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Monday, February 28, 2022

Vitamin D3 schützt vor Infektionen, Vitamin D2 nicht – Studie – FITBOOK - FITBOOK

Hilft's oder hilft's nicht? Die Wissenschaft war sich lange uneinig, ob Vitamin D gegen Infektionen wie unter anderem Corona wirksam ist. Eine neue Studie könnte einen der Gründe dafür gefunden haben, warum bisherige Ergebnisse so widersprüchlich ausfielen.

Nicht erst seit Corona beschäftigt sich die Forschung damit, ob und wie Vitamin D vor Infektionen bzw. vor schweren Verläufen schützt. So erklärten die einen Studien, dass Vitamin D so gut wie gar nichts bringt, während andere Untersuchungen das Gegenteil vermeldeten. Welche haben recht? Die Antwort: alle! Denn neuere Forschungen haben signifikante Unterschiede zwischen Vitamin D2 und Vitamin D3 ausgemacht.

Überblick

Nur Vitamin D3 stärkt offenbar das Immunsystem

In einer gemeinsamen Studie der britischen Universitäten von Surrey und Brighton untersuchten Forscher die Auswirkungen von Vitamin D. Dafür wählten sie einmal Vitamin D2 und einmal Vitamin D3. Ziel der Untersuchung war es herauszufinden, inwieweit beiden Arten von Vitamin-D-Ergänzungen funktionelle Unterschiede auf die menschliche Gesundheit haben – obwohl sie strukturelle Ähnlichkeiten aufweisen. Und tatsächlich: Die Forscher fanden Hinweise, dass nur Vitamin D3 eine modifizierende Wirkung auf das Immunsystem hat, die den Körper gegen virale und bakterielle Erkrankungen wappnet.1

Auch interessant: Selbsttest der Redaktion zeigt: So schlecht ist unsere Vitamin-D-Versorgung im Winter!

Beide Arten von Vitamin D über zwölf Wochen eingenommen

Für ihre Untersuchung verabreichten die Wissenschaftler 355 Frauen über einen Zeitraum von 12 Wochen täglich Vitamin D. Die erste Gruppe bekam Vitamin D2, die zweite Vitamin D3 und die dritte ein Placebo. Anschließend wurde untersucht, wie sich die jeweilige Supplementierung auf die Aktivität von Genen im Blut auswirkte. Dabei stellten sie fest, dass Vitamin D2 so gut wie keine Auswirkungen hatte, Vitamin D3 dagegen schon. „Wir haben gezeigt, dass Vitamin D3 das Typ-I-Interferon-Signalsystem im Körper zu stimulieren scheint – ein Schlüsselelement des Immunsystems, das eine erste Verteidigungslinie gegen Bakterien und Viren darstellt. Daher kann ein gesunder Vitamin-D3-Status helfen, Viren und Bakterien daran zu hindern, im Körper Fuß zu fassen“, erklärt Studienleiter Prof. Colin Smith in einer Universitätsmitteilung.2

Auch interessant: Woran erkennt man, dass man ein schwaches Immunsystem hat?

Vitamin-D-3-Präparat schützt im Winter womöglich wirksam vor Infektionen

Für den Forscher bedeutet dies, dass Verbraucher beim Kauf eines Vitamin-D-Präparats einmal genauer auf die Packungsangabe achten sollten. Außerdem erinnert er daran, insbesondere während der Wintermonate die Einnahme nicht zu vergessen. „Viele Menschen haben einen unzureichenden Vitamin-D3-Spiegel, weil sie an Orten leben, an denen das Sonnenlicht im Winter begrenzt ist“, heißt es weiter. „So sollte Vitamin D3 die bevorzugte Form für angereicherte Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel sein.“

Auch interessant: Vitamin D – wie man den Tagesbedarf durch Sonne deckt

Vitamin D2 und Vitamin D3 – was ist der Unterschied?

Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist das, was der Körper selbst bilden kann, sobald Sonnenstrahlen auf die Haut treffen. Es hat eine höhere Bioverfügbarkeit als Vitamin D2 (Ergocalciferol), welches in geringen Mengen vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln und Pilzen vorkommt. Ihre Wirkung auf die Gesundheit sollte dennoch nicht unterschätzt werden. So ergab eine jüngere Studie, dass Vitamin D aus der Nahrung – auch wenn es unmöglich ist, durch Ernährung allein den Tagesbedarf zu decken – das Risiko für Darmkrebs senkt (FITBOOK berichtete). So bedarf es einer größeren Folgestudie, um die Unterschiede bei der Wirkung von Vitamin D2 und Vitamin D3 auf die Genaktivität noch besser zu verstehen, schließen die Autoren.

Quellen

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Krebs: Cholesterinsenker gegen Metastasen - Heilpraxisnet.de

Statine können Krebs-Metastasen ausbremsen

Statine sind die am häufigsten verschriebenen Medikamente zum Cholesterinspiegel senken. Diese Arzneimittel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und die Lebenserwartung verlängern. Die meisten Menschen vertragen die Präparate gut. Forschende berichten nun, dass solche Cholesterinsenker auch Metastasen bei Krebs ausbremsen können.

Viele Menschen hierzulande müssen Statine einnehmen, um ihr Cholesterin zu senken. Doch solche Mittel können möglicherweise noch mehr: Forschende um Ulrike Stein vom Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und Robert Preißner von der Charité – Universitätsmedizin Berlin berichten, dass sie ein Gen hemmen, das Krebszellen metastasieren lässt.

Molekulare Mechanismen der Metastasierung verstehen

Die wenigsten Krebspatientinnen und -patienten sterben an einem Primärtumor, sondern an dessen Metastasen – auch nach einer geglückten Tumoroperation, heißt es in einer Mitteilung des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC).

Denn Krebszellen können sich schon früh auf Wanderschaft im Körper begeben, wenn der Tumor noch sehr klein, vielleicht noch gar nicht entdeckt worden ist. Sie müssen sich dafür aus ihrem Zellverband lösen, in benachbarte Lymph- oder Blutgefäße ein- und von dort wieder auswandern, sich in neuem Gewebe niederlassen und vermehren.

Die molekularen Mechanismen der Metastasierung zu verstehen, ist deswegen ein wichtiges Puzzlestück im Kampf gegen Krebs. Vor über zehn Jahren ist es Professorin Ulrike Stein mit ihrer Arbeitsgruppe am ECRC gelungen, im menschlichen Darmkrebs einen wichtigen Treiber dieses Prozesses ausfindig zu machen: das Metastasis-Associated in Colon Cancer 1-Gen (MACC1).

Das ECRC ist eine gemeinsame Einrichtung des MDC und der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

MACC1 als Schlüsselfaktor und Biomarker

Um sich zu vermehren, fortzubewegen sowie in anderes Gewebe einzudringen, exprimieren diese Krebszellen MACC1. „Viele Krebsarten streuen nur bei den Patientinnen und Patienten mit hoher MACC1-Expression“, erklärt Ulrike Stein.

Den Angaben zufolge haben diese Rolle von MACC1 als Schlüsselfaktor und Biomarker für Tumorwachstum und Metastasierung mittlerweile viele andere Forscherinnen und Forscher weltweit untersucht und in mehr als 300 Veröffentlichungen bestätigt – nicht nur bei Darmkrebs, sondern bei mehr als 20 soliden Tumoren, etwa Magen-, Leber- oder Brustkrebs.

Jetzt hat Ulrike Stein zusammen mit PD Dr. Robert Preißner von der Charité entdeckt, was den Metastasenantrieb in solchen Fällen stören könnte: Statine, die als Cholesterinsenker verschrieben werden, hemmen die MACC1-Expression in Tumorzellen.

Ihre Ergebnisse stellen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in dem Fachjournal „Clinical and Translational Medicine“ vor.

Statine verminderten die MACC1-Expression

Auf der Suche nach MACC1-Inhibitoren führten die Forschenden zusammen mit Kolleginnen und Kollegen am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg Hochdurchsatz-Medikamentenscreenings durch – und stießen unabhängig voneinander auf Statine.

Sie überprüften diese Entdeckung an verschiedenen Tumorzelllinien – mit positivem Ergebnis: Alle sieben getesteten Medikamente verminderten demnach die MACC1-Expression in den Zellen, allerdings nicht alle gleich stark.

Daraufhin verabreichten die Fachleute die Cholesterinhemmer genetisch veränderten Mäusen mit erhöhter MACC1-Expression. Die Tiere bildeten daraufhin kaum noch Tumore und Metastasen aus.

„Besonders bemerkenswert ist, dass dies bei den Tieren auch dann noch funktioniert hat, nachdem wir die Dosis im Verhältnis zur Menge, die Menschen normalerweise einnehmen, verkleinert haben“, so Ulrike Stein.

Niedrigere Krebshäufigkeit

Außerdem analysierten Robert Preißner und Forschende der Universität von Virginia (USA) die Daten von insgesamt 300.000 Patientinnen und Patienten, denen Statine verschrieben worden waren.

Sie stießen dabei auf eine Korrelation: Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung war bei den Patientinnen und Patienten, „die Statine einnehmen, die Krebshäufigkeit um die Hälfte niedriger“, erklärt Robert Preißner.

