kann, dass bei Menschen, die bisher noch keine Infektion durchgemacht haben, eine Infektion nach der Impfung mit einem schweren Krankheitsverlauf einhergeht, erteilte die Stiko vorerst keine allgemeine Impfempfehlung.
Dengue war viele Jahrzehnte vor allem in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet. Das Virus wird vor allem von Gelbfiebermücken, gelegentlich auch von Asiatischen Tigermücken übertragen. Durch die Auswirkungen des Klimawandels breiten sich die Asiatische Tigermücke auch in Deutschland aus.
Laufende Nase oder Kratzen im Hals: Die Erkältungszeit ist zurück. Um die lästigen Beschwerden loszuwerden, greifen Menschen auf diverse Hausmittel zurück. Doch helfen die überhaupt?
Berlin - Ob in der Bahn, am Arbeitsplatz, bei einem Konzert oder in einer Sporthalle: Zurzeit wird wieder viel geschnieft, geschnäuzt und gehustet. Denn mit dem Herbst hat längst die Erkältungssaison begonnen. Manche gehen zum Arzt und lassen sich Medikamente verschreiben, andere greifen lieber auf altbekannte Hausmittel zurück. Was helfen kann und was eher nicht:
Hilft Hühnersuppe bei Erkältung? Hausmittel im Faktencheck
Behauptung: Gurgeln lindert Halsschmerzen. Bewertung: Richtig. Fakten: Gurgeln etwa mit einer Salzlösung oder mit Kräutertee befeuchtet der Stiftung Gesundheitswissen zufolge die Schleimhäute. Allerdings wirke sich dies nur auf deren Oberfläche aus. „Die Entzündung in den tieferen Regionen der Schleimhaut bleibt davon unberührt“, heißt es. Es gebe keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege, dass Gurgeln gegen eine Halsentzündung wirke.
Jedoch könne Gurgeln dafür sorgen, dass zumindest Schmerzen gelindert würden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) teilt mit, die Wirksamkeit eines 15-prozentigen Salbeisprays zur Behandlung einer schmerzhaften viralen Halsentzündung sei in einer wissenschaftlichen Studie belegt worden.
Behauptung: Inhalieren macht die Nase frei. Bewertung: Unklar. Fakten: Mit dem Kopf über eine Schüssel mit heißem Wasserdampf: Inhalieren ist bei einer Erkältung eine beliebte Methode und oft wohltuend. Nach Angaben der Stiftung Gesundheitswissen unterstützt das Inhalieren die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhaut. Der heiße Wasserdampf befeuchte die Schleimhäute. Dem Forschungsnetzwerk Cochrane zufolge haben Studien zwar gezeigt, dass eine Erkältung sich durch Inhalieren nicht verschlimmere. Jedoch hätten sich die Symptome auch nicht wesentlich verbessert.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt mit Berufung auf die Gesellschaften für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Kopf- und Hals-Chirurgie sowie die Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin hingegen Dampfinhalationen bei 38 bis 42 Grad Celsius.
Behauptung: Eine heiße Zitrone hilft gegen eine Erkältung. Bewertung: Bedingt. Fakten: Frische Zitronen enthalten Vitamin C, das nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung für das Abwehrsystem wichtig ist. Um das hitzeempfindliche Vitamin allerdings nicht zu zerstören, sollte das Getränk allenfalls leicht erwärmt werden. „Eine Wirksamkeit dieses Hausmittels bei einer bestehenden Erkältung wurde bisher nicht nachgewiesen“, erläutert die Bundeszentrale.
Hausmittel statt Medikamente: Was hilft wirklich?
Behauptung: Hühnersuppen haben eine positive Wirkung. Bewertung: Richtig. Fakten: In vielen Haushalten wird aus Überzeugung die gute alte Hühnersuppe aufgetischt, um wieder fit zu werden. Laut der Stiftung Gesundheitswissen sorgt die Wärme bei der Hühnersuppe dafür, dass sich Blutgefäße weiten und das Gewebe besser durchblutet wird. Deshalb habe die Suppe eine wohltuende Wirkung. „Generell können warme Flüssigkeiten bewirken, dass Sekrete gelockert werden und besser abfließen.“ Hühnersuppe liefere dem angeschlagenen Körper zudem wichtige Nährstoffe. Eine Studie der Universität von Nebraska in den USA deutet außerdem darauf hin, dass die Suppe entzündungshemmend wirkt.
Behauptung: Ingwer regt das Immunsystem an. Bewertung: Richtig.
Fakten: Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität in München fand heraus, dass Ingwer das Immunsystem stimuliert. Demnach setzen geringe Mengen eines Ingwer-Inhaltsstoffes weiße Blutkörperchen in Alarmbereitschaft. Roman Huber, Leiter des Uni-Zentrums Naturheilkunde in Freiburg, erklärt, Ingwer enthalte viele medizinisch wirksame Stoffe. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung teilt mit, in Ingwer gebe es Stoffe, die entzündungshemmend und zellschützend seien. (dpa)
Weitere Artikel zum Thema Gesundheit finden Sie in unserem Ratgeber-Ressort.
Andrea Garcia, Vize-Präsidentin der American Health Association (AMA), mahnte zur genauen Beobachtung dieser neuen Corona-Variante. Erstmals im Sommer 2023 nachgewiesen, hat die Variante HV.1 in den USA den bisher dominierende Omikron-Subtyp „Eris“ (EG.5) abgelöst.
Corona: HV.1-Variante auch in Deutschland? Mutation attackiert die Bronchien
Obwohl der Anteil von HV.1-Varianten unter den Covid-19-Fällen in den USA von Juli bis November 2023 von 0,5 Prozent auf 25,2 Prozent anstieg, gibt es bisher keine Berichte über die Verbreitung dieser Variante in Deutschland. Die Symptome von HV.1 ähneln anderen Omikron-Varianten, was die genaue Identifikation erschwert. Sie lauten wie folgt:
Verstopfte Nase
Halsentzündung
Fließschnupfen
Husten
Erschöpfung
Kopfschmerzen
Fieber
Schüttelfrost
Muskelschmerzen
ggf. chronische Bronchitis
Doch besonders alarmierend ist die vermutete Auswirkung auf die Bronchien. Dr. William Schaffner vom Vanderbilt University Medical Center erklärte gegenüber dem US-Portal Today.com, dass HV.1 „eine Art chronische Bronchitis“ auslösen könnte. Dies werde manifestiert durch anhaltenden Husten, selbst nachdem andere Symptome abgeklungen seien. Trotz dieser besorgniserregenden Eigenschaft gibt es bisher keine Erkenntnisse darüber, dass HV.1 ansteckender sei als andere Covid-19-Mutationen.
Die Dunkelziffer in Deutschland dürfte aufgrund von nicht getesteten Personen jedoch höher liegen. Möglichen Infektionen kann mit vorbeugenden Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen entgegengewirkt werden. Bei dem Verdacht einer ausgebrochenen Infektion ist es ratsam, einen Corona-Schnelltest zu machen. Diese gibt es in den meisten Apotheken oder Drogeriemärkten.
