Dienstag, 30. November 2021, 10:56 Uhr

Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)

Presseinformation

Menschen mit HIV haben kaum Zugang zu Covid-19-Impfung

Hannover – 30. November 2021

Zwei Drittel der HIV-Infizierten leben in Ländern mit besonders niedrigen Impfquoten

Menschen mit HIV haben ein doppelt so hohes Risiko an einer Covid-19-Infektion zu sterben wie Menschen ohne HIV. Trotzdem hat der Großteil der Menschen mit HIV keinen Zugang zu Covid-19-Impfstoffen. Das geht aus dem neuen UNAIDS-Bericht hervor. Zwei Drittel (67 Prozent) der Menschen, die mit HIV leben, leben in Subsahara-Afrika. Aktuellen Berechnungen zufolge waren bis November etwa vier Prozent der Menschen in Subsahara-Afrika vollständig geimpft. Besonders gefährdet sind Frauen und Mädchen: Zwei von drei HIV-Infektionen (63 Prozent) in Subsahara-Afrika entfallen auf diese Gruppe. Jede vierte neue HIV-Infektion in Afrika südlich der Sahara betrifft Mädchen und Frauen zwischen 15 und 24 Jahren. Das Risiko, sich mit HIV anzustecken, ist für sie doppelt so hoch wie für Jungen und Männer derselben Altersgruppe. Darauf macht die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember aufmerksam.
„Menschen mit HIV haben ein erheblich höheres Risiko schwer an Covid-19 zu erkranken und daran zu sterben – vor allem in ärmeren Ländern mit niedrigen Impfquoten. Die neue Regierung ist aufgefordert, sich nach der Regierungsbildung unverzüglich der Bekämpfung von HIV und Covid-19 anzunehmen. Für beides müssen sofort ausreichend Gelder bereitgestellt werden, denn mit jedem Tag erkranken mehr Menschen an HIV oder Covid-19 oder an beidem und sterben“, erklärt Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW).

Über die DSW
Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ihr Ziel ist es, zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Daher unterstützt sie junge Menschen dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Gleichzeitig bringt sie sich auf nationaler und internationaler Ebene in politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und Gleichstellung der Geschlechter ein.


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