Von einer präventiven Einnahme der Statine ohne ärztliche Beratung und Check der Lipidwerte rät Ulrike Stein jedoch ab, damit eventuelle schwerwiegende Nebenwirkungen unter Kontrolle bleiben. „Wir stehen noch ganz am Anfang“, sagt die Wissenschaftlerin. „Zelllinien und Mäuse sind keine Menschen, wir können die Ergebnisse nicht ohne Weiteres übertragen.“

Nach den experimentellen Untersuchungen und der retrospektiven Datenanalyse sei jetzt eine klinische Studie geplant. Erst danach könne mit Gewissheit gesagt werden, ob Statine die Metastasierung bei Patientinnen und Patienten mit hoher MACC1-Expression tatsächlich verhindern oder abschwächen. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:

Alfred Domke

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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Friday, February 25, 2022

Lunge-Hirn-Achse: Gehirn durch Lungen-Flora beeinflusst - Heilpraxisnet.de

Bislang unbekannte Wechselwirkungen zwischen Lunge und Gehirn

Die Lunge ist unsere wichtigste Austauschfläche mit der Umwelt, wenn es um die Versorgung mit Sauerstoff geht. An diesem Übergang ist eine bislang wenig erforschte mikrobielle Flora angesiedelt, die als Lungenmikrobiom bezeichnet wird. Ein deutsches Forschungsteam konnte nun erstmals eine enge Beziehung zwischen diesem Mikrobiom und dem Gehirn aufzeigen.

Forschende des Instituts für Neuroimmunologie und Multiple-Sklerose-Forschung der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) dokumentierten erstmals, wie die mikrobielle Flora der Lunge die Immunbereitschaft des Gehirns steuert. Diese Wechselwirkungen könnten auch Ursache für zerstörerische Autoimmunentzündungen sein. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Nature“ veröffentlicht.

Lungen-Flora erstmals genau unter die Lupe genommen

Sämtliche Kontaktflächen, die den Menschen mit der Außenwelt verbinden, sind von Bakterien besiedelt. Die Arbeitsgruppe der UMG fand im Rahmen der aktuellen Studie heraus, dass die bakterielle Besiedlung der Lunge an der Kontaktfläche zwischen Lungengewebe und der Atemluft eine besondere Rolle spielt.

Mikrobiom der Lunge ist einflussreicher als gedacht

Das Team stellt eine neue und unerwartete funktionelle Verbindung zwischen Lunge und Gehirn her. Demnach sendet das Lungenmikrobiom ständige Signale an das Gehirn, wodurch sogenannte Mikroglia beeinflusst werden. Die Mikroglia können als „Immunzellen des Gehirns“ betrachtet werden.

„Die Mikroglia passt ihre immunologische Reaktionsfähigkeit entsprechend diesen mikrobiellen Signalen an und kann daher rechtzeitig auf drohende Gefahren reagieren“, erklärt Studienerstautor Dr. Leon Hosang.

Lungenmikrobiom als Frühwarnsystem für das Gehirn

„Das Lungenmikrobiom wirkt daher als eine Art Frühwarnsystem für das empfindliche Gehirngewebe“, ergänzt Professorin Dr. Francesca Odoardi, die zusammen mit Professor Dr. Alexander Flügel das Forschungsprojekt leitet.

Diese bislang wenig untersuchte Verbindung zwischen Lunge und Gehirn kann laut dem Forschungsteam weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. So können beispielsweise Lungeninfektionen, Antibiotikabehandlungen, Luftverschmutzung und klimatische Veränderungen die Lungen-Flora und somit auch die Immunaktivität innerhalb des Gehirn verändern.

Lungen-Flora im Vergleich zur Darm-Flora eher klein

Zahlreiche Forschungen der letzten Jahre haben sich mit dem Einfluss der Darmflora auf die menschliche Gesundheit auseinandergesetzt. Im Vergleich dazu ist nach Angaben des Forschungsteams die Studienlage zu dem Mikrobiom in der Lunge verhältnismäßig klein.

Mögliche Ursache für Autoimmunerkrankungen

Tatsächlich gab es lange Zeit die Auffassung, dass die Lunge überhaupt keine Flora besitzt und steril ist. Die Arbeitsgruppe aus Göttingen zeigte nicht nur, dass die Lungen-Flora einflussreicher ist, als bisher gedacht, sondern auch, dass kleinste Veränderungen in diesem Mikrobiom die Anfälligkeit des Gehirns für Autoimmunerkrankungen verändern.

Antibiotika versetzten das Gehirn in Alarmbereitschaft

Die Forschenden konnten beispielsweise dokumentieren, wie das Lungenmikrobiom nach der Gabe von Antibiotika ein Signal an das Gehirn aussendete, welches die Mikroglia im Gehirn in Alarmbereitschaft versetzte. Laut der Arbeitsgruppe war die „Antibiotika-vermittelte Manipulation des Lungenmikrobioms mit deutlich messbaren und sogar auch mit mikroskopisch sichtbaren Veränderungen der Mikroglia“ verbunden.

Zudem reagierte die Mikroglia laut der Studie weniger stark auf entzündliche Signale, was eine verminderte Rekrutierung von Immunzellen in das entzündete Gehirngewebe zur Folge hatte. „Dadurch ließ sich die verminderte Anfälligkeit gegenüber einer Autoimmunentzündung sehr schlüssig erklären“, folgern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Neuer Ansatz für Therapien

Nach Angaben der Forschenden waren die Mikroglia nach der Gabe von Antibiotika wie gelähmt. Der Ursprung für diese Reaktion konnte auf eine bestimmte Art von Bakterien in der Lunge zurückgeführt werden, die einen besonderen Zellwandbestandteil produzieren, das sogenannte Lipopolysaccharid.

Nach der Gabe von Antibiotika sammelte sich dieser Zellwandbestandteil verstärkt in der Lunge an. Die erhöhte Menge von Lipopolysaccharid führte dann zu der „Lähmung“ der Mikroglia im Gehirn. Eine Senkung des Lipopolysaccharids in der Lunge hatte hingegen den Effekt, dass sich Autoimmunprozesse im Gehirn verstärkten.

„Möglicherweise lässt sich diese neue Lunge-Hirn-Achse sogar therapeutisch einsetzen“, vermutet Professor Flügel. Vorstellbar sei eine gezielte Gabe von Probiotika oder bestimmten Antibiotika, um die Immunreaktionen im Gehirn gezielt zu beeinflussen.

Dies könnte beispielsweise bei der Behandlung von Multiple Sklerose eine Rolle spielen, aber auch generell bei allen Erkrankungen des Zentralnervensystems, bei denen Mikroglia involviert sind.

Ähnliche Auswirkungen durch Darm-Hirn-Achse

Erst kürzlich zeigte eine weitere Studie einen ähnlichen Zusammenhang zwischen dem Darmmikrobiom und Immunreaktionen im Gehirn. Weitere Informationen hierzu finden Sie in dem Artikel „Darm-Hirn-Achse eröffnet neue Therapieansätze bei Krebs und Autoimmunerkrankungen“. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:

Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek

Quellen:

  • Universitätsmedizin Göttingen: Lunge-Hirn-Achse: Mikrobielle Flora der Lunge steuert Immunbereitschaft des Gehirns (veröffentlicht: 24.02.2022), umg.eu
  • Hosang, L., Canals, R.C., van der Flier, F.J. et al. The lung microbiome regulates brain autoimmunity. Nature (2022). https://ift.tt/OTszWQ1, nature.com
  • Hiltensperger, M., Beltrán, E., Kant, R. et al. Skin and gut imprinted helper T cell subsets exhibit distinct functional phenotypes in central nervous system autoimmunity: in: Nature Immunology (2021), nature.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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Wednesday, February 23, 2022

Neuro-COVID: Alzheimer-Biomarker erhöht - Gesundheitsstadt Berlin

Mittwoch, 23. Februar 2022 – Autor:

Kognitive Probleme wie Konzentrationsprobleme und Gedächtnislücken sind eines der häufigsten Symptome von Long-Covid. Nun haben Wissenschaftler eine mögliche Ursache entdeckt: erhöhte Alzheimer-Biomarker im Blut von betroffenen Patienten. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie interpretiert die beunruhigenden Ergebnisse.

Nach einer Covid-19-Infektion haben einige Menschen noch lange kognitive Probleme. Das als Neuro-Covid bekannte Phänomen kann das Gedächtnis, die Konzentration, das Denken als solches oder die Wortfindung beeinträchtigen. Mitunter erinnern die Defizite an eine Demenz.

Die Ursachen sind noch weitgehend ungeklärt. Nun haben Wissenschaftler im Rahmen der „SNaP Acute COVID“-Studie ein biomedizinisches Korrelat zu der dementiell anmutenden Symptomatik gefunden: Hospitalisierte COVID-19 Patienten hatten gleich hohe bzw. sogar noch höhere Spiegel neurodegenerativer Biomarker als an Alzheimer erkrankte Menschen.

Plötzlich erhöhte Alzheimer-Biomarker im Blut

In die Auswertung wurden 251 Patienten eingeschlossen, die im Durchschnitt 76 Jahre alt waren. 31 Prozent benötigten eine maschinelle Beatmung, 25 Prozent verstarben im Krankenhaus und 53 Prozent konnten entlassen werden. Neurologische Symptome traten während des Krankenhausaufenthalts bei jeden zweiten Patienten auf. Die häufigsten Diagnosen waren toxisch-metabolische Enzephalopathie (75/120) und hypoxisch-ischämische Hirnschädigung (55/120). Zum Vergleich wurden 161 Kontrollpersonen den Biomarker-Tests unterzogen.

Wie Blutuntersuchungen zeigten, wiesen die Patienten mit neu aufgetretenen kognitiven Defiziten erhöhte Tau-, NFL- und UCHL-Spiegel auf. Das Tau-Protein wird zur Diagnose einer Alzheimer-Erkrankung mit herangezogen. NFL (= „Neurofilament light chain“), ist ein Biomarker des kognitiven Abbaus, der bei Menschen mit Alzheimer oder Parkinson erhöht ist. Und UCHL1 ist ein neuronaler Biomarker, der derzeit unter anderem als ALS-Biomarker diskutiert wird. Zudem war der Spiegel des glialen fibrillären sauren Proteins (GFAP) erhöht, das in Alzheimer-Plaques enthalten ist.

