Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Wird es eines Tages eine Impfung gegen HIV geben – und welchen Einfluss hat die Coronapandemie auf die Bekämpfung von Aids? Der Infektiologe Bernd Salzberger gibt Antworten.
Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember beklagt das Anti-Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) fehlende Fortschritte bei der Bekämpfung der Immunschwächekrankheit. Dabei haben Infizierte bei frühzeitiger Behandlung eine nahezu normale Lebenserwartung, wie Bernd Salzberger vom Universitätsklinikum Regensburg im Interview erklärt.
In ganz Österreich breitet sich derzeit eine dreifache Verkühlungswelle aus – sie tritt sehr früh und auch heftiger auf als in anderen Jahren. Zum Coronavirus kommen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) und das Influenzavirus dazu.
Zuletzt hat die Grippe laut offizieller Meldung der MedUni Wien am Dienstag ebenfalls ein epidemisches Ausmaß erreicht. Besonders betroffen sind Babys und Kleinkinder, was bereits zu einer starken Belastung der Kinderabteilungen in den Spitälern führt – mehr dazu in Triple-Welle hat Österreich im Griff (news.ORF.at).
„Wir gehen über mit Kindern“
Auch die steirischen Kinderärzte sind derzeit mit einer Infektionsswelle wie schon lange nicht mehr konfrontiert, bestätigt der Sprecher der steirischen Kinderärzte, Hans Jürgen Dornbusch: „In den Ordinationen der Kinder- und Jugendärzte sieht es ähnlich aus wie in den Ambulanzen der Kinderklinik und der Abteilung in Leoben – wir gehen über mit Kindern mit vor allem viralen Infekten, haben da rund 100 Kinder mehr pro Tag zu versorgen.“
Das seien aber nicht nur mehr Patienten als sonst um diese Zeit üblich – auch fallen die Infektionen heftiger aus, und das quer durch alle Altersgruppen: „Sowohl die ganz kleinen Kinder, als auch Schulkinder sind betroffen, die Klassen sind halb leer, und das ist zurückzuführen auf verschiedenste vor allem virale Infektionen“, so Dornbusch.
70 bis 80 Viren zirkulieren
Das betrifft jetzt nicht nur die drei gefährlichen Infektionen RSV, Coronavirus und Influenza, sondern die vielen anderen 70 bis 80 Viren, die zum Beispiel in den Kindergärten zirkulieren: So kursieren aktuell vor allem Atemwegs-, aber auch Magen- und Darminfektionen mit teils über 40 Grad Fieber sowie Kehlkopfentzündungen.
Pandemieschließungen „rächen sich ein bisschen“
Dornbusch führt die Heftigkeit der diesjährigen Erkältungswelle unter anderem auf die Pandemie zurück: „Die Tatsache, dass wir durch Schließungen von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sozusagen verhindert haben, dass viele Infektionen aufgetreten sind, das rächt sich jetzt ein bisschen, und wir sehen ein vermehrtes Auftreten, weil die Immunsysteme nicht gegen diese Infekte gestählt und anfällig sind.“
Kinder- und Jugendnotdienst könnte Druck nehmen
Wie lange diese Welle noch andauern wird, sei laut Dornbusch derzeit nicht abzuschätzen. Um ein wenig den Druck von den überlasteten Ambulanzen und Kinderärzten zu nehmen, schlägt Dornbusch aber die Wiedereinführung des Kinder- und Jugendnotdienstes an Wochenenden und Feiertagen vor.
2019 ins Leben gerufen, wurde der Dienst heuer im März aus Kostengründen von der Gesundheitskasse wieder eingestellt – im Falle einer Wiedereinführung stünden die Kinderärzte aber sofort bereit, so Dornbusch.
Eine Frau stellt auf einer Veranstaltung im Vorfeld des Welt-Aids-Tags Kerzen auf, die eine rote Schleife formen - ein weltweit anerkanntes Symbol für die Solidarität mit HIV-Infizierten. Der jährliche Welt-Aids-Tag wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Vereinten Nationen ausgerufen. (Archivfoto: dpa/Sunil Pradhan)
Die American Heart Association (AHA) fasste in einem umfangreichen Artikel in der Fachzeitschrift „Circulation“ zusammen, was von klein auf die Herzkreislaufgesundheit beeinflusst: "Life's Essential 8", die Pfeiler der Herzgesundheit. Sie bewerten mit einem 100-Punkte-System für Patienten und Patientinnen ab 2 Jahren die Lebensgewohnheiten in Bezug auf die Gesundheit. Schlaf, Ernährung, Rauchen/Secondhand-Smoking, Sport/Bewegung, BMI, Blutfettwerte, Blutzucker und Blutdruck bestimmen demnach von klein auf, wie gesund das Herz-Kreislauf-System eines Menschen ist und bleibt.
Dieses Ergebnis beruht auf einer Analyse von mehr als 2.500 wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema „Herz-Kreislauf-Gesundheit“. „Je früher in diesen Bereichen auf Gesundheit geachtet wird, desto besser wirkt sich dies auf die längerfristige Lebensqualität aus“, betont Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin und Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Eine kürzlich durchgeführte große Studie mit 38.589 Teilnehmern, die im „New England Journal of Medicine“ erschien, kommt zu ähnlichen Schlussfolgerungen. Sie zeigt, dass sich Faktoren wie BMI, Blutdruck, Gesamtcholesterin, Triglyceride und Rauchen/Secondhandsmoking im Alter von 3-19 Jahren auf das spätere Leben auswirken. Demnach beginnt deren Einfluss auf spätere Herz-Kreislauf-Probleme schon ab 3 Jahren.
Die AHA-Experten haben, nachdem sie mehr als ein Jahrzehnt das 7-Punkte-Programm "Life's Simple 7" verkündeten, dieses Programm um den Faktor „Schlaf“ erweitert und zu "Life's Essential 8" umbenannt. Schlafgesundheit gilt nun nach ihren neuesten Erkenntnissen ebenso als wichtiger Bestandteil der Gesundheit von Herz und Gefäßen für Personen ab 2 Jahren. „Schlaf kann den Blutdruck, Entzündungsreaktionen und den Zuckerhaushalt des Körpers beeinflussen“, erklärt Dr. Niehaus. Als besonders gesundheitsförderlich empfehlen die Forscher:innen u.a. auch die mediterrane Ernährungsweise, die reichlich Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Fisch beinhaltet, aber wenig tierische Fette.