Derweil sorgten auch Meldungen einer Infektionswelle in China, die vor allem Kinder betrifft, für Aufregung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte die Volksrepublik zu einer Stellungnahme auf. (ls)
Atemwegsinfekte wie die akute Bronchitis haben in den Wintermonaten Hochsaison. Dann halten sich Menschen dicht beieinander in geschlossenen Räumen auf, wo sie insbesondere beim Sprechen, Niesen und Husten ihre Viren an andere weitergeben. Hinzu kommt die trockene Luft in beheizten Räumen, die die Atemwegsschleimhaut trocken werden lässt und gegenüber Viren anfällig macht.
Virale Entzündung der Bronchien
Zumeist tritt die akute Bronchitis als Folge einer banalen Erkältung auf, einem viralen Infekt der oberen Atemwege. Von dort können Viren leicht in die unteren Atemwege wandern. Grund hierfür ist, dass die oberen und unteren Atemwege fließend ineinander übergehen und lückenlos mit Schleimhaut ausgekleidet sind. Eine akute Bronchitis kann auch unabhängig von einem Infekt der oberen Atemwege auftreten. Und zwar bei Mundatmung, bei der die kalte und/oder trockene Einatmungsluft und darin enthaltene Viren direkt in die Luftröhre und Bronchien gelangen.
Erst Reizhusten, dann Schleimhusten
Bei einer Bronchitis entzündet sich die Schleimhaut der unteren Atemwege, schwillt an und beginnt allmählich, ein zähflüssiges Sekret zu produzieren. Zudem verkrampft sich deren glatte Muskulatur. Daher kann ein Husten bei einer Bronchitis krampfhaft und sehr schmerzhaft auftreten. Und das unabhängig davon, ob er trocken (Reizhusten) oder produktiv (Schleimhusten) ist. Trocken ist er zu Beginn der Bronchitis, nach etwa zwei bis drei Tagen geht er in einen produktiven Husten über. Schleimansammlungen und Verkrampfungen der Atemwegsmuskulatur behindern zudem das Atmen.
Individuelle Selbstmedikation
Die große Palette der Hustenmittel ermöglicht es, auf Besonderheiten und Wünsche von Patienten aller Altersklassen einzugehen. Hierfür sorgen nicht nur verschiedene pflanzliche und synthetische Wirkstoffe, sondern auch deren zahlreiche Darreichungsformen: etwa Säfte, Tropfen, Tabletten, Kapseln, Arzneitees, Bäder, Einreibungen und Inhalate. Unter den oralen Präparaten sind solche, die keinen Alkohol und Zucker, sowie keine Konservierungsmittel und/oder Farbstoffe enthalten. Darüber hinaus tragen die verschiedenen Geschmacksrichtungen zur Compliance bei, ganz besonders bei Kindern.
Erkältungsbalsam als Allrounder
In keiner Hausapotheke fehlen sollte ein Erkältungsbalsam beziehungsweise eine Erkältungssalbe mit ätherischen Ölen. Sinnvoll ist zudem ein manueller Dampfinhalator, der vor allem für Kinder zu bevorzugen ist. Geeignete Produkte sind mit einer Maske, die auf Nase und Mund gesetzt wird, ausgestattet sowie mit einem Heißwasser-Rückhaltesystem. Dadurch wird verhindert, dass Dampf die Augen reizt und es zu einer Verbrühung mit versehentlich verschüttetem, heißen Wasser kommt. Die Inhalationsdauer sollte zehn bis 15 Minuten betragen, die tägliche Anwendung erfolgt zwei- bis dreimal. Ein Inhalator ist mit heißem (nicht mehr kochendem) Wasser zu befüllen.
Aus dem OTC-Sortiment*: Einreibungen
Präparate
Wirkstoffe pro 100 g
Einreibung / Inhalation
Bronchoforton
10 g Eukalyptusöl, 10 g Fichtennadelöl, 5 g Pfefferminzöl
ab 4 J. / ab 6 J.
Eucabal-Balsam S
10 g Eukalyptusöl, 3,0 g Kiefernnadelöl
ab 6 Mo. zur Rückeneinreibung (ab 2 J. auch Brust) / ab 6 J.
Pinimenthol mild
10 g Eukalyptusöl, 10 g Kiefernnadelöl
ab 2. J. / ab 6 J.
Plantago Bronchialbalsam
2 g Campher, 0,5 g Eukalyptusöl, 0,5 g Thymianöl, 5 g Lärchen-Terpentin u. a.
ab 2 J.
Pulmotin Erkältungssalbe
5 g Eukalyptusöl, 2 g Campher, 1,5 g Sternanisöl, 1,25 g Koniferenöl, 0,3 g Thymianöl, 0,3 g Thymol
ab 30 Mo.
Transpulmin Babybalsam mild
Lavendelöl, Sternanisöl, Avocadoöl, Thymianöl u .a.
ab 3 Mo.
Weleda Bronchialbalsam
9,0 g Eucalyptusöl, 0,1 g Fenchelöl, 2,4 g Fichtennadelöl, 1,1 g Pfefferminzöl, 3,5 g Rosmarinöl u. a.
ab 2 J. (ärztliche Anordnung)
Wick Vaporub Erkältungssalbe
1,35 g Eukalyptusöl, 4,7 g Terpentinöl, 5,46 g Campher, 2,82 g Levomenthol
ab 2 J. / ab 6. J.
*beispielhafte Nennungen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit (Stand der Informationen: 10.11.2023)
Ätherische Öle
Beispielhaft genannt sind Levomenthol, Campher, Kiefernnadel- und Eukalyptusöl, die wie andere ätherische Öle auch hoch lipophil und leicht flüchtig sind. So werden sie beim Inhalieren und nach dem Einreiben rasch über die Haut und/oder Atemwegsschleimhaut resorbiert, gelangen in den Blutkreislauf und über diesen zum Wirkort Atemwege. Erkältungssalben und -balsame mit ätherischen Ölen können die Atmung befreien, Hustenreiz lindern und Schleim lösen. Entsprechende Einreibungen und Wasserdampfinhalationen können je nach Ausmaß der Beschwerden als alleinige oder adjuvante Therapie empfohlen werden.
Wichtig-- Alle Erkältungssalben und -balsame sind zum Einreiben auf Brust und Rücken geeignet, jedoch nicht alle zum Inhalieren. Elektrische Vernebler sind nicht für die Inhalation ätherischer Öle geeignet.