Biomarker-Spiegel steigt mit Krankheitslast

Diese Biomarker traten zum Teil in höheren Konzentrationen auf als bei Alzheimer-Patienten.  Der Anstieg war umso höher, desto kränker die Patienten waren und er korrelierte mit einem erhöhten D-Dimer-Spiegel.

„Das ist vor dem Hintergrund der kognitiven Einschränkungen, unter denen viele Erkrankte noch lange nach der SARS-CoV-2-Infektion leiden, ein interessanter Befund“, sagt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie Prof. Peter Berlit. Bestätige sich diese Korrelation in weiteren Studien „hätten wir Biomarker für Post-COVID-Symptome wie Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen.“

Neuro-Covid nicht mit Alzheimer vergleichbar

Doch die Ergebnisse klingen für die Betroffenen ziemlich beunruhigend. Neurologe Berlit sagt aber, die Daten dürften nicht dahingehend überinterpretiert werden, dass COVID-19 eine Alzheimer-Demenz auslösen könne. „Diese Sorge ist unbegründet, zumal sich die kognitiven Einschränkungen bei Menschen mit Post- oder Long-COVID wieder verbessern. Das ist bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer hingegen nicht der Fall“, so der Neurologe.

Zu berücksichtigen ist außerdem, dass die untersuchten Patienten unter schweren Covod-19-Verlaufsformen litten. Neuro-Covid tritt aber ganz häufig auch nach milden Infektionen auf.

Die Ergebnisse der Studie wurden am 13. Januar im Fachmagazin „Alzheimer´s & Dementia“ publiziert.

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Ungesunde Mundflora durch E-Zigaretten - wissenschaft.de

Der Konsum von E-Zigaretten gilt als weniger schädliche Alternative zum Rauchen. Mehr und mehr Studien zeigen allerdings, dass auch E-Zigaretten zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Eine neue Untersuchung deutet nun darauf hin, dass die Mundflora bei „Dampfern“ zugunsten schädlicher Mikroorganismen verändert ist. Die Bakteriengemeinschaften im Mund der E-Zigaretten-Konsumenten werden mit einem erhöhten Risiko für Zahnfleischerkrankungen wie Parodontitis in Verbindung gebracht. Sie ähneln denen von Rauchern, haben aber auch einzigartige Merkmale.

E-Zigaretten werden oft als weniger schädlich als klassische Zigaretten angesehen. Statt Tabak zu verbrennen, verdampfen sie ein Gemisch aus Wasser mit Propylenglykol und Glycerin, dem üblicherweise Nikotin und verschiedene Geschmackstoffe zugesetzt sind. Doch auch wenn die angebliche geringere Gesundheitsgefahr für viele Nutzer ein Argument ist, lieber zu „dampfen“ statt zu rauchen, mehren sich die Belege, dass auch E-Zigaretten zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Raucher, Dampfer und Nichtraucher im Vergleich

Ein Team um Scott Thomas vom New York University College of Dentistry hat nun untersucht, wie sich E-Zigaretten auf die Mundflora auswirken. Dazu entnahmen die Forscher Plaqueproben von 27 Rauchern, 28 „Dampfern“ und 29 Nichtrauchern und analysierten die darin enthaltenen mikrobiellen Gemeinschaften. Zusätzlich wurden alle Probanden zahnärztlich untersucht. In die Studie aufgenommen wurden nur Personen, die bereits Anzeichen von Parodontitis zeigten. Bei dieser durch Bakterien verursachten Zahnfleischerkrankung ist das Zahnfleisch chronisch entzündet, neigt zum Bluten und zieht sich mehr und mehr zurück. Um den Verlauf der Erkrankung bei den unterschiedlichen Gruppen zu erfassen, entnahmen die Forscher nach sechs Monaten erneut eine Probe und untersuchten den Zustand von Zähnen und Zahnfleisch der Studienteilnehmer.

„Unsere Daten deuten darauf hin, dass der Konsum von E-Zigaretten ein stabiles parodontales Mikrobiom fördert, das zwischen dem von konventionellen Zigarettenrauchern und Nichtrauchern liegt und einzigartige Merkmale aufweist, die die Mundgesundheit des Wirts auf andere Weise beeinflussen können als der konventionelle Zigarettenkonsum“, schreiben die Forscher. So fanden sie bestimmte Bakteriengruppen bei allen Probanden, andere dagegen jeweils nur bei Rauchern, Dampfern oder Nichtrauchern. Das Mund-Mikrobiom der Dampfer war dabei dem der Raucher ähnlicher als dem der Nichtraucher, beherbergte aber auch Bakteriengemeinschaften, die sich bei keiner der beiden anderen Gruppen fanden.

Verschlimmerung der Parodontose

Zwischen der ersten und der zweiten Untersuchung verschlimmerte sich die Parodontose bei einigen der Studienteilnehmer. In der Dampfer-Gruppe waren bei der ersten Untersuchung drei Personen, die nur unter milder Parodontose litten. Bei der zweiten Untersuchung war ihre Erkrankung zu einem als moderat klassifizierten Stadium fortgeschritten. Ein Dampfer und jeweils vier Raucher und Nichtraucher, bei denen zuvor eine moderate Parodontose diagnostiziert worden war, litten bei der zweiten Untersuchung unter schwerer Parodontose.

Da der Schweregrad der Erkrankung zu Beginn der Studie nicht gleichmäßig über die Gruppen verteilt war – so gab es in der Raucher-Gruppe von Anfang an keine Probanden mit nur milder Parodontose – lassen sich diese Ergebnisse nicht direkt vergleichen. Zudem unterschieden sich die Gruppen in Hinblick auf demografische Merkmale wie Alter, Geschlecht und Ethnie, sodass der Konsum von Zigaretten oder E-Zigaretten nur einer von vielen möglichen Einflussfaktoren ist.

Mundflora und Immunmodulatoren verändert

Analysen der Mikroorganismen in den Plaqueablagerungen geben jedoch zumindest Hinweise darauf, dass Rauchen und Dampfen tatsächlich eine Rolle für das Fortschreiten der Erkrankung spielen könnten. Mehrere Bakteriengattungen, darunter Selenomonas, Leptotrichia und Saccharibacteria, kamen sowohl bei Rauchern als auch bei Dampfern deutlich häufiger vor als bei Nichtrauchern. Mehrere andere Bakterien – darunter Fusobacterium und Bacteroidales, die bekanntermaßen mit Zahnfleischerkrankungen in Verbindung gebracht werden – waren in den Mündern von E-Zigaretten-Konsumenten besonders dominant.

Zudem stellten die Forscher fest, dass sich bestimmte Botenstoffe des Immunsystems, sogenannte Zytokine, bei Rauchern, Dampfern und Nichtrauchern unterschieden. TNFα, ein Zytokin, das Entzündungen verursacht, war bei E-Zigarettenkonsumenten deutlich erhöht. Im Gegensatz dazu waren die Zytokine Interleukin-4 und Interleukin-1β bei E-Zigaretten-Benutzern niedriger. „Interleukin-4 ist bei Parodontitis tendenziell reduziert und steigt nach einer Behandlung wieder an“, erklären die Forscher. „Das deutet darauf hin, dass Spezies, die im parodontalen Mikrobiom vorhanden sind, die Immunantwort des Wirts aktiv unterdrücken.“ Die Forscher gehen davon aus, dass das Dampfen eben diese Bakterien fördert und so indirekt dazu beiträgt, das Gleichgewicht der Immunregulatoren zu verschieben.

Weitere Studien erforderlich

„Der Gebrauch von E-Zigaretten ist eine relativ neue menschliche Gewohnheit“, sagt Thomas. „Im Gegensatz zum Rauchen, das seit Jahrzehnten umfassend untersucht wird, wissen wir nur wenig über die gesundheitlichen Folgen des E-Zigarettenkonsums und beginnen gerade erst zu verstehen, wie sich das einzigartige Mikrobiom, das durch das Dampfen gefördert wird, auf die Mundgesundheit und Krankheiten auswirkt.“ Weitere Studien mit größeren, besser vergleichbaren Gruppen sind erforderlich, um diese Zusammenhänge detaillierter zu verstehen.

Quelle: Scott Thomas (New York University College of Dentistry, USA) et al., mBio, doi: 10.1128/mBio.00075-22

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Tuesday, February 22, 2022

Vitamin-D-Mangel im Winter: Diese Lebensmittel bringen dich gesund durch die dunklen Monate - inFranken.de

  • Vitamin-D-Mangel im Winter: Viele Menschen leiden unter Vitamin-D-Defizit in der dunklen Jahreszeit
  • Zu wenig Sonnenlicht: Deshalb kann der Körper kein natürliches Vitamin D über die Haut produzieren
  • Mögliche Symptome eines Vitamin-D-Mangels: Müdigkeit, Winterdepression oder Haarausfall
  • Mit diesen leckeren Lebensmitteln kommst du gesund durch den Winter

Ein Vitamin-D-Mangel kann schwere Folgen haben und von Knochenerweichung bis zum Tod führen. Studienergebnisse zeigen außerdem, dass ein gesunder Vitamin-D-Haushalt die Sterberate bei Krebserkrankungen deutlich senken kann. Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und ist am Knochenstoffwechsel beteiligt. Der Vitalstoff stärkt das Skelett und hat Einfluss auf unsere Muskeln.