Die amerikanischen Wissenschaftler:innen geben zu bedenken, dass nicht alle Werte routinemäßig von klein auf in der Kinder- und Jugendarztpraxis untersucht werden und schlagen vor, dass diese Punkte dazu dienen sollten, Familien mit kleinen Kindern einen gesunden Lebensstil nahezubringen. Gewicht und der Größe misst der Pädiater von der ersten Vorsorge ab. Die European Society of Hypertension empfiehlt, den Blutdruck ab 3 Jahren zu erfassen. Blutfette zu ermitteln, insbesondere Cholesterin, ist der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Stoffwechselstörungen (APS) zufolge ab der U9 sinnvoll und bei Risikokindern (frühen Herz-Kreislauf-Erkrankung in der Familie) schon ab dem 2. Lebensjahr. Blutzuckermessungen sind ab dem 10. Lebensjahr ratsam, wenn Risikofaktoren (starkes Übergewicht oder nahe Verwandte mit Diabetes Typ 2) oder Beschwerden vorliegen.
Quellen: N Engl J Med., Circulation, MedpageToday, J Hypertens.
__________________ Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: https://ift.tt/u1UqysM. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.
Ob Chiasamen, Haferflocken, Gojibeeren, Hanfsamen, Kurkuma, Nüsse oder Ingwer. Superfoods wollen wir aus unserem Alltag nicht mehr missen. Schließlich sind die gesunden Lebensmittel vollgepackt mit Superkräften wie Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Antioxidantien sowie sekundäre Pflanzenstoffen und wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Ganz so leichtsinnig sollten Sie die Superfoods aber trotzdem nicht in Ihren Alltag integrieren. Wer zu beherzt zugreift, bekommt es ziemlich schnell mit echten Dickmachern zu tun.
Diese Superfoods sind echte Kalorienbomben
Ja, auch wir waren ziemlich überrascht darüber, dass die folgenden Lebensmittel zwar unheimlich gesund sind, aber sich eben auch schnell auf der Waage bemerkbar machen können. Hier gilt: Sparsam sein, aber trotzdem genießen:
Die Auswertung von Daten einer Studie, die mit über 5.000 Erwachsenen in mehreren US-Staaten durchgeführt wurde, deutet auf ein höheres Herz-Kreislauf-Risiko für Menschen mit Asthma hin: Von denjenigen, die ständig unter Asthma litten, hatten 67 Prozent Ablagerungen in den Halsschlagadern, und zwar durchschnittlich zwei Plaques. Unter den Personen, die nur sporadisch mit Asthma zu tun hatten, hatten 49,5 Prozent im Schnitt ein Plaque. Personen ohne Asthma hatten zu 50,5 Prozent im Schnitt eine Ablagerung.
Auch nachdem das Forschungsteam bei den Berechnungen Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Gewicht, andere Erkrankungen, die Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente und Rauchen berücksichtigte, errechnete sich für Personen mit anhaltendem Asthma eine fast doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit für Plaque in den Halsschlagadern wie für Personen ohne Asthma. Bei ständigem Asthma traten zudem vermehrt die Entzündungsmarker IL-6 und CRP auf.
Die Halsschlagadern sind große Arterien auf der linken und rechten Seite des Halses, die das Gehirn mit Blut versorgen. Schon länger weiß man, dass chronische Entzündungen, wie sie auch bei Asthma auftreten, zur Bildung von Ablagerungen in Blutgefäßen beitragen, was als Gefäßverkalkung oder Arteriosklerose bezeichnet wird. Dies ist mit einem höheren Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall verbunden.
„Viele Ärzte und Patienten wissen nicht, dass eine asthmatische Atemwegsentzündung die Arterien beeinträchtigen kann“, sagte Studienleiter Prof. Matthew C. Tattersall von der Universität Wisconsin in Madison. Daher sei es für Menschen mit anhaltendem Asthma sehr hilfreich, sich mit den Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu befassen. Wer sein persönliches Risiko senken möchte, kann dies durch eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, Nichtrauchen, genug Schlaf und Normalgewicht erreichen. Zudem sollte man Cholesterin-, Blutzucker- und Blutdruckwerte überprüfen und, wenn nötig, behandeln lassen.
Mit Vorsorgeuntersuchungen sollen bestimmte Erkrankungen und Gesundheitsrisiken frühzeitig erkannt werden. Denn viele Krankheiten bleiben oft lange Zeit unbemerkt.
Wer regelmäßig zur medizinischen Vorsorge geht, der tut sich und seiner Gesundheit damit etwas Gutes. Allerdings gibt es viele Menschen, die den Gang zum Arzt eher scheuen, wenn im Körper gerade nichts zwickt oder weh tut. Dr. med. Florian Sturm, Hausarzt in Lindau am Bodensee, hält davon allerdings nichts, wie er gegenüber dem Tagesspiegel in einem Interview verrät. Gerade klassische Krankheiten bleiben nämlich oftmals lange Zeit unbemerkt.
Bluthochdruck und Diabetes: „Bemerkt man erst dann, wenn Schaden schon da ist“
Wenn ein Patient zu Dr. med. Florian Sturm in die Praxis kommt und eine Darmspiegelung ablehnt, dann erzählt er diesem meist eine Geschichte: „Ich hatte heute einen Patienten hier mit Darmkrebs und ich hätte mir gewünscht, dass er fünf Jahre früher jemanden hätte nachgucken lassen.“ Im Nachhinein Vorwürfe zu machen, dass ein Patient mit einer Krebsdiagnose nicht zur Vorsorge gegangen ist, bringe weder diesem noch ihm etwas. Stattdessen möchte Sturm verstehen, was Menschen davon abhält, sich vorsorglich untersuchen zu lassen und zur Früherkennung zu gehen.