Kinder und ätherische Öle
Gehören ein Baby oder Kleinkind zum Haushalt, ist bei der Wahl einer Erkältungssalbe beziehungsweise eines Erkältungsbalsams zwingend auf das Alter zu achten. Nicht jedes Präparat ist für jedes Kindesalter zugelassen. Als Einreibung dürfen Produkte mit Arzneimittelstatus zumeist erst ab dem zweiten Lebensjahr eingesetzt werden. Eine Ausnahme bildet eine Eukalyptusöl-Kiefernnadelöl-Kombination, die bereits ab dem sechsten Lebensmonat appliziert werden darf – jedoch bis zum zweiten Lebensjahr nur auf dem Rücken des Babys. Nur wenige Salben und Balsame dürfen als Zusatz für eine Wasserdampfinhalation verwendet werden, zumeist erst ab dem sechsten Lebensjahr. Hinweis: Einige der speziell für Erkältungskrankheiten von Babys und Kleinkindern ausgelobten Präparate sind als (pflegende) Kosmetika auf dem Markt und lediglich als Einreibung verwendbar.
Reizhusten lindern
Ein trockener Reizhusten ist lästig und kurbelt die Entzündungsprozesse an der Atemwegsschleimhaut an. Daher sollte er medikamentös unterdrückt werden mit einem antitussiven Wirkstoff. Besonders effektiv sind synthetische Hustenblocker, zu denen Dextromethorphan, Pentoxyverin, Dropropizin und neuerdings auch Levodropropizin gehören. Alle Substanzen sind bei Kindern unter zwei Jahren kontraindiziert. Für Kinder ab zwei bis sechs Jahre stehen Pentoxyverin und Levodropropizin zur Verfügung.
Eine weitere, jedoch mild wirksame Option sind reizlindernde Zubereitungen von Schleimdrogen (z. B. Spitzwegerichblätter, Isländisch Moos oder Malvenblüten). Die Wirksamkeit der darin enthaltenen Schleimstoffe beruht darauf, dass sie mit Wasser oder Speichel einen Film auf der entzündeten Atemwegsschleimhaut bilden und diese vor äußeren Reizen schützen. Daher lindern Schleimdrogen nicht nur einen Reizhusten, sondern auch Halsschmerzen. Einige Präparate mit Schleimdrogen sind auch für Kleinkinder erhältlich.
Schleimhusten fördern
Der produktive Husten hat eine Schutzfunktion, weil mit ihm Schleim und Krankheitserreger aus den Atemwegen abgehustet werden. Daher ist er mit protussiven (expektorierenden, schleimlösenden) Wirkstoffen zu unterstützen. Synthetische Vertreter sind N-Acetylcystein, Bromhexin und Ambroxol. Je nach Darreichungsform sind diese für Kinder ab zwei Jahre zugelassen, die Ausnahme Ambroxol auch unter zwei Jahren – jedoch nur auf ärztliche Verordnung. Guaifenesin darf erst ab einem Alter von 14 Jahren eingenommen werden.
Pflanzliche Hustenlöser spielen eine sehr große Rolle, weil einige der darin enthaltenen Drogen und Drogenzubereitungen neben der schleimlösenden Wirkung zusätzliche therapeutisch sinnvolle Effekte haben. Zubereitungen aus Thymiankraut und/oder Efeublättern wirken zusätzlich krampflösend; Eukalyptusöl und Thymiankrautzubereitungen zusätzlich antibakteriell. Unter den pflanzlichen Hustenlösern gibt es sowohl Mono- als auch Kombinationspräparate. Einige davon sind bereits im Säuglingsalter anwendbar. Pflanzenbasierte Schleimlöser wie ELOM-080 (Spezialdestillat ätherischer Öle) und Cineol (z. B. CNL-1976, Hauptbestandteil des Eukalyptusöls) besitzen zusätzlich antientzündliche Effekte.
Zum Arzt
Wird eine akute Bronchitis trotz Selbstmedikation binnen weniger Tage nicht besser, sollte ein Arztbesuch empfohlen werden. Insbesondere, wenn sie mit Fieber einhergeht. Dahinter kann sich eine eitrige Bronchitis oder eine Pneumonie (Lungenentzündung) verbergen. Hierbei handelt es sich um bakterielle (Sekundär)Infektionen, die in aller Regel eine antibiotische Therapie erfordern. Insbesondere bei Kindern mit chronischem Husten ist an einen Keuchhusten zu denken. Und nicht zuletzt gilt ganz allgemein: Eltern mit einem Baby oder Kleinkind, Senioren und Patienten mit allgemeiner Abwehrschwäche sollte – allein zur Sicherheit – zu einem Arztbesuch geraten werden.
Laufende Nase oder Kratzen im Hals: Die Erkältungszeit ist zurück. Um die lästigen Beschwerden loszuwerden, greifen Menschen auf diverse Hausmittel zurück. Doch helfen die überhaupt?
Berlin - Ob in der Bahn, am Arbeitsplatz, bei einem Konzert oder in einer Sporthalle: Zurzeit wird wieder viel geschnieft, geschnäuzt und gehustet. Denn mit dem Herbst hat längst die Erkältungssaison begonnen. Manche gehen zum Arzt und lassen sich Medikamente verschreiben, andere greifen lieber auf altbekannte Hausmittel zurück. Was helfen kann und was eher nicht:
Hilft Hühnersuppe bei Erkältung? Hausmittel im Faktencheck
Behauptung: Gurgeln lindert Halsschmerzen. Bewertung: Richtig. Fakten: Gurgeln etwa mit einer Salzlösung oder mit Kräutertee befeuchtet der Stiftung Gesundheitswissen zufolge die Schleimhäute. Allerdings wirke sich dies nur auf deren Oberfläche aus. „Die Entzündung in den tieferen Regionen der Schleimhaut bleibt davon unberührt“, heißt es. Es gebe keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege, dass Gurgeln gegen eine Halsentzündung wirke.
Jedoch könne Gurgeln dafür sorgen, dass zumindest Schmerzen gelindert würden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) teilt mit, die Wirksamkeit eines 15-prozentigen Salbeisprays zur Behandlung einer schmerzhaften viralen Halsentzündung sei in einer wissenschaftlichen Studie belegt worden.
Behauptung: Inhalieren macht die Nase frei. Bewertung: Unklar. Fakten: Mit dem Kopf über eine Schüssel mit heißem Wasserdampf: Inhalieren ist bei einer Erkältung eine beliebte Methode und oft wohltuend. Nach Angaben der Stiftung Gesundheitswissen unterstützt das Inhalieren die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhaut. Der heiße Wasserdampf befeuchte die Schleimhäute. Dem Forschungsnetzwerk Cochrane zufolge haben Studien zwar gezeigt, dass eine Erkältung sich durch Inhalieren nicht verschlimmere. Jedoch hätten sich die Symptome auch nicht wesentlich verbessert.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt mit Berufung auf die Gesellschaften für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Kopf- und Hals-Chirurgie sowie die Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin hingegen Dampfinhalationen bei 38 bis 42 Grad Celsius.
