Auch in diesem Winter gilt erhöhte Vorsicht vor Corona. Eine neue Variante soll zwei ungewöhnliche Symptome haben.
Frankfurt - Im Winter hat Corona Hochsaison - so auch in diesem Jahr. Die Zahl der COVID-19-Fälle steigt. Für Aufsehen sorgt aktuell die neueste Variante, genannt JN.1. Laut Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ist dieser binnen kurzer Zeit zum zweithäufigsten Stamm in den USA geworden.
„Es wächst exponentiell“, sagt Dr. Thomas Russo, Professor und Chefarzt für Infektionskrankheiten an der University at Buffalo im US-Bundesstaat New York. „Ich habe keinen Zweifel, dass es weiter zunehmen und diese Winterwelle, die wir jetzt sehen, vorantreiben wird.“ Die Corona-Variante JN.1 stammt von BA.2.86 ab, erklärt der Experte für Infektionskrankheiten Amesh Adalja, M.D., ein leitender Wissenschaftler am Johns Hopkins Center for Health Security. JN.1 sei eine weitere Omikron-Variante.
Neue Symptome durch Corona-Variante JN.1? Britische Forschung sorgt für Aufsehen
„BA.2.86 hat mehr als 20 Mutationen auf dem Spike-Protein und als es vor einiger Zeit zum ersten Mal entdeckt wurde, gab es Bedenken, dass das ein echtes Problem sein könnte“, sagt Russo. JN.1 hat dabei eine zusätzliche Mutation in seinem Spike-Protein.
Bisher gab es keine Daten, die darauf hindeuten, dass JN.1 andere Symptome verursacht als frühere COVID-19-Varianten. So äußerte sich auch Dr. William Schaffner, Professor an der Vanderbilt University School of Medicine. „Es ist eine Omikron-Variante und scheint ähnlich zu sein“, sagt er.
Das britische „Office for National Statistics“ berichtet nun aber von Schlafproblemen und Angstzuständen als zusätzlichen Symptomen. Die britischen Wissenschaftler fanden dies in einer Umfrage unter kürzlich mit Corona infizierten Personen in England und Schottland heraus, dass zwischen dem 7. und 13. Dezember 10,5 Prozent Sorgen oder Ängste empfanden. 10,8 Prozent berichteten über Schlafprobleme.
Neue Corona-Variante JN.1 sehr ansteckend: „Viel immunevasiver“
Das ONS warnte jedoch davor, dass die Ergebnisse „auf allen Teilnehmern basieren, die Symptome gemeldet haben, unabhängig von der Ursache und dem Teststatus“ – ein Befragter könnte also zwar an Covid erkrankt sein, die von ihm verspürten Symptome müssen jedoch nicht unbedingt mit einer Infektion zusammenhängen. Ein CDC-Sprecher erklärte bezüglich der britischen Ergebnisse, dass „die Art der Symptome und ihre Schwere normalerweise mehr von der Immunität und dem allgemeinen Gesundheitszustand einer Person abhängen als davon, welche Variante die Infektion verursacht.“
Die neue Variante scheint ziemlich ansteckend zu sein. „Es gibt einige Daten, die darauf hindeuten, dass die übergeordnete Variante von JN.1, BA.2.86, möglicherweise übertragbarer ist als frühere Varianten“, erklärte Russo. „Da JN.1 ein Derivat von BA.2.86 ist, besteht die Sorge, dass es möglicherweise übertragbarer ist.“ Die Variante tritt laut Russo bereits in Europa auf, etwa in Island, Portugal, Spanien, Frankreich und den Niederlanden. Sie sei anscheinend „viel immunevasiver“ als seine Eltern und „hinterlistig“.
Grund zur Panik sieht er aber nicht. „Wir glauben nicht, dass es schwerere Erkrankungen verursacht als andere Varianten“, sagt er. Der Corona-Impfstoff sollte laut CDC wirksam gegen die neue Variante sein. (cgsc)
„Hinterlistige“ Corona-Variante: JN.1 kommt mit zwei unerwarteten Symptomen daher - extratipp.com
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