Dabei ist er auf drei Gründe gestoßen: Aus Faulheit „oder zumindest eine gewisse organisatorische Trägheit, sich darum zu kümmern“, aus Angst vor der Untersuchung sowie aus dem Trugschluss heraus, dass es einem ja gut gehe. „Wenn der Körper funktioniert, kann er doch nicht kaputt sein. Da schreibe ich hart gegen an. Denn viele der klassischen Krankheiten und Risikofaktoren bemerkt man erst dann, wenn der Schaden schon da ist“, warnt der Mediziner. Diabetes und Bluthochdruck können beispielsweise „Monate, Jahre, sogar Jahrzehnte lang stumm“ bleiben.
Vorsorge: Prostatakrebs bleibt bei Männern am häufigsten unentdeckt
Aber auch ernsthafte Krankheiten bleiben häufig lange Zeit unentdeckt. Nach Angaben von Sturm ist bei Männern beispielsweise Prostatakrebs weit verbreitet. „Bei 40 Prozent aller Männer wird er diagnostiziert – allerdings oft erst auf dem Seziertisch. Die Kurve steigt mit dem Alter an, immer steiler“, sagt der Hausarzt und weiter: „Im Prinzip bekäme jeder Mann den irgendwann, wenn er nur alt genug werden würde. Viele sterben allerdings vorher oder nehmen ihn stumm mit ins Grab und sterben aus anderen Gründen, Herzinfarkt, Schlaganfall.“
Prostatakrebs mache sich zudem oftmals nicht bemerkbar. Diese Art von Krebs sei außerdem häufig wenig aggressiv und Tumore würden meistens langsam wachsen. Bei Hodenkrebs – der häufiger bei jüngeren Männern auftritt–, Schlaganfall und Herzinfarkt hätten die meisten keine Symptome – „bevor es zu spät ist“.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.
Eingerissene Mundwinkel können unangenehm spannen und schmerzen – vor allem, wenn wir essen, gähnen oder lachen. Medizinisch werden kaputte Mundwinkel als Rhagaden bezeichnet, umgangssprachlich werden sie auch gerne Faulecken genannt.
Gerade in der kalten Winterzeit können wir leicht zu trockenen und spröden Lippen neigen, da unsere Haut sehr dünn sowie empfindlich ist und dort keine Schweiß- noch Talgdrüsen sitzen, die einen schützenden Fettfilm bilden. Allerdings können kaputte Mundwinkel auch ein Anzeichen für einen Nährstoffmangel (meist Eisen, Zink oder Vitamin B2) sein oder Hinweis auf Infektionen wie Herpes, Bakterien oder Pilze geben. Sollten Sie daher fortlaufend oder regelmäßig unter eingerissenen Mundwinkeln leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und gegebenenfalls Ihre Nährwerte mithilfe eines Bluttests checken lassen.
Diese 3 Hausmittel helfen bei eingerissenen Mundwinkeln
Abhängig von der Ursache, die hinter Ihren Rhagaden steckt, fällt auch die Therapie aus. Bei einer Erkrankung können kurzzeitig Cortison-Cremes oder lokale Antibiotika von Ihrem Arzt verordnet werden. Steckt zum Beispiel ein Pilz dahinter, können Cremes mit Antimykotika infrage kommen. Bei einem Nährstoffmangel kann Ihr Arzt Präparate empfehlen.
Darüber hinaus können noch altbewährte Hausmittel Abhilfe verschaffen und die Heilung auf natürliche Weise fördern:
1. Honig
Nicht nur bei Erkältungen ist Honig ein bekannter Allrounder – auch in Sachen Hautpflege kann das flüssige Bienengold weiterhelfen. Betupfen Sie einfach Ihre Winkel mehrmals täglich mit etwas Honig. Er haftet wie ein Schutzfilm an ihren kaputten Mundwinkeln, wirkt antibakteriell sowie entzündungshemmend und fördert die Abheilung.
2. Olivenöl
Sind Ihre Faulecken aufgrund von Trockenheit verschuldet, sollten Sie auf Olivenöl setzen. Dank seiner ungesättigten Fettsäuren ist es besonders feuchtigkeitsspendend und pflegend. Reiben Sie daher Ihre Mundwinkel regelmäßig mit ein wenig Öl ein. Darüber hinaus stärkt es die Lipidbarriere Ihrer Haut, weshalb sie langfristig widerstandsfähiger wird.
3. Salbeitee
Da die Mundwinkel immer wieder Belastungen ausgesetzt sind, ist die Heilung meist langwierig. Um die Entzündung einzudämmen, kann antiseptischer und antibakterieller Salbeitee helfen. Brühen Sie frische Salbeiblätter auf, lassen Sie den Sud für mindestens 10 Minuten ziehen und tunken ein Wattepad in den lauwarmen Tee. Dieses legen Sie für einige Minuten auf Ihre Mundwinkel – gerne mehrmals am Tag!
Weiterer Tipp: salzige und scharfe Speisen meiden
Um die entzündeten Mundwinkel nicht noch weiter zu reizen, sollten Sie idealerweise auf salzige und scharfe Speisen verzichten, da sich sonst die Abheilung weiter hinauszögern kann.
In etlichen Studien wurden dem Genuss von schwarzem Kaffee positive Eigenschaften nachgewiesen. Doch viele Menschen mögen die Bitterstoffe des Kaffees nicht und sorgen mit einem Schuss Milch für einen milderen Geschmack. Doch genau das kann die positiven Effekte von Kaffee zunichtemachen, wie ein Experte erklärt.
Gleich nach Wasser ist Kaffee das beliebteste Getränk der Deutschen. Doch Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Die einen mögen ihn mit Milch und Zucker, als Latte Macchiato oder als Cappuccino, die anderen bevorzugen einen Espresso, Americano oder Filterkaffee. Mittlerweile gibt es reichlich Studien, die Hinweise auf positive Eigenschaften von Kaffee liefern. Aber eben nur schwarz getrunken ohne jegliche Zusätze. Doch wie wirkt sich die Zugabe von Milch auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Kaffee aus? Machen wir es kurz: Vernichtend, wie der Mediziner, Bestsellerautor und Ernährungsexperte Dr. Michael Greger in einem Video erklärt.