Behauptung: Eine heiße Zitrone hilft gegen eine Erkältung. Bewertung: Bedingt. Fakten: Frische Zitronen enthalten Vitamin C, das nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung für das Abwehrsystem wichtig ist. Um das hitzeempfindliche Vitamin allerdings nicht zu zerstören, sollte das Getränk allenfalls leicht erwärmt werden. „Eine Wirksamkeit dieses Hausmittels bei einer bestehenden Erkältung wurde bisher nicht nachgewiesen“, erläutert die Bundeszentrale.
Hausmittel statt Medikamente: Was hilft wirklich?
Behauptung: Hühnersuppen haben eine positive Wirkung. Bewertung: Richtig. Fakten: In vielen Haushalten wird aus Überzeugung die gute alte Hühnersuppe aufgetischt, um wieder fit zu werden. Laut der Stiftung Gesundheitswissen sorgt die Wärme bei der Hühnersuppe dafür, dass sich Blutgefäße weiten und das Gewebe besser durchblutet wird. Deshalb habe die Suppe eine wohltuende Wirkung. „Generell können warme Flüssigkeiten bewirken, dass Sekrete gelockert werden und besser abfließen.“ Hühnersuppe liefere dem angeschlagenen Körper zudem wichtige Nährstoffe. Eine Studie der Universität von Nebraska in den USA deutet außerdem darauf hin, dass die Suppe entzündungshemmend wirkt.
Behauptung: Ingwer regt das Immunsystem an. Bewertung: Richtig.
Fakten: Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität in München fand heraus, dass Ingwer das Immunsystem stimuliert. Demnach setzen geringe Mengen eines Ingwer-Inhaltsstoffes weiße Blutkörperchen in Alarmbereitschaft. Roman Huber, Leiter des Uni-Zentrums Naturheilkunde in Freiburg, erklärt, Ingwer enthalte viele medizinisch wirksame Stoffe. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung teilt mit, in Ingwer gebe es Stoffe, die entzündungshemmend und zellschützend seien. (dpa)
Weitere Artikel zum Thema Gesundheit finden Sie in unserem Ratgeber-Ressort.
Für Thrombosen gelten verschiedene Risikofaktoren. "Das ist zum einen bei Frauen die Einnahme von östrogenhaltigen Pillen. Vor allem, wenn dazu geraucht wird“, sagt die Gefäßspezialistin. "Hormonersatztherapien in den Wechseljahren spielen ebenfalls eine Rolle. Zudem haben sowohl übergewichtige Menschen als auch Patienten mit Tumorerkrankungen ein höheres Risiko", betont sie. Auch nach Operationen steige das Risiko.
Chronisch entzündliche Erkrankungen
Neuere Studien wiesen auf eine erhöhte Thrombosegefahr auch für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen, seien es rheumatische Krankheiten oder Darmerkrankungen, hin. Eine prophylaktische Kontrolle sei zwar nicht nötig, so Dr. Mühlberg. Wer jedoch bereits eine Thrombose oder Lungenembolie hatte und Risikofaktoren aufweise, sollte die altersentsprechende Vorsorgeuntersuchung unbedingt wahrnehmen: "Wir wissen, dass ein Teil der Patienten bei Diagnose einer Thrombose ein Tumorleiden hat, das bis dahin nicht erkannt wurde." Ein Bluttest bei einem Gerinnungsspezialisten kann darüber hinaus helfen, Gerinnungsstörungen erkennbar zu machen.
Tipp Bewegung ist die beste Thromboseprophylaxe, um neuen Gerinnseln vorzubeugen. Denn eine aktive Venenpumpe sorgt für einen geregelten Blutfluss.
Thrombosen müssen in jedem Fall mittels zweier Therapiesäulen behandelt werden, betont die Expertin. Zum einen mit einer Kompressionstherapie, bei der durch Bandagen oder spezielle Strümpfe Druck auf die Beingefäße ausgeübt wird, um die Fließgeschwindigkeit des Blutes wieder zu erhöhen. Die zweite Säule ist die Gabe von Blutverdünnern, die zum Zeitpunkt der Diagnose begonnen werden muss.
Blutverdünner und Lebensmittel
Wichtig zu wissen: Bestimmte Blutverdünner ziehen bestimmte Ernährungsvorschriften nach sich. So muss man laut der Gefäßspezialistin bei der älteren Generation der Blutverdünner darauf achten, nicht übermäßig viele Vitamin-K-haltige Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, Kohlsorten schwächen die Wirkung der Medikamente beispielsweise ab. Neuere Präparate hingegen sollten nicht auf nüchternen Magen, sondern stets zum Essen eingenommen werden. Können Patienten auch selbst mithelfen? "Auf jeden Fall", sagt die Medizinerin. "Da Übergewicht ein wesentlicher Risikofaktor ist, sollte man sein Gewicht normalisieren", betont sie. Nicht zuletzt sollten Betroffene auf ausreichend Bewegung achten.
Laufende Nase oder Kratzen im Hals: Die Erkältungszeit ist zurück. Um die lästigen Beschwerden loszuwerden, greifen Menschen auf diverse Hausmittel zurück. Doch helfen die überhaupt?
Berlin - Ob in der Bahn, am Arbeitsplatz, bei einem Konzert oder in einer Sporthalle: Zurzeit wird wieder viel geschnieft, geschnäuzt und gehustet. Denn mit dem Herbst hat längst die Erkältungssaison begonnen. Manche gehen zum Arzt und lassen sich Medikamente verschreiben, andere greifen lieber auf altbekannte Hausmittel zurück. Was helfen kann und was eher nicht:
Hilft Hühnersuppe bei Erkältung? Hausmittel im Faktencheck
Behauptung: Gurgeln lindert Halsschmerzen. Bewertung: Richtig. Fakten: Gurgeln etwa mit einer Salzlösung oder mit Kräutertee befeuchtet der Stiftung Gesundheitswissen zufolge die Schleimhäute. Allerdings wirke sich dies nur auf deren Oberfläche aus. „Die Entzündung in den tieferen Regionen der Schleimhaut bleibt davon unberührt“, heißt es. Es gebe keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege, dass Gurgeln gegen eine Halsentzündung wirke.
Jedoch könne Gurgeln dafür sorgen, dass zumindest Schmerzen gelindert würden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) teilt mit, die Wirksamkeit eines 15-prozentigen Salbeisprays zur Behandlung einer schmerzhaften viralen Halsentzündung sei in einer wissenschaftlichen Studie belegt worden.
Behauptung: Inhalieren macht die Nase frei. Bewertung: Unklar. Fakten: Mit dem Kopf über eine Schüssel mit heißem Wasserdampf: Inhalieren ist bei einer Erkältung eine beliebte Methode und oft wohltuend. Nach Angaben der Stiftung Gesundheitswissen unterstützt das Inhalieren die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhaut. Der heiße Wasserdampf befeuchte die Schleimhäute. Dem Forschungsnetzwerk Cochrane zufolge haben Studien zwar gezeigt, dass eine Erkältung sich durch Inhalieren nicht verschlimmere. Jedoch hätten sich die Symptome auch nicht wesentlich verbessert.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt mit Berufung auf die Gesellschaften für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Kopf- und Hals-Chirurgie sowie die Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin hingegen Dampfinhalationen bei 38 bis 42 Grad Celsius.