Warum Vitamin D gerade im Winter wichtig ist

Von März bis Oktober ist Vitamin D eigentlich kein Thema: Die Haut bildet in dieser Zeit 80 bis 90 Prozent des Bedarfs normalerweise selbst. Zwar kann der Körper sogar etwas Vitamin D in Fett- und Muskelgewebe anlegen, das variiert aber von Person zu Person und ist von vielen Faktoren beeinflusst. Vitamin-D-Mangel entsteht meist dadurch, dass die Haut zu selten der Sonne ausgesetzt ist. Der Körper braucht nämlich UV-Licht für die körpereigene Produktion von Vitamin D3. Ein Mangel kann aber auch durch Krankheiten entstehen. 

Im Winter wird der Vitamin-D-Haushalt für viele dann zu einem Problem: Die Sonneneinstrahlung ist zu schwach, wir sind weniger draußen und zeigen weniger Haut. 

Daher kann es dazu kommen, dass du dich im Winter auf einmal schlapp, müde oder traurig fühlst – was auf einen Mangel hinweisen kann.

Vitamin-D-Mangel: Das sind die häufigsten Symptome

Eine der Hauptaufgaben des Vitamins ist die Knochengesundheit. Vitamin D unterstützt aber beispielsweise auch das Immunsystem, die Muskulatur und die Haare.

Hier Vitamin-D-Tropfen ansehen

Mögliche Symptome eines Mangels sind laut dem Vitamin-D-Ratgeber:

  • Müdigkeit
  • Erschöpfung
  • Abgeschlagenheit
  • Erhöhte Anfälligkeit für Infekte
  • Stimmungsschwankungen
  • Winterdepression (bzw. Winterblues)
  • Haarausfall
  • Muskelschwäche
  • Muskelschmerzen

Hoher Vitalstoff-Gehalt: Diese Lebensmittel sind natürliche Quellen für Vitamin D

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Säuglinge etwa 10 µg pro Tag, alle anderen sollten 20 µg täglich Vitamin D zu sich nehmen, wenn der Körper kein eigenes herstellt – also im Winter. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder nimmst du Präparate ein – das solltest du aber immer mit einem Arzt oder einer Ärztin absprechen! Denn eine Überdosierung führt ebenfalls zu Schäden im Körper.

Die andere Möglichkeit ist, bestimmte Lebensmittel öfter auf deinen Speiseplan zu setzen, mit denen du deinen Vitamin-D-Haushalt wieder verbessern kannst. Die Aufnahme von Vitamin D aus der Nahrung deckt zwar nur einen kleinen Teil unseres Vitamin-D-Bedarfs.

Dennoch sollte man regelmäßig folgende Lebensmittel, die das Sonnenvitamin enthalten und damit natürliche Vitamin-D-Quellen sind, zu sich nehmen.

1. Fisch und Meeresfrüchte

Fische sind absolute Vitamin-D-Träger. Ein Blick auf die Nähstofftabelle zeigt, dass der Atlantik-Hering der absolute Spitzenreiter ist. Eine 100 Gramm Portion enthält 25 Mikrogramm (µg) Vitamin D. Wer es regionaler mag: Der Ostsee-Hering kommt wenigstens noch auf 7,8 Mikrogramm.

Auch Lachs (16 µg auf 100g) und Aal (20 µg auf 100g) eignen sich dazu, den Vitamin-Tank aufzufüllen.

Nährstoff-Übersicht: 

  • Atlantik-Hering (25 µg auf 100g)
  • Sardine (25 µg auf 100g)
  • Aal (20 µg auf 100g)
  • Lachs (16 µg auf 100g)
  • Schwarzer Heilbutt (15 µg auf 100g)

Zudem ist Fisch auch noch reich an gesunden Omega-3-Fettsäuren, die unser Nervensystem, den Blutdruck sowie die Sehkraft fördern. Außerdem schützt Omega-3 vor Herz-Kreislaufbeschwerden. Somit sind Fische und Meeresfrüchte ideale Nährstofflieferanten und Bestandteil jeder gesunden und ausgewogenen Ernährung. 

2. Eier

Auch Eier enthalten eine gesunde Menge an Vitamin D. Dabei ist allerdings vor allem das Eigelb reich an Vitamin D.

Nährstoff-Übersicht: 

  • reines Eigelb (5,6 µg auf 100g)
  • Hühnerei (ca. 2,9 µg auf ein Ei)

Eier sind obendrein reich an Eiweißen und sollen laut einer neuen Studie das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle senken. Einen Überblick zur Studie findest du hier.

3. Pilze

Die vegetarischen oder veganen Vitamin-D-Lieferanten sind Pilze. Dabei variiert der Vitalstoff-Gehalt von Pilzsorte zu Pilzsorte. Am nährstoffreichsten sind Steinpilze, gefolgt von Pfifferlingen und Champignons.

Nährstoff-Übersicht: 

  • Steinpilz, roh (3,1 µg auf 100g)
  • Pfifferling, roh (2,1 µg auf 100g)
  • Champignon, roh (1,9 µg auf 100g)
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Mit diesen Werten stellen Pilze die absolute Ausnahme im Bereich Obst und Gemüse dar. Vegetarisch und vegan lebende Menschen haben es deshalb schwer, mit Lebensmitteln den Vitamin-D-Speicher aufzufüllen. Deshalb wird oftmals auf Präparate zurückgegriffen. Doch nur wenige Ergänzungsmittel sind auch wirklich effektiv. Hier findest du die Testergebnisse von Öko-Test zu zahlreichen Vitamin-D-Präparaten.

4. Milchprodukte und Margarine

Milchprodukte enthalten ebenfalls Vitamin D. Hier kommt es auf den Fettgehalt an. Besonders fette Lebensmittel wie Schmelzkäse oder Butter sind geeignet, um zumindest den Restbedarf der nötigen Tagesdosis aufzufüllen. Letzteres gilt auch für das überwiegend pflanzliche Streichfett Margarine.

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Nährstoff-Übersicht:

  • Schmelzkäse, 45 % Fett (3,1 µg auf 100g)
  • Margarine (2,5 µg auf 100g)
  • Butter (1,5 bis 2,5 µg auf 100g)
  • Gouda (1,3 µg auf 100g)
  • Emmentaler (1,1 µg auf 100g)

Die Vitamin-D-Mengen sind allerdings zu gering, um damit auf gesundem Wege 20 Mikrogramm zu erreichen. 

5. Lebertran

Dieses Mittel übertrifft alle anderen Nährwerte: Früher galt der Lebertran als das Vitamin-D-reiche Lebensmittel schlechthin. Gewonnen wird er aus der Leber von Kabeljau und Schellfisch. Sein Geschmack ist etwas gewöhnungsbedürftig, der Vitamin-D-Gehalt ist mit 250 µg allerdings unübertroffen. Das ist das zehnfache das nächstbeste Lebensmittel, dem Atlantik-Hering.

Nährstoff-Übersicht:

  • Lebertran (250 µg auf 100g)

Dennoch belegt Lebertran in dieser Liste nur den fünften Platz, da es heute kaum noch zu Einsatz kommt und der Verzehr wirklich kein Genuss ist. Doch wer gesund sein will, muss leiden. Neben dem hohen Vitamin-D-Gehalt ist der Tran auch reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin A, Vitamin E, Phosphor und Jod.

Kann man Vitamin D überdosieren?

Eine Überdosierung von Vitamin D ist auf natürlichem Weg kaum möglich. Wer allerdings haufenweise Präparate und Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, kann durchaus zu viel Vitamin D zu sich nehmen.

Das Robert-Koch-Institut schreibt, dass sich bei einer übermäßigen Einnahme von Vitamin D der Kalziumspiegel erhöht, was zu akuter Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen oder in schweren Fällen auch Nierenschäden führen kann. Da Vitamin D im Körper gespeichert wird, ist neben einer akuten auch eine schleichende Überdosierung möglich.

Geraten sind 800 IE am Tag, wenn es ansonsten keine andere Vitamin-D-Quelle gibt. IE ist eine Einheit für Vitamine, 1 µg entspricht etwa 40 IE. Das bedeutet, dass der Tagesbedarf von 20µg den 800 IE entspricht. Da aber bei einer Überdosierung gesundheitliche Schäden entstehen können, sollten man sich vor der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten immer mit einem Arzt oder einer Ärztin in Verbindung setzen. 

Avocados: Wie viel Vitamin-D steckt drin? Falscher Datenbankeintrag sorgt für Verwirrung

Wenn man sich mit Vitamin-D-haltigen Lebensmitteln auseinandersetzt, stößt man hier und da auf Avocados – jedoch mit verschiedenen Nährwertangaben. Von null bis sechs Mikrogramm pro 100 Gramm ist alles dabei. Sechs Mikrogramm wären für ein pflanzliches Lebensmittel auffallend viel.

Laut Baliza, eine Firma, die Apps für Lebensmittelunverträglichkeiten herstellt, ist der einzige Fachartikel über einen hohen Gehalt des Vitamins aus dem Jahr 1930. In den nationalen Datenbanken wird überall der Wert 0 angegeben, was auch richtig ist. Schuld für die Verwirrung sei ein falscher Eintrag in einer weit verbreiteten deutschen Lebensmittel­datenbank, der mittlerweile aber korrigiert wurde. 

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Vitamin-D-Mangel im Winter: Diese Lebensmittel bringen dich gesund durch die dunklen Monate - inFranken.de
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Jeder Dritte nimmt Vitamine ein - aponet.de

Vitamine und Mineralstoffe sind unverzichtbar für unseren Körper: Sie stärken das Immunsystem, tragen zu gesunden Knochen bei, stärken Haare, Zähne und Nägel. Um sich ausreichend damit zu versorgen, greift jeder dritte Bundesbürger mindestens einmal pro Woche zu Nahrungsergänzungsmitteln, jeder sechste sogar täglich. Besonders beliebt sind Präparate mit Vitamin D, Vitamin B12, Vitamin C und Multivitaminpräparate. Das zeigt eine aktuelle Spezial-Ausgabe des BfR-Verbrauchermonitors 2021.