Übersicht
Zwei bis vier Tassen Kaffee täglich sind eher gesundheitsfördernd
Die Datenlage zu den positiven Eigenschaften von Kaffee ist beachtlich. Wie Forscher in einer Studienanalyse von 2013 berichten, kann regelmäßiger Kaffeekonsum das Risiko für Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Depression verringern.1 Große epidemiologische Studien weisen sogar darauf hin, dass Kaffeetrinker ein geringeres Sterblichkeitsrisiko haben. Dies bestätige eine weitere Meta-Analyse von 2017. Darin wurden die Risiken und Benefits des Kaffee-Trinkens anhand von 201 Studien ausgewertet.2
So kommen die Forscher zu dem Schluss, dass zwei bis vier Tassen Kaffee pro Tag unbedenklich sind und eher positive Einflüsse auf die Gesundheit sowie das Sterblichkeitsrisiko haben. Im Vergleich zu Kaffee-Abstinenz könne regelmäßiger Kaffeekonsum demnach das Risiko für eine Krebserkrankung um bis zu 18 Prozent senken. Lediglich Schwangeren wird davon abgeraten, Kaffee zu trinken, da es statistische Zusammenhänge mit niedrigerem Gewicht bei der Geburt, Frühgeburten und sogar Fehlgeburten gibt.
Es ist also unbestritten, dass der Genuss schwarzen Kaffees gesund ist. Aber was passiert, wenn man Milch dazugibt? Genau mit dieser Frage hat sich der amerikanische Ernährungsexperte und Mediziner Dr. Michael Greger auseinandergesetzt.3 Bereits früher berichtete er auf seiner Ernährungswebsite Nutritionfacts.org, wie die Zugabe von Milch die arterienschützende Funktion von schwarzem Tee aufhebt. Und das trifft offenbar auch auf Milch im Kaffee zu! Denn Milchprotein bindet die sogenannten Phytonährstoffe, welche dann vom Körper nicht mehr aufgenommen werden können.
Was sind Phytonährstoffe?
Phytonährstoffe sind natürliche chemische Bestandteile in den Bausteinen von Pflanzen. Sie gehören zu den wichtigsten sekundären Pflanzenstoffen, die im Körper antioxidativ wirken und unsere Zellen vor freien Radikalen schützen. Ihre positive Wirkung auf die Gesundheit ist durch viele Studien belegt (u.a. verringertes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie verschiedene Krebsarten). Phytonährstoffe kommen in pflanzlichen Lebensmitteln wie Tee, Kaffee, Kakao oder in Beeren vor.
Wie Dr. Greger anhand von Studien erklärt, wirkt sich beispielsweise dunkle Schokolade (mindestens 70 Prozent Kakaogehalt), die viele Phytonährstoffe enthält, bereits innerhalb von einer Stunde nach dem Verzehr positiv auf die Antioxidantien-Werte im Blut aus. Bei Milchschokolade hingegen (etwa 20 Prozent Kakaogehalt) sei dieser Effekt nicht vorhanden. Wenn man aber die dunkle Schokolade mit einem Glas Milch zu sich nimmt, reduziere sich der antioxidative Effekt um etwa die Hälfte. Somit ist man fast auf dem Niveau der Milchschokolade.
Genau der gleiche Effekt trete ein, wenn man Milch zum Kaffee hinzufügt.4 Je mehr Milch, desto geringer der antioxidative Effekt des Kaffees im Blut. Selbst mit einem Schuss Milch im Kaffee reduziere man die gesundheitsfördernde Wirkung um nahezu die Hälfte.
Wer die gesundheitsfördernde Wirkung von Kaffee also maximal auskosten möchte, sollte den Kaffee ohne Kuhmilch trinken. Was zu der Frage führt: Reduzieren auch Milch-Alternativen den antioxidativen Effekt im Kaffee? Zur Beantwortung zieht Dr. Greger eine 2015 veröffentlichte Studie heran, für die erstmals die Wirkung von Sojamilch auf Kaffee untersucht worden war. 5 Eine Analyse von Urinproben von Kaffeetrinkern ergab, dass Sojamilch zwar ebenfalls Phytonährstoffe bindet, diese aber im Körper zum Großteil absorbiert werden. Auch andere Milchalternativen wie Hafer-, Reis- und Mandelmilch dürften unproblematisch sein, allein dadurch, dass sie wenig Protein enthalten, welches die Phytonährstoffe bindet.
Wer also keinen schwarzen Kaffee mag, der kann ruhig mit einer pflanzlichen Milch wie Soja- oder Hafermilch den Geschmack abmildern. Doch der Ernährungsexperte Dr. Greger hat noch einen weiteren wichtigen Hinweis: Offenbar hängt es auch vom Röstgrad des Kaffees ab, ob er viele der gesundheitsfördernden Phytonährstoffe enthält. Als Faustregel gelte: Je niedriger der Röstgrad, desto besser. Bei einer starken Röstung werden einige der wichtigen Inhaltsstoffe zerstört.
Forscher der University of Southern California haben auf MRT-Bildern signifikante Veränderungen in den perivaskulären Räumen einer Gehirnregion entdeckt, die als «Centrum semiovale» bezeichnet wird. Perivaskuläre Räume sind flüssigkeitsgefüllte Blasen, die Blutgefässe im Gehirn umgeben. Sie befinden sich am häufigsten in den Basalganglien in der Tiefe der Großhirnhemisphäre und dem Zentrum des Großhirns sowie entlang des Sehtrakts. Perivaskuläre Räume können Anomalien an der Blut-Hirn-Schranke und Entzündungen verursachen.
150 Millionen Menschen betroffen
Migräne ist eine Erkrankung mit starken Kopfschmerzen. Sie kann auch Übelkeit, Schwäche und Lichtempfindlichkeit verursachen. Nach Angaben der American Migraine Foundation sind über 37 Millionen Menschen allein in den USA von Migräne betroffen, und bis zu 148 Millionen Menschen weltweit leiden an chronischer Migräne. Wilson Xu und seine Kollegen haben die vergrößerten perivaskulären Räume mit einem Sieben-Tesla-MRT entdeckt – gängige klinische Geräte kommen auf ein gerade einmal halb so starkes Magnetfeld.