Behauptung: Eine heiße Zitrone hilft gegen eine Erkältung. Bewertung: Bedingt. Fakten: Frische Zitronen enthalten Vitamin C, das nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung für das Abwehrsystem wichtig ist. Um das hitzeempfindliche Vitamin allerdings nicht zu zerstören, sollte das Getränk allenfalls leicht erwärmt werden. „Eine Wirksamkeit dieses Hausmittels bei einer bestehenden Erkältung wurde bisher nicht nachgewiesen“, erläutert die Bundeszentrale.
Hausmittel statt Medikamente: Was hilft wirklich?
Behauptung: Hühnersuppen haben eine positive Wirkung. Bewertung: Richtig. Fakten: In vielen Haushalten wird aus Überzeugung die gute alte Hühnersuppe aufgetischt, um wieder fit zu werden. Laut der Stiftung Gesundheitswissen sorgt die Wärme bei der Hühnersuppe dafür, dass sich Blutgefäße weiten und das Gewebe besser durchblutet wird. Deshalb habe die Suppe eine wohltuende Wirkung. „Generell können warme Flüssigkeiten bewirken, dass Sekrete gelockert werden und besser abfließen.“ Hühnersuppe liefere dem angeschlagenen Körper zudem wichtige Nährstoffe. Eine Studie der Universität von Nebraska in den USA deutet außerdem darauf hin, dass die Suppe entzündungshemmend wirkt.
Behauptung: Ingwer regt das Immunsystem an. Bewertung: Richtig.
Fakten: Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität in München fand heraus, dass Ingwer das Immunsystem stimuliert. Demnach setzen geringe Mengen eines Ingwer-Inhaltsstoffes weiße Blutkörperchen in Alarmbereitschaft. Roman Huber, Leiter des Uni-Zentrums Naturheilkunde in Freiburg, erklärt, Ingwer enthalte viele medizinisch wirksame Stoffe. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung teilt mit, in Ingwer gebe es Stoffe, die entzündungshemmend und zellschützend seien. (dpa)
Weitere Artikel zum Thema Gesundheit finden Sie in unserem Ratgeber-Ressort.
Team der Beratungsstelle im Gesundheitsamt ist am 1. Dezember 2023 in Kleve und Geldern vor Ort.
Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2023 stellt der Kreis Kleve ein kostenloses Test-, Informations- und Beratungsangebot bereit. Das Team der STI- und Aids-Beratung steht den gesamten Vormittag zur Testung und Beratung rund um die Themen HI-Virus und weitere sexuell übertragbare Infektionen (sexually transmitted infections „STI“) bereit. Das Angebot ist wie immer kostenfrei und anonym. Interessierte können ohne Voranmeldung am Freitag, 1. Dezember 2023, von 7 bis 12 Uhr die Kreisverwaltung aufsuchen. In Kleve ist die Aids- und STI-Beratung im Gesundheitsamt an der Nassauerallee 16 untergebracht, in Geldern am Boeckelter Weg 2. Wer sich testen lassen möchte, kann sich Blut abnehmen lassen und erfährt das Ergebnis wenige Tage später in einem persönlichen Gespräch. Weitere Informationen gibt es unter den Telefonnummern 02821 85-507 (Kleve) oder 02831 391-829 (Geldern) sowie online unter https://ift.tt/83e7a2r „STI- und AIDS-Beratung“).
Ein HIV-Test ist sinnvoll. Eine – idealerweise früh erkannte – HIV-Infektion ist zwar für die Patientinnen und Patienten ein Schock. Die Diagnose ist aus medizinischer Sicht heute aber lange nicht mehr so gravierend wie noch vor einigen Jahren. Aber: HIV-Infektionen, die in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert werden, sind mit deutlich schlechteren gesundheitlichen Ergebnissen verbunden als früh diagnostizierte Infektionen. In Deutschland ist der Anteil der Menschen mit HIV, die erst in späteren Stadien diagnostiziert werden, immer noch konstant hoch. Dabei gibt es in NRW zahlreiche kostenlose Test- und Beratungsangebote – unter anderem beim Kreis Kleve.
Viele STI-Diagnosen sind gut zu behandeln. Und auch wenn HIV nicht heilbar, gibt es gute Medikamente, die die Virusvermehrung unterdrücken. „Menschen mit HIV haben dank der Therapie gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität. Kurz gesagt: Mit HIV kann man heute gut und lange leben. Auch wer spät diagnostiziert wurde, hat beste Chancen, dass sich das Immunsystem wieder erholt. Im Alltag kann HIV ohnehin nicht übertragen werden. Eine weitere gute Nachricht: Unter Therapie ist HIV auch beim Sex nicht mehr übertragbar“, sagt Dr. Martina Scherbaum, leitende Amtsärztin des Kreises Kleve. Die HIV-Therapie (Schutz durch Therapie) und die „PrEP“ („Prä-Expositions-Prophylaxe“, Vorsorge vor einem möglichen HIV-Kontakt) liefern gute Ergebnisse.
Während der Corona-Pandemie sind die HIV-Meldungen landesweit vom Jahr 2020 auf das Jahr 2021 gesunken. Mit Wegfallen der Corona-Beschränkungen ist die Zahl der Meldungen um rund 17,5 Prozent gestiegen (2021: 503 Meldungen, 2022: 591 Meldungen in NRW), stabilisiert sich aber auf einem niedrigeren Niveau als vor der Pandemie. Dr. Scherbaum erklärt: „Dies kann unterschiedliche Gründe haben, zum Beispiel ein verändertes Sexual- und Test-Verhalten. Auch die Wirksamkeit der HIV-Therapie und die PrEP können positive Effekte auf die HIV-Meldungen haben. Wir wollen mit unserem Angebot gemeinsam dazu beitragen, dass sexuell aktiven Menschen ausreichend Informationen und Beratungsangebote zur Verfügung stehen.“
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Gefällt 1 mal1
Sie möchten diesem Profil folgen?
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Die betroffene Person war wegen Atemwegsbeschwerden getestet worden und hatte einen milden Krankheitsverlauf. Die Ansteckungsquelle war zunächst nicht bekannt.
In Großbritannien ist eine Infektion mit einem speziellen Schweinegrippe-Virus nachgewiesen worden. Eine Ansteckung mit dieser H1N2-Variante sei zuvor noch nie im Land erfasst worden, teilte die britische Gesundheitsbehörde UKHSA (UK Health Security Agency) am Montag mit. Der Erreger unterscheidet sich demnach etwas von dem anderer Fälle bei Menschen in jüngster Zeit, ähnelt aber den Viren in britischen Schweinen.