Vitamin-Mangel ist selten

Als Gründe dafür nennen die Befragten oft den Ausgleich eines Mangels. In der Regel ist das aber gar nicht notwendig: „Nahrungsergänzungsmittel sind für die meisten Menschen verzichtbar,“ sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Um gut mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt zu sein, reiche bei gesunden Menschen eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung aus. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, wenn zum Beispiel auf sämtliche tierische Lebensmittel verzichtet wird, in der Schwangerschaft oder bei älteren und chronisch kranken Patienten.

Keine Überdosierung riskieren

Am besten wird die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln immer mit dem Arzt besprochen. Denn: „Wer hoch dosierte Vitamine einnimmt, ohne dass es nötig ist, riskiert eine Überversorgung und damit unerwünschte Auswirkungen auf die Gesundheit“, sagt Hensel. Diesem Risiko sind sich laut der Befragung immerhin 42 Prozent derjenigen, die regelmäßig Vitamine einnehmen, bewusst.

Da Vitaminpillen keine Medikamente sind, durchlaufen sie kein behördliches Zulassungsverfahren, in dem die gesundheitliche Unbedenklichkeit nachgewiesen werden muss. Welche Vitamine einem Nahrungsergänzungsmittel zugesetzt werden dürfen, regelt in Deutschland die nationale Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel (NemV). Sie enthält allerdings keine rechtlich verbindlichen Dosierungen bzw. Höchstmengen. Um diese Lücke zu schließen, hat das BfR Empfehlungen für Höchstmengen von Vitaminen in Nahrungsergänzungsmitteln herausgegeben, die auch Verbrauchern als Orientierung dienen.

Quelle: BfR-Verbrauchermonitor 202

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Ein Drittel der Deutschen schluckt regelmässig Vitamine - BLICK

Umfrage in Deutschland

Rund ein Drittel schluckt regelmässig Vitamine und Ergänzungsmittel

Rund ein Drittel der Deutschen nimmt mindestens einmal pro Woche Vitamine über Nahrungsergänzungsmittel zu sich. Jeder Sechste schluckt sogar täglich Vitamine als Tabletten, Kapseln oder Flüssigkeiten, wie eine Umfrage zeigt.

In den meisten Fällen ist dies nach Angaben der Experten aber nicht nötig. Bei einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung erhalte der Körper fast alle Vitamine in ausreichenden Mengen. «Wer hoch dosierte Vitamine einnimmt, ohne dass es nötig ist, riskiert eine Überversorgung und damit unerwünschte Auswirkungen auf die Gesundheit», erklärte BfR-Präsident Andreas Hensel.

Ausgewogene Ernährung in der Regel ausreichend

Vitamine sind unverzichtbar für die meisten Körperfunktionen. Sie stärken beispielsweise das Immunsystem und fördern den Aufbau von Zellen, Knochen und Zähnen. Da der Körper sie nicht oder nur unzureichend produzieren kann, müssen sie mit der Nahrung aufgenommen werden.

Etwa die Hälfte der Befragten gibt an, häufig ganz bewusst auf eine ausreichende Vitaminzufuhr zu achten. Obst und Gemüse gelten dabei als wichtigste Vitaminquellen, gefolgt von Fisch und Hülsenfrüchten. Nur knapp ein Viertel der Befragten sieht Nahrungsergänzungsmittel als eine wichtige Vitaminquelle an.

Vitamin D, Vitamin B12, Vitamin C und Multivitaminpräparaten besonders beliebt

Dennoch gibt etwa ein Drittel an, mindestens einmal pro Woche Vitamine über Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen - insbesondere Vitamin D, gefolgt von Vitamin B12, Vitamin C und Multivitaminpräparaten. Nur in bestimmten Fällen wird die Einnahme von Vitaminen über Nahrungsergänzungsmittel ausdrücklich empfohlen, beispielsweise für Folsäure vor und in der frühen Schwangerschaft. Im Rahmen des BfR-Verbrauchermonitors wurden rund tausend Menschen befragt.

Nahrungsergänzungsmittel durchlaufen kein behördliches Zulassungsverfahren, in dem die gesundheitliche Unbedenklichkeit nachgewiesen werden muss. Welche Vitamine einem Nahrungsergänzungsmittel zugesetzt werden dürfen, regelt in Deutschland die nationale Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel. Sie enthält allerdings keine rechtlich verbindlichen Höchstmengen für den Zusatz von Vitaminen. (AFP)

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Monday, February 21, 2022

USA: Student müssen beide Beine amputiert werden - weil er Essensreste aß - RTL Online

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21. Februar 2022 - 12:55 Uhr

Ein Student aus den USA wollte eigentlich nur eine Portion Nudeln zum Abendessen verputzen – keine 24 Stunden später landete der 19-Jährige mit lebensgefährlichen Symptomen im Krankenhaus. Um sein Leben zu retten, mussten die Ärzte ihm schließlich beide Beine und Teile der Finger amputieren. Der Grund für den schrecklichen Krankheitsverlauf offenbar: Eine fehlende Impfdosis.

Essensreste gegessen: Student muss sich mehrfach übergeben

An einem Abend des vergangenen Jahres hatte der Student Reis, Hähnchen und chinesische Nudeln im Kühlschrank gefunden – Überreste einer Portion, die sein Mitbewohner am Tag zuvor gegessen hatte. Der 19-Jährige verschlang das Abendessen, doch nur wenig später begann er bereits, sich deutlich schlechter zu fühlen.

Der Student musste sich mehrfach übergeben, in der Nacht hielten ihn schreckliche Kopfschmerzen wach. Zunächst machten sich die beiden Freunde allerdings keine allzu großen Sorgen. Auch der Mitbewohner hatte sich nach dem Verzehr der Nudeln übergeben müssen, das Essen anschließend aber nicht weggeworfen. Es würde wohl eine vorübergehende Lebensmittelvergiftung sein, dachten die beiden. Leider sollte es deutlich schlimmer kommen.

USA: Ärzte finden Grund für schwere Krankheit zunächst nicht

Als der 19-Jährige am nächsten Morgen einen Ausschlag auf seinen Händen entdeckte, fuhr sein Mitbewohner ihn ins Krankenhaus. Auf der Fahrt wurde die Sehkraft des Studenten immer schlechter, sein Nacken begann steif zu werden. Im Krankenhaus stellten Ärzte Kurzatmigkeit und einen zu schnellen Herzschlag fest. Der Patient übergab sich erneut, der dunkelrote Ausschlag breitete sich über seinen ganzen Körper aus.

Doch während sich der Zustand des Studenten immer weiter verschlechterte, fanden die Ärzte den Grund für seine Krankheit nicht. Wieso hatte sich sein Mitbewohner nur übergeben müssen? Wieso geriet ihr Patient in Lebensgefahr? Der 19-Jährige hatte keine bekannten Allergien und auch keine schweren Drogenprobleme.

"Die außergewöhnlichsten Merkmale dieses Falls waren seine Blutgerinnungsstörungen sowie die Schnelligkeit, mit der sich die Krankheit verschlimmerte", wird Dr. Pavan K. Bendapudi, der den Patienten behandelte, im "New England Journal of Medicine" zitiert. "Auffallend war zudem sein junges Alter sowie das Fehlen typischer Risikofaktoren."

Meningokokken-Infektion: Amputation beider Beine und Teile aller zehn Finger

Der Zustand des 19-Jährigen verschlechterte sich so rasant, dass er künstlich beatmet und mit einem Hubschrauber in ein besser ausgestattetes Krankenhaus geflogen werden musste. Erst dort erhielten die Ärzte die Ergebnisse des Bluttests des Studenten: Eine Meningokokken-Infektion.

Den Ärzten gelang es, den Zustand ihres Patienten zu stabilisieren, zu diesem Zeitpunkt hatten die Nieren des 19-Jährigen aber bereits versagt, mehrere Körperteile des Studenten drohten abzusterben. Um sein Leben zu retten, wurden ihm schließlich beide Beine vom Knie abwärts sowie Teile aller zehn Finger amputiert.

Erst 26 Tage später erlangte der 19-Jährige sein Bewusstsein zurück. Er hatte seine schreckliche Krankheit zwar überlebt, doch sein Leben sollte sich für immer verändert haben.

Sepsis: Patient fehlte Impfdosis gegen Meningokokken

Doch was hatte zum schweren Krankheitsverlauf bei dem Studenten geführt? Wieso kam sein Mitbewohner mit so leichten Symptomen davon? Den wahrscheinlichen Grund fanden die Ärzte schließlich in den Impf-Unterlagen des Patienten: Der 19-Jährige war in der Schule zwar gegen Meningokokken geimpft worden, die empfohlene zweite Dosis vier Jahre später hatte er allerdings nie erhalten - im Gegensatz zu seinem Mitbewohner. Deshalb konnten die Bakterien dem Körper des jungen Studenten so gefährlich zusetzen.

Meningokokken führen bei rund zehn Prozent aller Patienten zum Tod. Der 19-Jährige erlitt durch die schwere Infektion eine Sepsis. Septische Erkrankungen sind die häufigste Todesursache infolge einer Infektion und die dritthäufigste Todesursache überhaupt in Deutschland. Sie fordern jährlich fast ebenso viele Todesopfer wie Herzinfarkte und deutlich mehr als Brustkrebs oder Darmkrebs.