Um Zusammenhänge zu erkennen, haben die Forscher strukturelle mikrovaskuläre Veränderungen bei verschiedenen Arten von Migräne verglichen. «Zu untersuchen, wie die Flüssigkeitsansammlungen zur Migräne beitragen, könnte uns helfen, die Komplexität des Auftretens von Migräne besser zu verstehen. Da das von uns eingesetzte MRT in der Lage ist, Bilder des Gehirns mit viel höherer Auflösung und besserer Qualität als mit anderen MRT-Typen zu erstellen, können wir viel kleinere Veränderungen erkennen, die bei einer Migräne im Hirngewebe auftreten», so Xu.
Glymphatisches System möglich
Zu den Studienteilnehmern gehörten jeweils zehn Probanden mit chronischer und episodischer Migräne sowie fünf gesunde Menschen. Alle waren zwischen 25 und 60 Jahre alt. Die Forscher vermuten, dass signifikante Unterschiede in den perivaskulären Räumen bei Patienten mit Migräne im Vergleich zu gesunden auf eine glymphatische Störung im Gehirn hindeuten.
Das glymphatische System ist dafür zuständig, lösliche Proteine und Metaboliten, die Abfälle sind, aus dem zentralen Nervensystem zu eliminieren. Das könnte eine Ursache für Migräne sein, allerdings muss noch viel geforscht werden, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Die Ergebnisse werden auf der Jahrestagung der Radiological Society of North America in Chicago vom 27. November bis 1. Dezember vorgestellt.
Rotkohl bringt eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen mit sich. So schützt er beispielsweise vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, stärkt das Immunsystem, fördert eine Gewichtsabnahme und ist gut für den Darm.
Rotkohl enthält ebenso wie Grünkohl oder Wirsingkohl nur wenig Kalorien, dafür aber hohe Mengen von Vitamin C. Auch ist der Kohl eine gute Quelle für andere Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin A und Kalium und er ist reich an gesunden Ballaststoffen.
Gesundheitliche Vorteile durch Anthocyane in Rotkohl
Verschiedene Studien haben bereits vorteilhafte Auswirkungen des Rotkohls auf die Gesundheit festgestellt. Diese werden insbesondere auf die enthaltenen strong>Anthocyane zurükgeführt.
Die Anthocyane sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die vielen Früchten und Blüten eine rot-orange bis blau-violette Farbe verleihen und mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang gebracht werden, erläutern Fachleute der Harvard Medical School in einer Pressemitteilung.
Saft aus Rotkohl schützt vor oxidativen Stress
Der Hauptbestandteil von Anthocyanen in Rotkohl ist Cyanidin-3-diglucosid-5-glucosid (CY3D5G). In einer im englischsprachigen Fachjournal „Antioxidants“ veröffentlichten Studie wurde untersucht, wie sich CY3D5G-Derivate aus Rotkohlsaft auf den oxidativen Stress und die Lebensspanne von Zellen und Caenorhabditis elegans auswirken.
Bei Caenorhabditis elegans handelt es sich um einem Fadenwurm, der in der Entwicklungsbiologie und Genetik häufig als Modellorganismus genutzt wird.
In der Untersuchung wurde festgestellt, dass die Derivate aus dem Rotkohlsaft die Lebensfähigkeit von Zellen signifikant verbessern. Außerdem erhöhte der Rotkohlsaft die Überlebensrate bei oxidativem Stress und verlängerte die mittlere Lebensdauer von Caenorhabditis elegans.
Interessanterweise wurden alle diese Auswirkungen nur bei Saft aus Rotkohol festgestellt. Saft aus Grünkohl, der ebenfalls in der Studie untersucht wurde, brachte keine solchen vorteilhaften Auswirkungen mit sich.
Laut den Forschenden könnten die Ergebnisse darauf zurückzuführen sein, dass Saft aus Rotkohl, verglichen mit Grünkohlsaft, einen viel höheren Gehalt an Gesamtphenolen, Ascorbinsäure, Glucosinolaten und Anthocyanen aufweist.
Rotkohl stärkt Immunsystem und verbessert Darmgesundheit
Darüber hinaus hat Rotkohl noch eine Vielzahl von weiteren Vorteilen für die Gesundheit. So wurde in dem „International Journal of Pharma and Chemical Research“ darüber berichtet, dass Rotkohl die Entgiftung des Körpers unterstützt, das Immunsystem stärkt, er gut für die Haut ist, Verstopfungen lindert und die Darmgesundheit fördert.
Weitere Gesundheitsvorteile von Rotkohl
Zudem kann Rotkohl das Abnehmen unterstützen und dank seiner antioxidativen Wirkung chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Alzheimer oder Depressionen vorbeugen.
Angesichts der vielseitigen Gesundheitsvorteile ist Rotkohl als Beilagen besonders gut geeignet, um die eigene Ernährung auf einfache Art und Weise etwas gesünder zu machen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
Harvard Medical School: Vegetable of the month: Red cabbage (veröffentlicht 01.05.2018), Harvard Medical School
Nan Zhang, Shunshan Jiao, Pu Jing: Red Cabbage Rather Than Green Cabbage Increases Stress Resistance and Extends the Lifespan of Caenorhabditis elegans; in: Antioxidants (veröffentlicht 08.06.2021), Antioxidants
Diyana Lolita Fernandes, Karunakar Hedge, AR. Shabaraya: Scientific Approaches on red cabbage: A review; in: International Journal of Pharma and Chemical Research (veröffentlicht Volume 5 I Issue3 I Jul – Sep I 2019), International journal of pharma and chemical research
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.
Nach der Corona-Pandemie mit Schutzmaßnahmen kündigt sich nun eine neue Corona-Welle an – und: Im Herbst die Influenza zu. Welche Medikamente helfen?
Berlin – Nach zweieinhalb Jahren Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie in Deutschland, wird aktuell an vielen Stellen gelockert. Durch das lange Tragen der Schutzmaske beispielsweise, ist unser Immunsystem derzeit allerdings leichter angreifbar, als dies noch vor der Pandemie und vor den Zeiten von Omikron BQ.1.1 der Fall war. Die Folge: Schon jetzt fegt eine ungewöhnlich frühe und heftige Grippewelle über Deutschland hinweg und auch andere Keime und Viren schlagen zu. Dazu kündigt sich schon jetzt eine Winterwelle in Sachen Corona und der Omikron-Subvariante BQ.1.1 an.