Der Erreger vom Typ Influenza A(H1N2)v sei im Rahmen einer Routine-Überwachung per PCR-Test in einem einzelnen Fall entdeckt worden, hieß es in der Mitteilung.
Die betroffene Person sei wegen Atemwegsbeschwerden getestet worden, habe einen milden Krankheitsverlauf gehabt und sei inzwischen wieder vollkommen genesen. Die Ansteckungsquelle war zunächst nicht bekannt. Die Behörde arbeite daran, die Kontaktpersonen des Patienten nachzuvollziehen und so einer möglichen Ausbreitung entgegenzuwirken.
Schweinegrippe verläuft bei Menschen meist harmlos
Die Schweinegrippe ist als virale Atemwegserkrankung bei Schweinen sehr verbreitet, bedeutsam sind vor allem die Subtypen H1N1, H1N2, H3N2 und H3N1. H und N bezeichnen die beiden Eiweiße der Virushülle: Hämagglutinin und Neuraminidase.
Mitunter kommt es zu Ansteckungen bei Menschen, die in der Regel harmlos verlaufen. Sie bergen aber das Risiko, dass sich das Virus zu einem gefährlicheren, von Mensch zu Mensch übertragbaren Erreger wandelt.
Die Situation werde genau beobachtet und in Teilen der Grafschaft North Yorkshire seien die Überwachungsmaßnahmen verschärft worden, hieß es von der Gesundheitsbehörde UKHSA. „Wir arbeiten eilig daran, die engen Kontakte zu ermitteln und eine potenzielle Übertragung zu reduzieren“, sagte Meera Chand, die bei der UKHSA für entsprechende Vorfälle zuständig ist.
Weltweit gab es seit 2005 nach Angaben der UKHSA 50 erfasste Fälle von Influenza A(H1N2)v beim Menschen. Genetisch verwandt zu der nun in Großbritannien gefundenen Variante (1b.1.1) sei aber keiner davon gewesen.
Eine Variante des Subtyps H1N1 hatte sich von 2009 an von Mexiko ausgehend in viele Länder ausgebreitet. Nach anfänglicher großer Sorge wurde relativ bald klar, dass die Erkrankungen im Mittel milder verliefen als zunächst angenommen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO starben an der Schweinegrippe damals weltweit 18.500 Menschen. Das angesehene Fachmagazin „The Lancet“ schätzte die Zahl der Todesfälle aber später auf 151.700 bis 575.400. (dpa, AFP)
Das Coronavirus mutiert stetig weiter und bringt immer neue Varianten hervor - so auch HV.1. Der neue Omikron-Subtyp breitet sich aktuell in den USA aus und sorgt dort mittlerweile für die meisten Covid-Infektionen. Ob die Variante bald schon auch nach Deutschland kommen könnte und wie gefährlich sie ist, erklären Experten.
Nach Eris und Pirola sorgt jetzt eine neue Corona-Variante für Aufsehen: Der Omikron-Subtyp HV.1 breitet sich in den USA rasant aus - und dominiert inzwischen das Infektionsgeschehen. "Wir haben eine neue Covid-Variante, die wir im Auge behalten müssen", warnte die Vize-Präsidentin der American Health Association (AMA), Andrea Garcia, zuletzt. "Es sind nur ein paar Wochen vergangen und HV.1 ist hier in den USA zur Variante geworden, die für die meisten Covid-Fälle verantwortlich ist."
Die neue Variante ist dort schon seit Sommer im Umlauf und hat im Oktober plötzlich andere Varianten wie Eris (EG.5) überholt. Ende Juli machte HV.1 gerade einmal 0,5 Prozent der Covid-19-Fälle in den USA aus, wie Daten der "Center for Disease Control and Prevention" (CDC) zeigen. Bis zum 30. September waren es 12 Prozent und im November bereits mehr als ein Viertel der Fälle.
Doch was genau zeichnet HV.1 aus? "Man kann sich HV.1 fast wie einen Enkel von Omikron vorstellen", sagte der Infektiologe William Schaffner von der Vanderbilt-Universität gegenüber dem US-amerikanischen Portal Today.com. Gemäß dem Sars-CoV-2-Abstammungsbaum des CDC handele es sich bei HV.1 um eine Unterlinie von Omikron XBB-1.9.2 und einen direkten Nachkommen von Eris. Demnach ist HV.1 nicht so besorgniserregend wie Pirola und JN.1 - dennoch breite es sich offenbar deutlich schneller aus.
Gefahr einer chronischen Bronchitis
"Angesichts der Ähnlichkeit der Varianten ist bislang unklar, wie genau HV.1 EG.5 überholt hat", sagte Dan Barouch, Leiter des Zentrums für Virologie und Impfstoffforschung am Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston, der "New York Times". HV.1 weise nur unbedeutend mehr Mutationen auf als sein Vorgänger. Dennoch müsse eine dieser wenigen zusätzlichen Mutationen der neuen Variante einen Vorteil verschafft haben. "Wann immer eine neue Variante dominiert, hat sie per Definition einen Vorteil", so der Experte. "Und der Vorteil ist entweder eine leichtere Übertragbarkeit oder eine erhöhte Immunflucht."
Infektiologe Schaffner tippt auf die leichtere Übertragbarkeit. "Das erklärt wahrscheinlich, warum es in den USA so schnell dominant wurde", so der Virologe. Die hohe Übertragbarkeit sei ohnehin ein Kennzeichen der gesamten Omikron-Familie. Ob HV.1 auch die Immunität umgeht, ist allerdings noch nicht klar. "Das Problem besteht darin, dass die Immunität der meisten Menschen wieder abgenommen hat und unsere Impfaufnahme immer noch sehr gering ist. Daher ist es noch zu früh, um irgendwelche Schlussfolgerungen über die HV.1-Immunität zu ziehen", sagte der Infektiologe Priya Sampathkumar gegenüber Today.com.
Die durch HV.1 ausgelösten Symptome ähneln laut Schaffner denen neuerer Varianten. Dazu gehören Halsentzündung, verstopfte Nase, Fließschnupfen, Husten, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Fieber und Schüttelfrost. Zudem weist der Infektiologe darauf hin, dass das Virus eine Art chronische Bronchitis mit Husten verursachen kann, die viel länger andauert als andere Symptome. Dennoch gibt es laut Schaffner keine Hinweise darauf, dass die Variante schwerere Erkrankungen auslöst oder zu mehr Krankenhausaufenthalten führt.
Impfungen schützen weiterhin
Auch Präventionsmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht sieht keinen Grund zur Sorge. Zu Recht würden Fachleute in den USA die neue HV.1-Variante jetzt "im Auge behalten", doch die Bürger bräuchten auf keinen Fall große Bedenken zu haben, sagte er ntv. "Ich gehe davon aus, dass sich die HV.1-Variante auch in Deutschland durchsetzen wird. Doch nachdem, was wir bisher über die neue Variante wissen, breitet sie sich zwar besonders schnell aus, ist aber nicht gefährlicher", sagte der Arzt.