Das "New England Journal of Medicine" hatte den Fall bereits im vergangenen März veröffentlicht. Durch Berichte eines populären YouTube-Kanals sowie britischer Medien erlangte dieser in den vergangenen Tagen zunehmend an Aufmerksamkeit. (jda)

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Covid-Risikogen schützt vor HIV - Vom Neandertaler geerbte Gensequenz schützt und gefährdet zugleich - scinexx.de - scinexx | Das Wissensmagazin

Zweischneidiges Schwert: Ein von den Neandertalern geerbtes Gen erhöht das Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19, schützt aber gleichzeitig vor HIV, wie ein Forscher herausgefunden hat. Das bei bis zu 16 Prozent der Europäer vorkommende Gen stört demnach die Bildung eines bestimmten Immunrezeptors und verhindert so das Eindringen des Aids-Erregers in die Zelle. Auch das Risiko für Pocken ist dadurch verringert – was möglicherweise erklärt, warum dieses Neandertaler-Gen bei unseren Vorfahren aktiv blieb.

Die Anfälligkeit für bestimmte Infektionskrankheiten hängt nicht nur von der Fitness des Immunsystems ab, sondern oft auch von genetischen Faktoren. Wer beispielsweise weniger von den Andockstellen produziert, die ein Virus zum Befall der Zellen benötigt, erschwert ihm die Vermehrung. Umgekehrt können Genvarianten auch Infektionen begünstigen, wie beim Coronavirus SARS-CoV-2 der Fall: Ein von den Neandertalern geerbter Genabschnitt auf Chromosom 3 erhöht das Risiko für schwere Verläufe von Covid-19, wie eine Studie vom Sommer 2021 feststellte.

Warum ist die Neandertaler-Sequenz so häufig?

Der Merkwürdige daran: Dieses Covid-Risikogen ist ungewöhnlich häufig in unserm Erbgut vertreten: Bis zu 16 Prozent der Europäer und 50 Prozent der Menschen in Südasien tragen diesen Neandertaler-Genabschnitt. Hinzu kommt, dass die Häufigkeit dieser DNA-Sequenz vor 20.000 bis 10.000 Jahren noch einmal deutlich zugenommen hat – lange nachdem die Neandertaler ausgestorben waren.

Das wirft die Frage auf, warum sich dieses Neandertaler-Genstück so lange und so häufig erhalten hat und warum es bis heute aktiv ist. Denn typischerweise gehen Gene verloren, wenn sie den Trägern mehr Nachteile als Vorteile bringen. „Diese Covid-19 Risikovariante kommt hingegen so häufig vor, dass ich mich gefragt habe, ob sie vielleicht für etwas gut sein könnte“, sagt Studienautor Hugo Zeberg vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Könnte diese Genvariante unsere Vorfahren möglicherweise vor anderen Infektionskrankheiten geschützt haben?

Neandertaler-Variante beeinflusst Immun-Rezeptoren

Ansatzpunkt für diese Überlegung liefert die Tatsache, dass die Neandertaler-Sequenz direkt neben einer Gruppe wichtiger Immungene liegt. Diese kontrollieren die Bildung verschiedener Chemokin-Rezeptoren, die für die Reaktion von Zellen auf Botenstoffe wichtig sind. Gleichzeitig dient einer dieser Rezeptoren, CCR5, auch einigen Krankheitserregern wie HIV und dem Pockenvirus als Andockstelle für den Zellbefall.

Für seine Studie hat Zeberg anhand von Blutproben von rund 30.000 Menschen untersucht, ob und wie sich die Neandertaler-Sequenzen auf die Funktion dieser Chemokin-Rezeptoren auswirken. Das Ergebnis: Träger der Neandertaler-Variante zeigen eine verringerte Zahl dieser Andockstellen auf ihren Zellen. In einer zweiten Analyse untersuchte der Forscher anhand der Gendaten von 591 HIV-Infizierten und gut 660.000 Kontrollpersonen aus drei Gendatenbanken, ob Menschen mit diesem Merkmal häufiger an HIV erkranken als andere.

27 Prozent verringertes HIV-Risiko

Das Ergebnis: „Die Träger des Neandertaler-Allels auf Chromosom 3 haben ein um 27 Prozent verringertes Risiko für eine HIV-Infektion“, berichtet Zeberg. Das bedeutet, dass diese vom Neandertaler geerbte Gensequenz zwar bei Covid.19 negative Folgen hat, indem sie schwere Verläufe begünstigt. Gegenüber anderen Krankheiten wie HIV hingegen bedeutet sie einen Vorteil: Sie verringert das Erkrankungsrisiko.

„Diese Gen-Variante zu besitzen, kann demnach für den Träger sowohl gut als auch schlecht sein: schlecht, wenn er sich mit SARS-CoV-2 infiziert; gut, wenn die Gefahr einer HIV-Infektion besteht und ein gewisser Schutz gegen dieses Virus vorhanden ist“, sagt Zeberg. Allerdings: Das Aids-Virus ist erst im 20. Jahrhundert auf den Menschen übergesprungen. Daher kann die Schutzwirkung davor erklären, warum die Neandertaler-Sequenz schon ab der letzten Eiszeit häufiger geworden ist.

Pocken oder als eiszeitlicher Selektionsfaktor?

Zeberg vermutet deshalb, dass dieses Neandertaler-Gen sich deshalb erhalten und verbreitet hat, weil es vor einer anderen Krankheit schützte. „Ich kann allerdings nur darüber spekulieren, welches Pathogen diesen positive Selektionsdruck ausübte“, so der Wissenschaftler. Ein möglicher Kandidat sei das Pockenvirus, das vor mehr als 10.000 Jahren auftauchte. Interessant sei auch, dass die Neandertaler-Variante heute dort am häufigsten ist, wo die Cholera grassiert.

In jedem Fall unterstreichen diese Ergebnisse, dass das Neandertaler-Gen ein zweischneidiges Schwert ist: In den letzten zwei Jahren der Corona-Pandemie hat es für viele zusätzliche Todesfälle und schwere Covid-19-Verläufe gesorgt. Gleichzeitig aber könnte es in den letzten 40 Jahren viele Menschen vor einer HIV-Infektion bewahrt haben – und unsere Vorfahren möglicherweise vor den Pocken oder einer anderen schweren Krankheit. (Proceedings of the National Academy of Sciences, 2022; doi: 10.1073/pnas.2116435119)

Quelle: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

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Neandertaler-Gen: Risiko für Covid-19, Schutz vor HIV - ORF.at

Die Genvariante, die bei heute lebenden Menschen erstaunlich häufig vorkomme, verringere das Risiko einer HIV-Infektion um 27 Prozent, heißt es in einer im Fachmagazin „PNAS“ am Montag erschienenen Studie.

Genvariante in der Vergangenheit vorteilhaft

Neben Risikofaktoren wie einem fortgeschrittenen Alter und chronischen Krankheiten kann auch das genetische Erbe das individuelle Risiko für eine schwere Coronaviru-Erkrankung erhöhen oder verringern. Im Jahr 2020 zeigten Hugo Zeberg vom Karolinska Institutet in Stockholm vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig sowie Svante Pääbo, ebenfalls vom Leipziger Max-Planck-Institut, dass ein wichtiger genetischer Risikofaktor für einen schweren Covid-19-Verlauf Teil des menschlichen Neandertalererbes ist.

Im vergangenen Jahr untersuchte das Forscherduo dieselbe Genvariante im Erbgut prähistorischer Menschen und stellte fest, dass sie seit Ende der letzten Eiszeit deutlich häufiger vorkommt. Es liegt deshalb nahe, dass sie in der Vergangenheit größtenteils vorteilhaft für ihre Träger gewesen ist.

DNA-Analysen im Labor
Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie
DNA-Analysen im Labor

27 Prozent geringeres Risiko für HIV-Infektion

Die Neandertaler-Variante befindet sich in einer Region auf Chromosom drei, wo sich außerdem mehrere Gene befinden, die mit Rezeptoren im Immunsystem in Verbindung stehen. Einen dieser Rezeptoren – CCR5 – nutzt das HIV-Virus, um weiße Blutkörperchen zu infizieren. Zeberg fand heraus, dass Menschen mit einer ererbten Covid-19-Risikovariante weniger CCR5-Rezeptoren haben. Bei der Analyse von Patientendaten aus drei großen Biobanken zeigte sich, dass Träger der Covid-19-Risikovariante ein um 27 Prozent geringeres Risiko für eine HIV-Infektion aufweisen.

„Diese Genvariante zu besitzen, kann für den Träger sowohl gut als auch schlecht sein: schlecht, wenn er sich mit Covid-19 infiziert, gut, wenn die Gefahr einer HIV-Infektion besteht und ein gewisser Schutz gegen dieses Virus vorhanden ist“, erklärte der Max-Planck-Experte.

Früher vermutlich Schutz vor anderer Krankheit

Da HIV jedoch erst im 20. Jahrhundert aufkam, kann die Schutzwirkung vor dieser Infektionskrankheit nicht erklären, warum die Covid-19-Risikovariante bereits vor 10.000 Jahren beim Menschen so stark verbreitet war. Möglicherweise war es der Schutz vor einer anderen Krankheit, der nach der letzten Eiszeit zur starken Verbreitung dieser speziellen Genvariante beigetragen hat, so die Vermutung der Forscher.

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Alzheimer: Bakterien in der Nase können Demenz im Gehirn auslösen - Bild der Frau

Aktualisiert: 21.02.2022 - 17:26

Australische Tier-Studie Bestimmte Bakterien in der Nase erhöhen das Alzheimer-Risiko

Bakterien, die über die Nase das Gehirn erreichen, könnten laut einer aktuellen Studie Demenz begünstigen.