Neben Omikron BQ.1.1 lauert in Deutschland Grippewelle: Welche Medikamente im Krankheitsfall helfen
Doch nicht nur Influenza- und Corona-Viren – in Hamburg passt erneut die Coronaregeln an, offizielle Tests sind nun nicht mehr verpflichtend – sind derzeit unterwegs. Daneben kursieren aktuell jede Menge Magen-Darm-Viren und auch Atemwegsinfektionen in der Bevölkerung, unter anderem das Humane Respiratorische Synzytial-Virus (RSV), wegen dem in Frankreich schon ein Notfallplan ausgerufen wurde. Wer sich infiziert, für den heißt es Bettruhe, damit man möglichst schnell wieder fit ist. Was auch hilft: viel Flüssigkeit, am besten Tee oder Wasser, zu sich zu nehmen. Daneben sollten in der eigenen Hausapotheke bestimmte Mittelchen nicht fehlen.
Magen-Darm-Infektion: Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen
Neben Influenza, RSV und Corona mit der Subvariante BQ.1.1 treten aktuell viele Magen-Darm-Infektionen in der Bevölkerung auf. Unbehandelt klingt eine solche Infektion innerhalb weniger Tage wieder ab. In der Regel geht eine Magen-Darm-Infektion mit Symptomen wie Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen einher. Meist treten auch Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Kraftlosigkeit als Begleiterscheinungen auf.
Treten nur diese Symptome auf, handelt es sich in der Regel um einen harmlosen Erreger und das Immunsystem sollte damit selber fertig werden. Kritischer wird es, wenn sich beispielsweise Schleim oder Blut im Stuhl findet. Dann sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Dies sollte auch gemacht werden, wenn der Magen-Darm-Infekt mit einem Hautausschlag oder anderen Veränderungen der Haut einhergeht.
Magen-Darm-Infektion: Diese Medikamente sollten immer in der Hausapotheke sein
Da mit einer Magen-Darm-Infektion regelmäßig ein hoher Flüssigkeitsverlust einhergeht, ist es ratsam, eine Elektrolytlösungen in der Hausapotheke zu haben. Das hilft, um dem Immunsystem wieder Kraft zu geben.
Ist es ganz schlimm, kann es sinnvoll sein, mit einem Peristaltikhemmer, die Darmtätigkeit zu verlangsamen. Der Nachteil daran: dadurch werden die Viren nicht so schnell aus dem Körper geholt.
Da es häufig zu einer erhöhten Absonderung von Sekret und Flüssigkeit in den Darm kommt, ist es hilfreich, diese durch die Einnahme eines sogenannten Sekretionshemmer abzumildern.
Dazu kann es hilfreich sein, ein Mittel einzunehmen, welches den Brechreiz hemmt oder unterdrückt.
Auch Aktivkohle kann hilfreich sein bei einem Magen-Darm-Infekt. Bei Einnahme können dadurch Entzündungs- und Giftstoffe gebunden werden.
Ebenso kann Trockenhefe helfen, die Bakterien zu hemmen.
Influenza-Viren können Grippe auslösen: Fieber, Husten, Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen
Noch mehr als Magen-Darm-Viren sind derzeit Influenza-Viren unterwegs, durch die die klassische Grippe ausgelöst werden kann, die Deutschland derzeit genauso zu überrollen scheint, wie die sich rasant ausbreitende Omikron-Variante BQ.1.1. Ratsam ist es – besonders für Menschen mit einer Vorerkrankung – sich einmal jährlich im Herbst die Grippeimpfung abzuholen, um einer möglichen Infektion oder einem schweren Verlauf vorzubeugen. Die Grippeviren werden durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen. Influenza-Viren vermehren sich – so wie Omikron BQ.1.1 – sehr schnell, greifen vor allen Dingen die Schleimhäute an und können schon vor den ersten Symptomen übertragen werden.
Eine Grippe klingt in der Regel binnen sieben Tagen wieder ab – auch ohne Behandlung. Sollte die Influenza früh genug (innerhalb von 48 Stunden) entdeckt werden, kann durch einen Arzt mit antiviralen Mitteln der Verlauf abgemildert werden. Typisch für eine Influenza sind plötzlich auftretendes und hohes Fieber, hinzu kommen häufig Kopf,- Muskel- und Gliederschmerzen. Aber auch Müdigkeit sowie Halsschmerzen und trockener Husten gehen in der Regel bei einer Grippe damit einher.
Grippe ausgelöst durch Influenza-Viren: Diese Medikamente sollten immer in der Hausapotheke sein
Typisch für eine Grippe sind Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen. Daher ist es ratsam, für einen solchen Fall Schmerzmittel wie Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen in der Hausapotheke zu haben. Die helfen nicht nur gegen die Schmerzen, sondern senken auch das Fieber.
Bei Husten kann ein Hustenblocker helfen. Diesen sollte man aber nur bei trockenem Husten einsetzen, da bei einem schleimigen Husten eher Sekret lösende Mittelchen eingesetzt werden sollten, damit abgehustet werden kann. Hilfreich sind auch pflanzliche Mittel wie Husten- oder Bronchialtee.
Für Halsschmerzen gibt es ebenso Tees, aber auch Lösungen zum Gurgeln, Tropfen, Säfte und natürlich die gängigen Lutschpastillen aus der Apotheke.
RS-Virus: Schnupfen, trockener Husten, Niesen und Halsschmerzen
Unterwegs ist derzeit auch das sogenannte Humanen Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV), das Infektionen in den oberen und unteren Atemwegen auslösen kann. Betroffen von Infektionen sind hauptsächlich Kleinkinder. Eine Erkrankung mit dem Virus geht in der Regel mit Symptomen wie Schnupfen, trockenkem Husten, Niesen und Halsschmerzen einher. Bleibt es bei diesen Symptomen, reichen die bereits beschriebenen Medikamente in der Hausapotheke aus. Allerdings gibt es auch einen schweren Verlauf bei RSV. Dann sind auch die unteren Atemwege betroffen, was bedeutet, dass eine RSV-Bronchiolitis ausgebrochen ist.