Auch bezüglich der Wirkung der aktuell verfügbaren Corona-Impfstoffe gibt es US-Experten zufolge keinen Anlass, in Panik zu verfallen. "Laborstudien deuten darauf hin, dass die aktualisierte Auffrischimpfung auch vor schwerer Erkrankung durch HV.1 schützt", sagte Infektiologe Schaffner today.com. Die neuen Corona-Impfstoffe sind auf die vormals dominierende Omikron-Variante XBB.1.5. angepasst. Da die neuen Varianten wie HV.1 Omikron-Sublinien und daher eng verwandt sind, gehen Experten davon aus, dass diesbezüglich keine Gefahr besteht.
"HV.1 wird noch lange nicht die letzte Variante sein, die uns das entwicklungsfreudige Coronavirus auftischt", sagt Specht. "Daran müssen wir uns gewöhnen." Allerdings gebe es in Deutschland dank Impfung und durchgemachter Infektionen eine gute Immunitätslage - egal, welche Corona-Variante künftig noch kommen werde.
Fasten und dabei essen? Was wie ein Widerspruch klingt, nennt sich Scheinfasten. Bei dem fünftägigen Diätprogramm werden die Kalorien deutlich reduziert. Dadurch wird der Körper in den Fastenzustand versetzt, gleichzeitig jedoch ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Die Kilos purzeln, während täglich drei Mahlzeiten eingenommen werden. Lies hier, wie Scheinfasten funktioniert, worauf du achten solltest und was im Körper passiert.
Scheinfasten: Wie eine Diät ohne Verzicht funktionieren kann, erfährst du im Video
Was ist Scheinfasten?
In Magazinen, im Fernsehen und auf sozialen Medien hören wir immer öfter vom Fasten und den vielen damit verbundenen Vorteilen für die Gesundheit (neben religiösen und politischen Motiven des Fastens). Hat dich die Neugier gepackt und du möchtest es auch mit dem Fasten versuchen, aber bist dir unsicher, ob du es komplett ohne Essen schaffst? Dann könnte Scheinfasten, im Englischen auch "Fasting Mimicking Diet" genannt, eine geeignete Variante für dich sein. Bei der Scheinfastenkur versetzt du deinen Körper durch eine spezielle Diät in einen Fastenzustand. Obwohl du nicht vollständig auf Essen verzichtest, profitiert dein Körper trotzdem von den gesundheitsfördernden Vorteilen des Fastens, wie zum Beispiel von der sogenannten Autophagie, der Zellreinigung und -erneuerung. Das Scheinfasten basiert auf der wissenschaftlichen Forschung von Professor Valter Longo, Leiter des Longevity Institute an der University of Southern California. Es ist ein fünftägiges Ernährungsprogramm, bei dem du am ersten Tag 1.100 Kalorien und an den vier Folgetagen 800 Kalorien am Tag zu dir nimmst.
Scheinfasten - die Geschichte des Diät-Trends
Valter Longo ist Professor für Biogerontologie und Zellbiologie an der University of Southern California. Er ist einer der renommiertesten Langlebigkeitsforscher. Seine Untersuchungen erstrecken sich von der Biochemie über die Genetik, Mikrobiologie, Immunologie, Neurobiologie, Onkologie bis hin zur Endokrinologie. Bei der Befragung von über Hundertjährigen weltweit entdeckte er eine Gemeinsamkeit: Sie ernähren sich überwiegend pflanzlich und verzichten weitestgehend auf tierische Proteine und einfache Kohlenhydrate. Durch seine Forschung kam er zu dem Schluss, dass wiederholte Fastenperioden mit kalorienreduzierter Ernährung die Lebenszeit verlängern können und die Regeneration von Nerven- und Immunzellen fördern.
Das klassische Heilfasten ist bei unserem hektischen Lebensstil, der mit viel Leistungsdruck einhergeht, jedoch nur schwer umzusetzen. Daher entwickelte Professor Longo ein fünftägiges alltagstaugliches Ernährungsprogramm: das Scheinfasten. Die Fastenkur ist patentiert. Doch du kannst dich auch an verschiedenen Ernährungsplänen orientieren. Wir zeigen dir, wie es geht.
Die Grundidee hinter dem Scheinfasten
Professor Valter Longo hat herausgefunden, wie viele Kalorien wir höchstens zu uns nehmen dürfen, um trotzdem von den positiven Effekten des Fastens, insbesondere der Autophagie, der Selbsterneuerung der Zellen, zu profitieren. Laut Longo schaltet unser Körper nach zwei bis drei Tagen in den Fastenmodus, danach verstärkt sich die Wirkung. Fünf Tage sei für gesunde Menschen der ideale Zeitraum zum Scheinfasten. Das Hauptziel bei dieser Fastenmethode ist es, die Autophagie auszulösen, die einen Anti-Aging-Effekt hat und die Lebenserwartung steigern kann. Zudem hilft das Scheinfasten beim Abnehmen, das Bauchfett wird reduziert und anders als beim klassischen Heilfasten verlieren wir dabei keine Muskelmasse.
Das passiert im Körper beim Scheinfasten
Laut Studien des Diabetes and Obesity Research Institutes und des Longevity Institute der University of Southern California wird der Körper während des Scheinfastens in den Zustand der Ketose versetzt. Das bedeutet, dass der Organismus seine Energiequelle von Zucker zu Fettsäuren wechselt. Dadurch wird viszerales Fett (tief liegendes Bauchfett, das die Organe umhüllt) verbrannt. Ab dem zweiten oder dritten Tag findet zudem Autophagie statt. Die Zellen erneuern sich und das Immunsystem wird gestärkt. Das Scheinfasten hilft außerdem, den Blutdruck zu regulieren, Entzündungen zu reduzieren und die Cholesterinwerte sowie die Insulinsensitivität zu verbessern. Weitere positive Auswirkungen dieser Fastenkur sind eine verringerte Müdigkeit, geistige Klarheit und ein verbessertes Hautbild aufgrund der Ernährungsumstellung.
Das passiert in deinem Körper während der fünftägigen Kur:
Am ersten Tag tritt ein Scheinfastenzustand ein, der zu einer Zelloptimierung führt.
Am zweiten Tag beginnt die Fettverbrennung und Reinigung der Zellen.
Am dritten Tag setzt das Zellrecycling ein, bei dem neue Zellen entstehen. Zudem hat dein Körper nun alle Glukosereserven verbraucht und die Ketose wird eingeleitet.
Am vierten Tag fördert die Autophagie die Regeneration von Stammzellen.
Am fünften Tag laufen die Regeneration der Stammzellen und der Verjüngungsprozess des Körpers weiter.