Foto: Getty Images/Peter Dazeley

Bakterien, die über die Nase das Gehirn erreichen, könnten laut einer aktuellen Studie Demenz begünstigen.

Eine australische Studie konnte jetzt zeigen, dass bestimmte Bakterien, die durch die Nase ins Gehirn gelangen, dort Prozesse auslösen, die zur Entstehung von Alzheimer führen.

Die Gründe bzw. die Prozesse, die zur Entstehung von Alzheimer, die als häufigste Form von Demenz gilt, führen, konnten bisher noch nicht eindeutig von der Wissenschaft geklärt werden. Bekannte Risikofaktoren sind Bluthochdruck und ein hoher Cholesterin-Spiegel. Eine Studie aus Australien hat zur Entschlüsselung der Entstehungsgeschichte nun einen weiteren Baustein hinzugefügt. Die Forscher:innen fanden heraus, dass Bakterien, die über die Nase in das Gehirn gelangen, eine Kettenreaktion auslösen, die zu Alzheimer führen kann.

Bakterien, die über die Nase in den Körper eindringen, können zu Alzheimer führen

Etwa zwei Drittel der Demenzfälle sind auf eine Alzheimer-Erkrankung zurückzuführen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer, wie die Deutsche Alzheimer Gesellschaft mitteilt. Zwar sind einige Risikofaktoren bekannt, die die Ablagerungen von amyloide Plaques im Gehirn begünstigen, aber bei Weitem noch nicht das gesamte Spektrum der Ursachen bzw. Entstehungsprozesse.
So wurde etwa der Erreger Chlamydia pneumoniae bereits in früheren Untersuchungen mit der Entstehung von Alzheimer in Verbindung gebracht. Die Studie der Universität von Brisbane ist diesem Zusammenhang nun in aufwendigen Tierstudien nachgegangen, wie fitbook.de berichtet.

Zunächst sollte die Frage geklärt werden, wie es den Bakterien gelingt, das zentrale Nervensystem zu befallen. Chlamydia pneumoniae sind bekannte Erreger, die Atemwegsinfekte wie etwa Bronchitis auslösen. Durch die Entnahme und Analyse von Gewebe konnte das Forscherteam zeigen, dass die Erreger bei den Nagetieren innerhalb von drei Tagen die Riech- und Trigeminusnerven, den Riechkolben und das Gehirn infizieren konnten. Die Bakterien gelangten also über die Nerven, die die Nase mit dem Gehirn verbinden, ins zentrale Nervensystem. Sie überwanden damit auch die Blut-Hirn-Schranke, die wichtigste Schutzbarriere des Gehirns.

Bakterien unterstützen Ablagerungen und verändern Gene

Die Untersuchung zeigte in einem weiteren Schritt, dass die Bakterien, die über die Nase ins Gehirn wanderten, dort Prozesse auslösten, die mit der Entstehung von Alzheimer in Zusammenhang stehen.

Die Gehirnzellen reagierten auf das Eindringen von Chlamydia pneumoniae, indem sie die Peptide Beta-Amyloid bzw. Amyloid-β bilden. So entstehen die für Alzheimer signifikanten Ablagerungen. Zudem stellten die Wissenschaftler:innen fest, dass die Infektion mit Chlamydia pneumoniae auch Auswirkungen auf die Gene der Mäuse hatte.

Die Ergebnisse sind nach Aussagen der Studien-Autoren und Autorinnen nur ein erster Schritt. Sie hoffen jedoch, dass weitere Untersuchungen die Entwicklung von neuartigen Therapien oder sogar einer präventiven Impfung ermöglichen.

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Quellen: fitbook.de, deutsche-alzheimer.de, nature.com

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Sunday, February 20, 2022

Forschung zu HIV: Erste Frau ohne Viruslast – wegen Stammzellen - Nau.ch

Lassa-Fieber: Großbritannien meldet Infektionen und Todesfall - kreiszeitung.de

In Großbritannien gibt es Meldungen über einen Todesfall nach einer Infektion mit dem Lassa-Fieber. Was das bedeutet und was das Lassa-Fieber überhaupt ist.

London – In Großbritannien beschäftigen drei Infektionen mit dem Lassa-Fieber das Gesundheitswesen und die Öffentlichkeit. Jetzt gibt es einen Todesfall zu beklagen. Doch was ist das Lassa-Fieber überhaupt und besteht die Gefahr einer epidemischen Ausbreitung in Großbritannien? Alle Informationen im Überblick.

Lassa-Fieber: Großbritannien meldet drei Infektionen und einen Todesfall – keine Gefahr für Öffentlichkeit

In Großbritannien hat es drei Fälle von Infektionen mit dem Lassa-Fieber gegeben. Nun wurde vermeldet, dass einer der Infizierten verstorben ist. Die Infizierten stammen alle aus der gleichen Familie. Nach Angaben der UK Health Security Agency besteht offensichtlich keine Gefahr für die breite Öffentlichkeit, eine weitere Ausbreitung ist höchst unwahrscheinlich. Laut der Gesundheitsbehörde gibt es aktuell keinerlei Grund zur Annahme, dass das Fieber bereits an andere Personen weitergegeben wurde. Der Fall scheint unter Kontrolle zu sein.

In England hat es drei Infektionen mit dem Lassa-Fieber gegeben, einer davon tödlich. Krankenhauspersonal, mit direktem Kontakt zu einer der infizierten Personen, muss sich vorsichtshalber isolieren. (Symbolbild)

© Peter Byrne/dpa

Das staatliche Gesundheitssystem „NHS“ in Ostengland vermeldete dennoch einen „regional major incident“, also einen schweren regionalen Zwischenfall, wie die BBC berichtet. Dies ist der Fall, da zwei der betroffenen Patienten vor ihrem Transfer nach London in Cambridge behandelt wurden. Angestellte der Krankenhäuser mit direktem Patientenkontakt zu einer der infizierten Personen müssen sich vorsichtshalber vorübergehend selbst isolieren. Vergleichbare Vorsicht legt England beim Corona-Virus derzeit nicht an den Tag: Die meisten Corona-Regeln sind in England gefallen, auch die Quarantänepflicht nach positivem Testergebnis soll abgeschafft werden.

Lassa-Fieber: Wie gefährlich ist es und wie groß ist die Ansteckungsgefahr?

Bei den in Großbritannien gemeldeten Infektionen mit dem Lassa-Fieber handelt es sich um die ersten Fälle seit 2009, seitdem hatte es keine bestätigten Ansteckungen in Großbritannien mehr gegeben. Die aktuellen Fälle betreffen Reiserückkehrer aus Westafrika, dort tritt das Fieber vor allem auf. Die Infektionskrankheit kann sich von Nagetieren auf Menschen übertragen, was in der Regel über den Kontakt mit kontaminierten Gegenständen und Nahrungsmitteln geschieht. Das Virus lässt sich auch über Körperflüssigkeiten weitergeben.

Besonders in westafrikanischen Ländern mit einer hohen Population an Nagetieren treten Fälle auf. Diese verlaufen zwar meistens mild, bei etwa einem Prozent der Infektionen endet die Ansteckung jedoch tödlich. Die Verbreitung zwischen Menschen ist nicht so leicht, anders als beispielsweise bei der Omikron-Variante BA.2. Das verringert die Gefahr einer sprunghaften Verbreitung nach den gemeldeten Infektionen in England.

Diese Symptome können bei Infektionen mit dem Lassa-Fieber auftreten

Das Lassa-Virus ähnelt dem Ebola-Virus stark. Mit rund 80 Prozent bleibt eine Infektion mit dem Lassa-Fieber bei der überwiegenden Mehrheit der Betroffenen ohne Symptome. Bei allen anderen treten auch Beschwerden auf, die für andere Infektionskrankheiten ebenfalls nicht ungewöhnlich sind, typisch sind etwa Halsschmerzen, Erbrechen und Kopfschmerzen.

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Eher untypisch für andere Krankheiten ist hingegen, dass beim Lassa-Fieber Blutungen aus der Nase oder dem Mund auftreten können, bei Frauen kann es zudem zu Blutungen im Vaginalbereich und Krampfanfällen kommen. Weitere bekannte Begleiterscheinungen einer Infektion sind Orientierungslosigkeit, Taubheit oder Zittern. Bei schweren Verläufen kann es vor allem ohne ärztliche Behandlung zum Koma kommen, oder im schlimmsten Fall zum Tod. Das zeigt der tragische Fall der betroffenen Person in Großbritannien, die sogar trotz ärztlicher Versorgung verstarb.* kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Rubriklistenbild: © Peter Byrne/dpa

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Aktiv im Alter - So haltet ihr euer Gehirn in Schwung - BVZ.at

Viele Menschen verbinden mit Vergesslichkeit gleich die Diagnose „Alzheimer“ oder „Demenz“. Doch nicht jeder, der vergesslich ist, ist auch dement. Wir alle vergessen ab und zu etwas, auch junge Menschen. Dabei handelt es sich um einen notwendigen Mechanismus des Gehirns, um sich vor einer Reizüberflutung zu schützen.

Risikofaktoren zur Erkrankung an Demenz

Es gibt aber bestimmte Lebensumstände, Verhaltensweisen und Krankheiten, welche das Risiko, an Demenz zu erkranken, beeinflussen.