Diese äußert sich in der Regel durch Fieber, schwere und beschleunigte Atmung bis hin zur plötzlichen Atemnot. Daneben können beim Atmen hörbare Rasselgeräusche auftreten. Achten sollte man in diesem Zusammenhang auch auf Husten mit Auswurf sowie auf trockene, kalte und blasse Haut. Dazu können sich – etwa aufgrund von Atemnot – die Haut und/oder die Schleimhäute blau verfärben. In diesem Fall muss ein Arzt aufgesucht werden, da unter Umständen die Gabe von Adrenalin notwendig wird, um die Bronchien zu erweitern.
Coronavirus: Müdigkeit, Husten ohne Schleim, Fieber, Kopfschmerzen und laufende Nase
Derzeit macht sich in Deutschland in der Corona-Pandemie die Omikron-Subvariante BQ.1.1 breit – auch „Höllenhund“ genannt. BQ.1.1 ist, das ist die neueste Information, resistent gegen die Antikörpertherapie. Neben den normalen Symptomen wie Halsschmerzen, Müdigkeit, Husten, Fieber, Kopfschmerzen oder einer laufenden Nase können Beschwerden wie Kurzatmigkeit, Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns sowie heftige Muskel und Gelenkschmerzen auftreten. Inzwischen macht sich mit der Omikron-Variante BF.7 eine weitere Corona-Mutante breit.
Bei einer Corona-Infektion können bei den entsprechenden Symptomen die bereit beschriebenen Medikamente eingenommen werden. Daher ist es ratsam, für den Fall immer Schmerzmittel im Haus zu haben, um plötzlich auftretendes Fieber bekämpfen zu können. Zusätzlich gibt es noch spezielle Corona-Medikamente – wie beispielsweise Paxlovid – die bei einem schweren Verlauf durch einen Arzt verschrieben werden können.
Bei der Ärztlichen Vortragsreihe in Stadtbergen geht es diesmal um Viren, die Krebs auslösen können. Gynäkologie-Chefarzt Professor Christian Danecker referiert über HPV.
Viren, die Krebs auslösen – das ist auf den ersten Blick ein ungewöhnliches Thema. Der Fall ist aber gar nicht so selten. Von Hepatitis-Infektionen, die zu Leberkrebs führen können, haben viele schon gehört. In seinem Vortrag im Rahmen der Ärztlichen Vortragsreihe beschäftigt sich der Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Prof. Dr. Christian Dannecker, mit den humanen Papillomviren (HPV), die vor allem Frauen, aber auch Männern gefährlich werden können.
Warzen, auch Genitalwarzen (Feigwarzen), an der Hautoberfläche sind häufige gutartige Veränderungen, die durch HP-Viren verursacht werden. Doch das Virus ruft nicht nur diese kleinen Wucherungen hervor, sondern ist auch für praktisch alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs, für 70 Prozent der Vaginalkrebs-Fälle, 30 Prozent der Krebse der Vulva und auch – unabhängig vom Geschlecht – für Analkrebs sowie Karzinome im Rachen und an der Zunge verantwortlich. Die Behandlung von Gebärmutterhalskrebsvorstufen führt dazu, dass das Risiko von Frühgeburten steigt. Selbst Kinder können sich zum Beispiel während der Geburt mit HPV infizieren. 60 bis 80 Prozent der Bevölkerung kommen im Lauf ihres Lebens mit HP-Viren in Kontakt, wenn auch nicht bei jedem sich ein Krebs entwickelt. Es gibt sogenannte High-Risk- und Low-Risk-HP-Viren. Das Virus wird bei Hautkontakt, insbesondere im Sexualverkehr, übertragen. Das bedeutet, auch der Penis kann von HPV betroffen sein.
Gegen HPV-Viren können Frauen sich impfen lassen
Aber neben solchen besorgniserregenden Zahlen und Befunden hat der Gynäkologe auch gute Nachrichten: Gegen HPV kann man sich impfen lassen, was in Deutschland seit 2007 geschieht. Und diese Prävention ist offenbar sehr wirksam. Studien in Skandinavien und England haben nach Aussage von Dannecker ergeben, dass die Impfung 90 bis 95 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verhindert. Zwei bis drei Impfungen sind üblich; es gibt Hinweise, dass möglicherweise schon eine Impfung genügt. Daneben wird Dannecker im Vortrag auch auf Therapie-Optionen bei virus-induziertem Krebs eingehen. Dabei wird er sich freilich auf Krebsarten konzentrieren, die Frauen betreffen.
Der Vortrag "Krebs durch humane Papillom-Viren: Wie vermeiden, wie therapieren? Konzepte in der gynäkologischen Onkologie" findet am Montag, 28. November, um 19.30 Uhr im Bürgersaal statt. Eintritt: Fünf Euro.
Wie E-Zigaretten und Vaporizer die Gesundheit der Zähne beeinflussen
Die Nutzung von E-Zigaretten und sogenannten Vaporizern hat in den letzten Jahren stark zugenommen, was offenbar nachteilig für die Mundgesundheit ist. So steigt das Risiko für Karies.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der Tufts University School of Dental Medicine wurde Zusammenhänge zwischen dem Kariesrisiko und dem Gebrauch von E-Zigaretten und Vaporizern untersucht. Die Ergebnisse können in dem „Journal of the American Dental Association“ (JADA) nachgelesen werden.
Daten von mehr als 13.000 Menschen ausgewertet
Die Untersuchung umfasste die Daten von über 13.000 Personen im Alter über 16 Jahren, die in den Kliniken der zahnmedizinischen Fakultät der Tufts University School of Dental Medicine behandelt wurden.
Dabei gab die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmenden an, keine E-Zigaretten oder Vaporizer zu nutzen. Diese Personen dienten als Kontrollgruppe. 136 Teilnehmende nutzten Vaporizer oder E-zigaretten.