So funktioniert Scheinfasten
Um Scheinfasten zu Hause durchzuführen, brauchst du nicht unbedingt die vorgefertigten Fastenboxen von Professor Longo zu kaufen. Wir zeigen dir, wie du richtig fastest und geben dir eine Scheinfasten-Anleitung sowie passende Rezeptvorschläge. Konsultiere jedoch, bevor du mit dem Fasten beginnst, deine Ärztin oder deinen Arzt, insbesondere, wenn du Medikamente einnimmst oder eine Vorerkrankung hast.
Scheinfasten-Diät zum Selbermachen: die wichtigsten Regeln
Um dich auf die Scheinfastenkur vorzubereiten, beginne eine Woche vorher damit, täglich circa 0,36 Gramm Eiweiß pro Kilogramm deines Körpergewichts zu verzehren. Bei 60 Kilogramm Körpergewicht wären das 100 Gramm Fleisch, Fisch oder Kichererbsen (ca. 21 Gramm Eiweiß). Setze dabei auf Proteine aus Fisch und pflanzlichen Quellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse oder Pseudogetreide. Nimm zudem zweimal in der Woche ein hochwertiges Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel sowie ein Multivitamin ein.
Am ersten Tag der Scheinfastenkur darfst du 1.110 Kalorien zu dir nehmen. Davon sollten 500 Kalorien aus gesunden Fetten wie Avocado, Olivenöl und Nüssen stammen und die anderen 500 Kalorien aus komplexen Kohlenhydraten, bevorzugt aus Gemüse wie Karotten, Kürbis, Tomaten, Brokkoli oder Pilzen. Viele Gemüsearten haben wenig Kalorien und sind daher passend, beispielsweise sind auch Gurken ideal zum Abnehmen geeignet. Iss zudem 25 Gramm pflanzliches Eiweiß. Das ist zum Beispiel eine 125 Gramm Portion Hähnchenbrustfilet. Nimm erneut ein Multivitamin- und Omega-3-Präparat ein und achte darauf, ausreichend zu trinken: drei oder vier Tassen ungesüßten Tee und Wasser nach Belieben.
Vom zweiten bis zum fünften Tag darfst du nur auf 800 Kalorien täglich kommen. Die Hälfte davon sollte wieder aus gesunden pflanzlichen Fetten kommen und die restlichen 400 Kalorien aus komplexen Kohlenhydraten. Gemüsesuppen eignen sich hierfür hervorragend oder wie wäre es zum Beispiel mit einer veganen, kalorienarmen Quinoa-Minestrone? Trinke wieder drei bis vier Tassen ungesüßten Tee, beispielsweise grünen Tee und ausreichend Wasser. Das hilft dir, Hungergefühl zu vermeiden. Von Tag eins bis Tag fünf gilt: Teile die tägliche Kalorienzahl auf Frühstück, Mittag- und Abendessen oder auf zwei Mahlzeiten pro Tag auf.
Am sechsten Tag darfst du wieder so viel essen, wie du möchtest. Um deinen Verdauungstrakt nach dem Scheinfasten jedoch nicht zu überfordern, ist es ratsam, auf tierische Proteine wie Fleisch, Fisch und Milchprodukte sowie auf Alkohol, verarbeitete Lebensmittel wie Fast Food und Süßigkeiten zu verzichten. Iss stattdessen Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, hochwertige pflanzliche Öle und Vollkornprodukte.
Hier sind drei Beispiele für Scheinfasten-Rezepte für die Tage zwei bis fünf, an denen 800 Kalorien täglich erlaubt sind.
Frühstück:
Mango-Bananen-Smoothie (ca. 200 Kalorien)
Zutaten:
1 Banane
½ Mango
1 EL Chiasamen
Eiswürfel
90 ml Wasser
Zubereitung:
Schäle die Banane und schneide sie in Stücke.
Schneide die Hälfte der Mango der Länge nach am Kern entlang ab. Schneide ein Gittermuster in das Fruchtfleisch ein. Stülpe die Schale von unten hoch und schneide die Mangowürfel von der Schale.
Gib alle Zutaten in einen Mixer und püriere sie etwa zwei bis drei Minuten, bis ein cremiger Smoothie entsteht.
Mittagessen:
Avocado-Pesto-Salat (ca. 230 Kalorien)
Zutaten:
½ Avocado
100 g Cherrytomaten
¼ Gurke
5 g grünes Pesto
½ rote Zwiebel
1 TL Zitronensaft
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Schneide die Hälfte einer reifen Avocado ab und löse das Fruchtfleisch mit einem Löffel von der Schale.
Wasche die Cherrytomaten und die Gurke und schneide sie zusammen mit der Avocado in kleine Stücke.
Würfel die Zwiebel oder schneide sie in Ringe.
Gib alles in eine Schüssel. Verfeinere den Salat mit dem Pesto und Zitronensaft und würze ihn mit Salz und Pfeffer.
Schäle die Zwiebel und den Ingwer und schneide beide in kleine Stücke. Schwitze sie in Kokosöl in einem Topf an.
Würfel den Kürbis und brate ihn im Topf an. Gieße dann das Wasser auf.
Würze alles mit etwas Thymian, Muskatnuss, Salz und Pfeffer und lasse den Kürbis bei leichter Hitze etwa 10 bis 15 Minuten weichkochen. Füge danach die Kokosmilch hinzu.
Püriere alles zu einer cremigen Suppe und garniere sie mit den Kürbiskernen.
Übrigens: Kürbiskerne kommen auch beim Seed-Cycling häufig zum Einsatz, denn sie tragen zur natürlichen Hormonregulation bei.
Scheinfasten ist für Kinder, Jugendliche, Schwangere, Stillende, Personen mit Essstörungen und schweren Erkrankungen nicht geeignet. Falls du an einer chronischen Erkrankung leidest, halte vor Beginn einer Scheinfastenkur Rücksprache mit medizinischem Fachpersonal.
Beim Scheinfasten darfst du gesunde pflanzliche Fette wie Avocado, Olivenöl und Nüsse sowie komplexe Kohlenhydrate, am besten in Form von Gemüse, essen. Am ersten Tag der Scheinfastenkur sind 1.110 Kalorien erlaubt, vom zweiten bis zum fünften Tag nur auf 800 Kalorien täglich.
Beim Scheinfasten wird der Körper in den Zustand der Ketose versetzt. Das bedeutet, dass der Organismus seine Energiequelle von Zucker zu Fettsäuren wechselt. Dadurch wird viszerales Fett verbrannt. Ab dem zweiten oder dritten Tag findet zudem Autophagie statt. Die Zellen erneuern sich und das Immunsystem wird gestärkt.
Das Hauptziel beim Scheinfasten ist es, die Autophagie auszulösen, die einen Anti-Aging-Effekt hat und die Lebenserwartung steigern kann. Die Scheinfastenkur hilft zudem, den Blutdruck zu regulieren, Entzündungen zu reduzieren und die Cholesterinwerte sowie die Insulinsensitivität zu verbessern. Weitere positive Auswirkungen dieser Fastenkur ist eine verringerte Müdigkeit, geistige Klarheit und ein verbessertes Hautbild.