Riskofaktoren sind hier zum Beispiel: Bluthochdruck, Stoffwechselkrankheiten, erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht, Diabetes, Rauchen, schwere Kopfverletzungen, Bewegungsmangel, depressive Erkrankungen, wenig soziale Kontakte, Schlafmangel und Pestizide.
Was genau ist Demenz eigentlich? Demenz ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung des Gehirns, die mit einem Verlust bestimmter geistiger Funktionen wie Orientierung,

Denken und Lernfähigkeit einhergehen. Die Alzheimerkrankheit ist eine Form der Demenz. Vermutet der Arzt, dass sein Patient möglicherweise eine Demenz entwickelt, können neuropsychologische Demenztests weiterhelfen. Wie diese Erkrankung verhindert werden kann, ist noch nicht erforscht, ein gesunder Lebensstil dient als Vorbeugung.

Gesunde Lebensweise für das Gehirn

Es gilt prinzipiell: Was den Blutgefäßen guttut, ist auch für das Gehirn förderlich. Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, ein normales Körpergewicht und Nichtrauchen senken das Risiko nicht nur für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern gelten auch als Prävention gegen die Entstehung einer Demenz.

Ausreichender Schlaf fördert ebenfalls die Gesundheit des Gehirns. Forschungsergebnisse der University of Queensland in Australien zeigen, dass sich Schlafmangel auf die Gehirnaktivität auswirkt. Neben Leistungsschwächen und Konzentrationsproblemen konnte eine Verbindung zwischen Alzheimer und Schlafmangel nachgewiesen werden. Eine aktuelle Studie bestätigt, dass Schlaf das Gehirn von Giftstoffen befreit, die sich während des wachen Zustandes ansammeln. Der Abstand zwischen den Gehirnzellen vergrößert sich beim Schlafen, sodass Giftstoffproteine abtransportiert werden können. Es wird vermutet, dass durch diesen Abtransport Krankheiten wie Demenz abgewehrt werden können.
Langzeitstudien von Wissenschaftlern aus der Schweiz zeigen, dass auch Tanzen sehr förderlich auf die Gesundheit des Gehirns wirkt.

Tanzen stimuliert Gehirn und Muskulatur gleichermaßen. Der Raum, das Gegenüber und andere Tanzpaare werden dabei erfasst, Signale des Tanzpartners verarbeitet und Rhythmen in neuen Schrittfolgen abgebildet. Auch das gemeinschaftliche Erlebnis an sich ist äußerst hilfreich. 15 Minuten täglich zu tanzen, dient besser zur Vorbeugung gegen Demenz als einmal pro Woche eine Stunde.

Auch gezielte Ernährung kann das Gehirn beeinflussen! Es gibt Hinweise, dass erhöhter Fischkonsum, mediterrane Speisen mit viel Obst, Gemüse, Vollkorngetreide, Nüssen, Samen, Bohnen und Olivenöl, aber wenig Wurst und Fleisch sowie mäßiger Alkoholkonsum vor Demenz schützen sollen. Doch ist es bisher noch nicht möglich, daraus eine allgemeingültige Ernährungsempfehlung abzuleiten, welche über eine ausgewogene und gesunde Ernährung hinausgeht.
Quelle: gesundheit.gv.at

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Schützt ausreichend Vitamin D vor Corona? - Jüdische Allgemeine

Welche Rolle spielt das »Sonnenvitamin« im Kampf gegen Corona? Seit Beginn der Pandemie versuchen Wissenschaftler, die Bedeutung von Faktoren wie dem Vitamin-D-Spiegel im Blut für den Verlauf einer COVID-19-Erkrankung zu erforschen. Einige Studien haben bereits Anzeichen dafür ergeben, dass ein Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und einem höheren Ansteckungsrisiko mit dem SARS-CoV-2-Virus bestehen könnte. Es gibt jedoch auch konträre Ergebnisse. Von einem »wissenschaftlichen Konsens« konnte bislang nicht die Rede sein.

Zudem war unklar, ob ein Vitamin-D-Mangel tatsächlich der entscheidende Auslöser für einen schwereren Verlauf von COVID-19 ist. Bestehende Vorerkrankungen, die zur Absenkung des Vitamin-D-Spiegels im Blut beitragen, wurden als eigentlicher Grund dafür in Betracht gezogen. Auch genetische Faktoren und Ernährungsgewohnheiten galten als mögliche Erklärung für schwere Krankheitsverläufe.

ZUSAMMENHANG Eine unlängst veröffentlichte israelische Studie sieht nun einen Zusammenhang zwischen schweren COVID-19-Verläufen und Vitamin-D-Mangel. Wissenschaftler der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan und des Galilee Medical Center (GMC) in Nahariya haben die medizinischen Daten von 1176 stationär aufgenommenen Patienten ausgewertet, bei denen der Vitamin-D-Spiegel schon vor ihrer Einlieferung bekannt war.

Die Schlussfolgerung der Forscher ist eindeutig: »Bei hospitalisierten COVID-19-Patienten war ein Vitamin-D-Mangel vor der Infektion mit einem erschwerten Verlauf der Krankheit und einer höheren Sterblichkeit verbunden.« Rund die Hälfte der Patienten mit schweren Verläufen habe an Vitamin-D-Mangel gelitten. Das Risiko, an COVID-19 zu sterben, war in der Gruppe der Personen mit zu niedrigem Vitamin-D-Spiegel sogar zwölf Mal so hoch als in der Vergleichsgruppe.

Forscher warnen: Ausgiebiges Sonnenbaden ersetzt nicht die Schutzimpfung.

Die Studie basiert auf Daten von Erwachsenen, die an COVID-19 erkrankt und zwischen April 2020 und Februar 2021 im GMC in Behandlung waren. Die in den elektronischen Krankenakten der Patienten enthaltenen Vitamin-D-Werte und die Anwendung eines neuartigen Modells zur Vorhersage der jährlichen und monatlichen Werte von 25-Hydroxyvita­min-D, kurz 25(OH)D, hätten es ermöglicht, »statistisch signifikante und konsistente Ergebnisse eines Zusammenhangs zwischen niedrigeren 25(OH)D-Werten und einer höheren COVID-19-Krankheitsschwere nachzuweisen«, heißt es in der Veröffentlichung der Studie in der Fachzeitschrift »PLOS ONE«.

SCHUTZ Studienleiter Amiel Dror erklärte, die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass es ratsam sei, zum Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus auch einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel anzustreben. »Das kommt denjenigen zugute, die sich mit dem Virus infizieren«, sagte Dror.

Allerdings fand die Studie in puncto Sterblichkeit und Krankheitsverlauf keine signifikanten Abweichungen, was die verschiedenen ethnischen Gruppen in Israel betrifft. Und das, obwohl knapp zwei Drittel der arabischen Bevölkerung des Landes einen Vitamin-D-Spiegel von weniger als 20 Nanogramm pro Milliliter Blut aufweisen – also jenem Wert, bei dem die Medizin von Vitamin-D-Mangel spricht. Unter den jüdischen Einwohnern des Landes hat hingegen nur ein Drittel mit diesem Problem zu kämpfen.

Tatsächlich sind arabische Israelis auch häufiger von schweren Corona-Krankheitsverläufen betroffen als alle anderen. Dennoch lasse sich das nicht mit dem Faktor Vitamin D erklären, betonen die Wissenschaftler auf Grundlage ihrer Daten. »Insgesamt zeigen unsere Daten trotz der signifikanten Neigung zu Vitamin-D-Mangel unter israelischen Arabern keinen Einfluss der ethnischen Zugehörigkeit auf den Schweregrad der Erkrankung und die Sterblichkeit«, schreiben sie.

ALTERNATIVEN Die Forscher warnen zudem ausdrücklich vor dem Irrglauben, die Zufuhr von Vitamin D – zum Beispiel durch ausgiebiges Sonnenbaden, den Verzehr von vitaminhaltigen Lebensmitteln wie fettigem Fisch oder Eiern oder die Einnahme von Vitaminpräparaten – sei eine Alternative zu Schutzmaßnahmen wie beispielsweise der Impfung.

Sie streben nun weitere Untersuchungen zu dem Thema an – auch, um herauszufinden, unter welchen Voraussetzungen ein ausreichend hoher Vitamin-D-Spiegel im Blut tatsächlich den Schutz vor Ansteckung und schweren Verläufen erhöht.

Endgültige Klarheit schaffen die Studienergebnisse nicht.

Doch es gibt auch skeptische Stimmen, die bezweifeln, dass Vitamin-D-Mangel wirklich ursächlich für schwere COVID-19-Verläufe ist. Sie kritisieren auch die in Israel angewandte retrospektive Studienmethode, die sich zwar auf bestehende Daten stützt, aber keine vergleichende Untersuchung zum Nutzen zusätzlicher Vitamin-D-Gaben darstellt.

zufallsprinzip Eine 2020 in Großbritannien durchgeführte Untersuchung, in die nach dem Zufallsprinzip Patientendaten aus dem ganzen Land einflossen, fand keine Anhaltspunkte, dass Vitamin D eine Rolle bezüglich der Gefahr einer Ansteckung mit dem SARS-CoV-2-Virus oder des COVID-19-Krankheitsverlaufs spielt.

Endgültige Klarheit schaffen die Ergebnisse der israelischen Studie daher nicht. Sie deuten aber zumindest darauf hin, dass es wohl einen Zusammenhang zwischen dem Verlauf einer COVID-19-Erkrankung und der Versorgung mit ausreichend Vitamin D gibt. Das tägliche kurze Bad in der Sonne gilt ohnehin als einfache Möglichkeit der Gesundheitsvorsorge. Der menschliche Körper nimmt nämlich rund 80 bis 90 Prozent seines Bedarfs an »Sonnenvitamin« über die Haut auf.

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Schützt ausreichend Vitamin D vor Corona? - Jüdische Allgemeine
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