Erhöhtes Kariesrisiko
Die Forschenden stellten fest, dass Vaporizer und E-zigaretten das Risiko für Karies erhöhen. So wiesen etwa 79 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer ein hohes Risiko für Karies auf, verglichen mit knapp 60 Prozent der Menschen aus der Kontrollgruppe.
In der Studie wurde nicht weiter differenziert, was in den E-Zigaretten und Vaporizern verdampft wurde.
Schadem am Zahnschmelz?
Frühere zahnmedizinische Untersuchungen hatten bereits einen Zusammenhang zwischen der Verwendung von E-Zigaretten und erhöhten Anzeichen für Zahnfleischerkrankungen und der Schädigung des Zahnschmelzes festgestellt haben, erläutert Studienautorin Karina Irusa in einer Pressemitteilung.
Dabei sei der enthaltene Zucker und die Viskosität der Dampflösung, die durch den Mund inhaliert wird und an den Zähnen haften bleibt, eine mögliche Ursache für den Zusammenhang. Zudem werde das orale Mikrobiom verändert, wodurch es für kariesverursachende Bakterien attraktiver werde.
Außerdem scheint Vapen auch die Entstehung von Karies in Bereichen des Mundes zu fördern, wo normalerweise kein Karies auftritt, beispielsweise an den unteren Rändern der Vorderzähne, so Irusa.
Negative Wirkung auf die Mundgesundheit
Die Ergebnisse der neuen Untersuchung bestätigen auch eine bereits im Jahr 2020 in dem englischsprachigen Fachblatt „iScience“ publizierte Studie zu den negative Auswirkungen von E-Zigaretten auf die Mundgesundheit.
Trotz der vermehrten Hinweise auf Beeinträchtigungen der Mundgesundheit durch E-Zigaretten und Vaporizer ist der Zusammenhang bislang nicht zu 100 Prozent schlüssig aufgeklärt, betont Irusa. Daher plant die Expertin bereits weitere Studien, in denen auch die Wirkung auf die Mikrobiologie des Speichels untersucht wird.
Probleme bei der Behandlung von Karies durch Vapen
Die Behandlung von Karies sei sehr zeit- und kostenaufwändig und wenn eine Behandlung vorgenommen und Füllungen eingesetzt wurden, könnten E-Zigaretten und Vaporizer das Risiko für Sekundärkaries erhöhen, warnt Irusa.
Der Gebrauch von E-Zigaretten und Vaporizern sollte in den routinemäßigen Fragebogen zur zahnärztlichen Anamnese aufgenommen und als Faktor berücksichtigt werden, die das Risiko für Karies erhöhen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
Karina F. Irusa, Matthew Finkelman, Britta Magnuson, Terence Donovan, Steven E. Eisen: A comparison of the caries risk between patients who use vapes or electronic cigarettes and those who do not; in: Journal of the American Dental Association (veröffentlicht Volume 153, ISSUE 12, P1179-1183, December 01, 2022), JADA
Tufts University: Using Vapes May Set the Stage for Dental Decay (veröffentlicht 23.11.2022), Tufts University
Smruti Pushalkar, Bidisha Paul, Qianhao Li, Jian Yang, Rebeca Vasconcelos, et al.: Electronic Cigarette Aerosol Modulates the Oral Microbiome and Increases Risk of Infection; in: iScience (veröffentlicht 26.02.2020), iScience
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.
Sei es der Job, die Familie oder die Beziehung – unser Alltag ist meistens randvoll mit Verpflichtungen gefüllt. Was da meistens und als Erstes auf der Strecke bleibt? Der Sport, der uns viele gesundheitliche Vorteile verspricht. Wer sich regelmäßig bewegt, schützt sein Herz-Kreislauf-System, unterstützt seine Immunabwehr und stärkt Muskeln sowie Knochen – nur um einige Gründe zu nennen. Aber was passiert, wenn man sich doch jeden Tag aufrafft und gerade einmal 10 Minuten seiner kostbaren Zeit in ein Training investiert?
Wir erklären Ihnen, wie sich jeden Tag 10 Minuten Sport auf Ihren Körper und Ihre Gesundheit auswirkt. Denn so viel können wir schon mal verraten: 10 Minuten Sport sind definitiv besser als gar KEIN Sport.
10 Minuten Sport pro Tag – das passiert:
Laut Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten sich erwachsene Menschen (zwischen 18 und 65 Jahren) 150 bis 300 Minuten pro Woche mäßig bewegen. Wer also jeden Tag etwa 10 Minuten Sport macht, kommt am Ende der Woche auf 70 Minuten – was schon mal nicht schlecht ist. Aber was bewirken kleine Sporteinheiten noch?
Während Ihrer knackigen Workouts können Sie durchaus Kalorien verbrennen, was Ihnen zugutekommt, wenn Sie abnehmen möchten. Dabei gilt: Je mehr Sie sich anstrengen, desto mehr Kalorien werden verbrannt.
Außerdem verbessern Sie bereits mit kleinen Einheiten Ihr Herz-Kreislauf-System, vor allem wenn Sie auf hochintensive Intervall-Übungen setzen.
Ihre Konzentration steigt. Deshalb sind kurze Workouts genau richtig, wenn Sie den Kopf zwischendurch freibekommen wollen.
Ihre Fitness verbessert sich grundlegend, sofern Sie die 10 Minuten auch voll auskosten und intensiv trainieren.
Tipp: Wenn Sie jeden Tag eine kleine Sporteinheit einlegen, sollten Sie das Maximum aus Ihrer Zeit herausholen und einen Fokus setzen. Trainieren Sie am besten gezielt eine Körperregion.
Was 10 Minuten Sport am Tag NICHT versprechen
Wenn Sie gezielt Muskeln aufbauen wollen, sind 10 Minuten für einen straffen Bauch, einen knackigen Po und definierte Beine zu wenig. In der Regel sollte eine Trainingseinheit etwa 60 bis 90 Minuten dauern, damit Sie sichtbare Veränderungen erzielen können.
Möchten Sie eine Gewichtsreduktion anstreben, hilft Sport nicht allein, sondern die Kombination mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. Wer abnehmen möchte, muss sich in einem Kaloriendefizit befinden. Heißt, dass Sie mehr Kalorien verbrennen sollten als Sie zu sich nehmen.